Naja, so hochgestochen finde ich das jetzt nicht. Es gibt Menschen, die reden/schreiben im Alltag so.
Du kannst das Beispiel auch ersetzen durch: Die Rezension geht mit keinem Wort auf den Inhalt des Buches ein. Die „wunderbare Prosa“ würde auch zu einem Katzenpflegebuch erscheinen.
Mir fällt in letzter Zeit auf, dass Online-Buchhandlungen wieder stärker Rezensionen von Angestellten veröffentlichen. Dass die Texte von Menschen stammen und ich einige davon auch im Laden treffen könnte, scheint ja ein Wert an sich zu sein.
Thalia macht das, sonst kenne ich keine von den großen Handelsketten. Es sieht so aus, als würde Thalia damit den direkten Kontakt in der Buchhandlung im Netz zumindest durch die Mitarbeiterrezensionen ein Stück weit nachstellen. Ich finde die Idee gut und schaue auch immer mal wieder interessehalber in die (durchaus auch kritischen) Rezis.
Finde ich persönlich dann wirklich armselig, wenn ich bei einem Leseeindruck dann vermeintlich noch nicht mal quer schauen kann und prüfe, von wem das Buch genau veröffentlicht wurde. Ist maximal vielleicht eine halbe Minute Arbeit, die ich investieren muss, um herauszufinden ob der Autor männlich oder weiblich ist. Wenn der Name vielleicht nicht bereits darauf schließen lässt gibt es ja meistens ein kleines Porträtbild dazu.
Aber ok, man schreibt sehr ähnliche hochgestochene LEs die auf viele Bücher passen und macht sich aber beim Autor dann nicht die Mühe. Das passt für mich persönlich irgendwie leider überhaupt nicht zusammen.
Und genau dadurch entlarven sich auch solche Profile sehr schnell selbst.
Kurze Info: VL hat sehr schnell reagiert und in dem Account, den ich heute gemeldet hatte, wurden alle Rezis und LE gelöscht.
Ich möchte aufgrund der Diskussion hier nochmal klarstellen, dass ich den Account aufgrund der KI-generierten Rezis gemeldet habe, nicht wegen der LE.
Bei Leseproben muss ich gestehen eher auf den Inhalt des Buches zu achten, als auf den oder die Autorin ( es sei den er oder sie ist mir bereits ein Begriff). Deshalb finde ich an sich nicht weiter verwerflich, wenn gar nicht auf Autor/ oder Autorin eingegangen wird. Was mich natürlich mehr ärgert sind die pauschalen Eindrücke , die zu allem und nichts passen.
Aber wenn ich einen LE verfasse, in dem ich das Wort „Autor“ explizit erwähne, schaue ich doch vorher schon nach, ob es nicht vielleicht eine „Autorin“ ist.
Um wieder auf den Teppich zu kommen: das Beispiel mit Autor/Autorin bezieht sich auf eine „Rezension“ innerhalb eines Accounts, der aus hunderten von floskelhaften Texten besteht, die nichts mit den Büchern zu tun haben. Wenn ein kritisierter Account nur aus Bescheixxen besteht, braucht doch hier niemand zu befürchten, wegen eines Einzelfalls kritisiert zu werden. Wir reden hier von Leuten, die systematisch betrügen und zufällig auffallen, eben, weil man direkt darunter rezensiert, dabei seinen eigenen Text abgekupfert findet oder weitere Merkwürdigkeiten. Ich finde da nichts dran zu entschuldigen oder abzuwiegeln.