Ich beschreibe nie irgendetwas wirklich ausführlich. Es ist eine Rezension, kein Schulaufsatz, bei dem man auf Passagen tiefer eingehen muss. Der Rezensionsleser soll und will ja das Buch lesen. Wenn in der Rezension schon so viel gesagt wird, muss er das ja gar nicht mehr. Und will es wohl auch nicht.
Zum ausführlich Reden sind Leserunden ideal. Da kann man dann auch innerhalb des Abschnittes Dinge „verraten“, die in Rezensionen stören.
Selbst wenn irgendjemand es mal empfohlen haben sollte, den Klappentext abzuschreiben (was in sich ja schon mal völlig sinnbefreit ist), muss das keiner machen. Wäre es wirklich gewünscht, würden die Verlage das sagen und es würde beim Googeln zu finden sein. Ist aber nicht so.
Was hat denn irgendjemand davon, wenn man bei JEDER Rezension den Klappentext liest, der doch sowieso auf allen Shops (und jeder Buchplattform, außer Blogs) zu lesen ist?
Das Streuen von Rezensionen wird von Verlagen gewünscht. Es ist doch wohl von Bloggern nicht zu viel verlang, diesen blöden Klappentext beim Streuen herauszulöschen.
Auch ich lese kaum Rezensionen. Warum? Weil ich keinen Sinn darin sehe, meine Lesezeit damit zu vergeuden. Es widerspricht sich auch nicht damit, dass ich Rezensionen schreibe. Es schreibt ja nicht jeder Leser Rezensionen. Ich schreibe aber zu jedem gelesenen Buch eine Rezension. Und ich brauche auch nicht zu jedem Buch den Austausch mit anderen. Möchte ich das, beteilige ich mich an Leserunden.
Mein persönlicher Grund, Rezensionen zu schreiben, ist der, dass ich jenen, die unentschlossen sind, ob das entsprechende Buch ihnen gefallen könnte, ein wenig bei der Entscheidung helfen kann. So, als ob ich einer Freundin einen Buchtipp geben würde. Nicht wie Reich-Ranicki, um mit meinem Sermon mehr Papier zu verbrauchen, als der Autor selbst.
Auch „Autoreninformationen“ nerven mich in Rezensionen. Das kann man auf dem Blog machen, aber nicht auf Online-Buchhandels-Seiten oder so. Diese Informationen interessieren doch die wenigsten Leser.