"Pi mal Daumen" - Das Ende (Achtung, Spoiler!)

Hallo zusammen ,

ich würde mich gerne mit euch über „Pi mal Daumen“ austauschen, wenn ihr Lust habt. :blush:

Wer von euch hat „Pi mal Daumen“ denn schon beendet? Wie interpretiert ihr das Ende mit Mr. Brown? Und was sagt ihr dazu? Wie hat es euch gefallen? :slight_smile:

Fandet ihr die Darstellung der „sozial benachteiligten“ Schicht (Monis Familie) zu klischeehaft? Seht ihr das kritisch?

Bin gespannt auf den Austausch! :hugs:

LG
Lila

Ich habe Pi mal Daumen schon gelesen und war leider von Buch insgesamt sehr enttäuscht - es war mir zu klischeehaft, sowohl was die Darstellung von Monis Milieu als auch von Oskar anging. Vielleicht bin ich als Mathematikerin da auch besonders sensibel, aber sie hat leider v.a. die Professoren überhaupt nicht getroffen. Insgesamt war das Buch sehr oberflächlich, und ich war froh, als ich durch war.

Das Ende mochte ich überhaupt nicht, weil ich Übersinnliches nicht ausstehen kann. Dass Mr Brown nur in Oscars Einbildung existiert, war ja sehr schnell klar, aber der Nonsens-Twist am Ende hat für mich das Fass zum Überlaufen gebracht.

Sehr schade fand ich auch, dass die „Hinweise“ die Oscar dem Bruder Q… (hab den Namen vergessen und das Buch sofort nach dem Lesen gelöscht) in der U-Bahn bez. der Primzahlen gegeben hat (Beweis des Satzes von Euklid) mathematisch Unsinn war. Um zu beweisen, dass es keine größte Primzahl gibt (sondern unendlich viele), darf man nicht nur mit dem Produkt von zwei Primzahlen argumentieren, sondern muss, ausgehend von der Annahme, es gäbe nur endlich viele (zB n Stück), das Produkt aller Primzahlen p1 bis pn nehmen und 1 addieren. Diese Zahl ist dann entweder selbst prim, oder besitzt einen Primteiler, der offenbar mit keiner der Primzahlen p1 bis pn übereinstimmt, da er sonst auch ein Primteiler von 1 wäre. Das ist ein Widerspruch zur Annahme, und es muss somit unendlich viele Primzahlen geben. Das hat Frau Bronsky offenbar nicht so ganz verstanden.

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Das kann ich total verstehen, an Klischees wird auf keinen Fall gespart. Ich habs irgendwann versucht nicht mehr zu ernst zu sehen, aber teilweise wars mir dann auch wieder zu unrund. Oscar, der vegan lebt, aber sich ganz ruhig eine Salami in den Rachen schieben lässt. Passt für ich nicht zu seinem restlichen Verhalten.

Das habe ich auch so empfunden und es gab auch ein paar Dinge, die ich von meinem Studium gar nicht kenne, sodass ich mir das auch kaum vorstellen konnte. Aber gut, ich gehörte auch zu den gescholtenen Lehramtsstudenten.

Wobei ich (bis zur Auflösung) dachte, dass Mister Brown sein ehemaliger Mathelehrer ist. Daher fand ich die Auflösung auch schrecklich.

Klischeehaft war es in alle Richtungen: Moni, Oscar, das Mathematikstudium, die Lehramtstudenten,… Da sich die Klischees durchs ganze Buch gezogen haben und nicht nur Moni betrafen, konnte ich das irgendwann akzeptieren. Ich weiß aber nicht, ob ich es gelesen hätte, wenn ich das vorher gewusst hätte.

Ich fand das Ende schrecklich, weil ich es nicht mag, wenn es plötzlich übernatürlich wird. Selbst große Zufälle sind für mich schon schwierig zu akzeptieren, aber in dem Fall wäre es mir sogar lieber gewesen, wenn Mister Brown Oscars ehemaliger Lehrer und Monis Bruder gewesen wäre.

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Die Auflösung wäre mir auch lieber gewesen, auch wenn das ein sehr großer Zufall gewesen wäre (den ich, wie Du, auch nur schwer akzeptieren kann.)

Ich bin ja angesichts der Lobeshymnen auf das Buch schon beruhigt, wenn ich nicht die einzige bin, die es nicht so toll fand.

Ich habe mich auch im Buch gewundert, dass die Profs Oscar zur Teamarbeit angehalten haben. das war bei uns nicht so - Mathematiker sind eher Einzelgänger, und kein einziger, der mit mir auf Diplom studiert hat, hat die Übungsblätter mit jemanden zusammen gelöst. Da wa der unbedingte Wille, das allein zu schaffen und nach dem eigenen Denkmuster zu arbeiten, einfach größer. Und die Profs haben uns auch bestärkt, uns da allein durchzubeißen. Die Lehramtsstudenten haben tatsächlich in Teams gearbeitet. Ich kann mich aber an keinen Studenten erinnern, der auf die Lehrämtler heruntergesehen hätte, so wie im Buch - wir wissen alle, wie schwer das Staatsexamen ist (ich habe damals Klausurenkurse für die Staatsexamensvorbereitung in Algebra gegeben) und hatten ein gutes Verhältnis zwischen Diplom- und Lehrmtsstudenten.

Dass Profs so persönliche Gespräche mit Studenten führen wie im Buch, ist auch realitätsfern. Den direkten Kontakt haben, v.a. im Grundstudium, die wissenschaftlichen Mitarbeiter übernommen. Die Profs haben erst mal abgewartet, wer überhaupt die ersten Semester übersteht (unter 50%), und sich die „Überlebenden“ dann im Hauptstudium näher angesehen :wink: Die Gespräche blieben aber ausschließlich auf fachlicher Ebene.

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Wir mussten im Team arbeiten, weil die Übungsblätter nur in Gruppen abgegeben werden durften. Es gab leider nicht die Kapazität jeden Studenten einzeln zu bewerten, aber das war auch nur die Theorie. Praktisch haben sich in dieser Gruppe nicht viele beteiligt und dazu wurde von den Profs auch nur gesagt ‚bringt nichts sich zu beschweren, das gibt zu viel Papierkram und ist den Ärger nicht wert‘. Ich dachte mir auch nur: spätestens bei der Klausur werden sie ihre Probleme kriegen.

Es stimmt auch überhaupt nicht mit meinem Gefühl überein, alle hatten das gleiche Ziel und nur darauf kam es an. Jedoch haben die Gedanken zu Oscar gepasst, ob das nun gut oder schlecht ist… :wink:

Ohja! Das war so ein Punkt, den ich absolut nicht mit meinem Studium und den Profs in Verbindung bringen konnte. Ich kenne es auch nicht, dass Abschlussarbeiten dem Prüfenden vor dem Abgabetermin vorgelegt werden und dieser dann noch irgendwelche Tipps geben würde. Eine Kommilitonin hatte irgendwann sogar gehört bekommen „jetzt stehe ich ihnen nicht mehr für Nachfragen zur Verfügung, schließlich ist es ihre Arbeit“ und ihre Fragen waren inhaltliche und formelle Nachfragen, aber keine die sich auf die Beurteilung von x geschriebenen Seiten bezog.

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Genau, es wäre keinem Prof im Traum eingefallen, sich das vor Abgabe durchzulesen, oder, wie im Buch, gar eine Gliederung vorzugeben. Das war „Friss oder stirb.“. Ich hatte während meiner Diplomarbeitsphase zwei Gesprächstermine, die ich schriftlich anfragen musste, und bei denen ich knappe inhaltliche Fragen stellen konnte, das wars. An der FH, wo mein Mann unterrichtet, ist es etwas anders, er nimmt die Studenten dort stärker „an die Hand“, aber an der Uni ist das nicht üblich.

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Ich wusste, es gab noch etwas, das mir während des Lesens suspekt vorkam - das wars! Und mit welcher Selbstverständlichkeit Oscar darüber sprach, da fragt man sich als Leser “Was genau ist jetzt so schwer an diesem Studium?”

Den Spickzettel während der Klausur konnte ich auch nicht nachvollziehen. Warum benötigt man einen, wenn man ein solches Genie ist?

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Ich fands auch komisch, dass Oscar seine eigene Bachelorarbeit zurückgestellt hat, um Monis Arbeit zu betreuen - das passt nicht zu einem Nerd mit hochfliegenden Ambitionen.

Insgesamt alles sehr merkwürdig. Man hatte nicht das Gefühl, dass die Autorin über „Insiderwissen“ verfügt bzw. gut recherchiert hat.

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Ich habe das Buch nicht gelesen (ich wollte es mir ursprünglich mit Punkten sichern, aber mit Blick auf den Urlaub wäre mir das mit dem Versand zu knapp geworden), aber ich frage mich, ob es für Menschen, die keinen Mathe-Background haben vielleicht doch lesenswert ist? Über „unrealistische Profis“ und eine falsche mathematische Hinweise kann man so vielleicht hinwegsehen?!

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Wenn einem klar ist, dass das Buch nichts mit der Realität zu tun hat, vielleicht. Auch als Nicht-Mathematikerin hätte ich mich aber an den überzogenen Klischees, dem fehlenden Tiefgang und dem übersinnlichen Schluss gestört.

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Ich hätte von ihm auch erwartet, dass er seine Arbeit bereits von Beginn an nebenher schreibt.

Da stimme ich dir zu, um auch mal etwas positives zu sagen.
Mir gefiel, die Figur „Quentin“ - die ich gern noch größer herausgearbeitet gesehen hätte. Denn Quentin besitzt Interesse für Mathematik, aber ihm wieder eingetrichtert, dass er doof ist und dementsprechend sehen auch seine Noten aus. Dieses Phänomen, dass Kinder dem Bild entsprechen, das ihnen zugetragen wird, ist keine Seltenheit. Viele „Kevins“ Verhalten sich irgendwann wie einer, weil man es von ihnen „erwartet“.

Und auch dass Moni in ihrem Alter nochmal neue Wege einschlägt, find ich hervorragend. Ich finds immer schrecklich, wenn jemand unglücklich ist und die einzigen Worte „es sind ja nur noch x Jahre bis zur Rente“ sind. x Jahre, die man unglücklich ist.

Bei mir ist nicht ausschlaggebend, dass ich über einen Mathe-/Studiumsbackground verfüge, sondern dass ich auch Lektüre zerdenke.

Deswegen mag ich in realistisch wirkenden Romanen nichts Übernatürliches, keine Zufälle, keine Brüche, die Charakterzeichnungen für mich unstimmig wirken lassen und auch nicht die geballte Kraft an Klischees.

Daher bin ich mir aber auch absolut sicher, dass viele Spaß an der Lektüre haben werden und das auch mit einem Mathematikstudium.

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Ich habe Pi mal Daumen auch gelesen und finde gerade dieses ganze Klischeedenken ist das warum das Buch lebt. Sicherlich ist vieles nicht so wie es bei einem realen Mathematik-Studium, aber hier wird ,wo wir wieder bei Klischees sind, genau damit gearbeitet. Viele Nichtstudierte werden so oder so ähnlich denken oder es sich vorstellen.

Monis Familie soll, so habe ich es gefühlt, die Angst mancher Menschen vor dem Wissen und Bildung anderer interpretieren. Aber auch zeigen soll, dass es immer einen Weg gibt sich an alte Ziele zu erinnern und über den Schatten der Vergangenheit zu springen lohnt. Diese Botschaft finde ich sehr präsent in der Geschichte.

Oscar ist einfach genauso wie manche sich einen Mathe-Nerd vorstellen. Auch hier wieder das Klischee.

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Ich habs grade rezensiert und höchst großzügige drei Sterne gegeben. Weil ich es gut und leicht weglesen konnte, der Stil ist amüsant und unterhaltsam.
Aber die Geschichte ist klischeehaft. Die Idee ist es schon, und die Charaktere sind es leider auch. Das machte das Ganze vorhersehbar. Es war klar, dass Moni so gut wird wie jeder andere Studierende auch, warum sollte sie sonst mit Mathe anfangen? Auch die Freundschaft, die zwischen beiden entsteht, ist vorhersehbar - jeder hat, was der andere braucht.
Das Ende fand ich auch kurz vor katastrophal. Ich wolle gar nicht drüber nachdenken, ob es diesen Mr Brown jetzt wirklich gab oder ob er der Bruder oder was auch immer war. Ein blödes Ende.

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Mir hat das Buch gut gefallen, kein 5-Sterne Highlight, aber wirklich lesenswert.
Was die Einordnung der Klischees angeht, schließe ich mit der Einschätzung von @buchreisender an, die Geschichte lebt zu einem großen Teil davon, wie die Autorin mit ihnen spielt.
Mit Mathematik hatte ich noch nie was am Hut, insofern kann ich nicht beurteilen, was da passt oder nicht.
Die Abläufe im Studium kann ich ebenfalls nicht einschätzen, gefühlt kommt es mir nicht unbedingt realistisch vor, aber da ich nicht studiert habe…
Mit dem Ende/Epilog konnte ich micht auch nicht anfreunden, war mir zu strange, möglicherweise originell, aber nicht mein Geschmack und für mich entbehrlich. Als Lektorin hätte ich den gestrichen :slight_smile:
Wie gesagt, insgesamt war ich nicht enttäuscht und einmal mehr erfreut über die thematische Vielfalt, die von Alina Bronsky bedient wird.

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Ich habe es auch gelesen, mir hat es gut gefallen. Mir waren die übertriebenen Klischees wie ein Spiegel für die Gesellschaft vorgekommen. Die Überheblichkeit der Mathematiker, die sozialen Umstände von Moni usw… Es war für mich scharfe Ironie. Da ich bereits andere Bücher der Autorin gelesen hatte war mir ihr Stil geläufig.

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Vielen Dank für deine Erklärung, denn genau darüber bin ich auch gestolpert und habe nicht verstanden, was die im Buch beschriebene Rechnerei beweisen soll. Zumal ich ja keine Mathematikerin bin. :wink:
Zum Thema Klischees kann ich nur sagen, dass sie m. E. die Essenz des Buches sind. Man darf ja nicht außer Acht lassen, dass der Erzähler der Geschichte Oscar ist und der alles andere als ein Durchschnittsstudent ist. Er ist zumindest Asperger und ich fand gerade interessant, wie Frau Bronsky versucht, die Blicke auf Normalos aus seiner Sicht zu richten.
Auch die herablassende Sicht auf Lehrämtler wird, wenn ich mich recht erinnere, von ihm geäußert und ich kann mir vorstellen, dass gerade solche Überflieger es oft tatsächlich so empfinden. Hier in Aachen wird gerade ernsthaft diskutiert, ob es wirklich Sinn macht, Lehrämtler tatsächlich mit dem gleichen Stoff zu füttern wie angehende Mathematiker, weil es schlicht und einfach dazu führt, dass die meisten Lehrämtler abbrechen und umschwenken, weil sie den Stoff nicht schaffen - davon abgesehen, dass sie ihn auch niemals mehr brauchen, wenn sie unterrichten. Einer unserer Söhne hat genau ein solches Lehramtsstudium Mathe und Informatik hinter sich und die Abbruchquoten waren erschreckend!
Von ihm kenne ich allerdings auch, dass Profs sehr unterschiedlich sein können. Da gibt es häufig solche Schnösel wie Daniel, aber eben auch solche wie Herbst. Einer der Profs unseres Sohnes hatte zufällig das gleiche Hobby und sie spielten nächtelang miteinander. Auf der Hochzeit hat er den Brautstrauß für unsere Schwiegertochter besorgt und auch mit uns gefeiert. Niemals wäre ich darauf gekommen, dass der Professor ist und Doktorvater unserer Schwiegertochter war.
Natürlich nicht unbedingt im ersten Semester - aber in Buch und Film findet ja vieles im Zeitraffer statt.
Gerade das Zusammentreffen vom Asperger-Überflieger mit der relativ schlecht vorgebildeten Moni, die er anfangs nicht wirklich einsortieren kann, ist doch das Salz in der Suppe. Auch die Reaktionen der Professoren sind für Oscar nicht immer vorhersehbar und logisch - weil er nur in eine Richtung denken kann. Er lernt erst langsam mit Moni, dass man auch kurvenreich an das richtige Ziel kommen kann.
Über das Ende lässt sich wirklich streiten, ob das unbedingt nötig war oder eher sogar störte. Ich habe es einfach als Überraschung gelesen. Mr. Brown habe ich als Phantasiegestalt von Oscar wahrgenommen, die immer dann auftaucht, wenn er einen Freund braucht. Für mich hat sich das auch nicht geändert, außer dass er am Ende dieser Gestalt eine Person zugeordnet hat, die er vorher noch nicht kannte. Ich habe das gar nicht so mystisch empfunden sondern habe es lächelnd hingenommen.

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Noch vergessen: Geärgert hat mich allerdings der Wechselgeld-Fehler. Aber Mathematik hat mit Rechnen ja eh nicht mehr viel zu tun. :wink:

Ich finde es toll hier mal ein bisschen über ein Buch zu diskutieren - das machen wir ja im Forum sonst eher nicht. Es ist spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Geschichte rezipiert wird.

Ich zB mag keine stark betonten Klischees in Büchern, weil ich mich frage, wozu das gut sein soll. Es bestärkt den Leser/die Leserin in seiner Meinung über eine bestimmte Menschengruppe und zementiert diese Stereotype, anstatt sie zu hinterfragen. In diesem Buch triggert es mich natürlich besonders, weil mich schon im Alltag die Klischees nervten, wenn ich früher erwähnte, dass ich Mathematik studiere. Ich habe sehr viele Mathematiker kennengelernt, auch absolute Überflieger, und kein einziger war so herablassend wie Oscar oder Daniel. Das gilt auch für die beiden echten Fields-Medaillen-Träger aus Deutschland (bei dem einen hatte ich mal ein Seminar, den anderen kennt mein bester Freund sehr gut).

Ich kann mir vorstellen, ein Buch zu mögen, das mit Klischees auf intelligente, humorvolle Weise spielt, aber Bronskys Humor ist mir einfach zu platt. Manchmal hab ich das Gefühl, sie hat Sheldon Cooper (Big Bang Theory) als Vorbild genommen, aber diese Figur lebt einfach von Jim Parsons Darstellung…

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Ich hatte erst einen ganz anderen Eindruck von Klappentext her, aber beim Lesen und dass schon gleich zu Beginn fiel mir auf, dass ich eigentlich gar nicht wollte dass das Buch überhaupt ein Ende hat. Das mag vielleicht auch ein wenig an meiner Art Humor liegen oder auch an meiner derzeitigen Stimmung. Dieses ganze Klischee hin und her, aber ganz besonders die Art des Denken und Handeln von Oscar empfand ich als erfrischend anders. Ich habe mich manchmal sogar in die Situation von Moni hineinversetzt und habe sie ‚bewundert‘ dass sie so ruhig blieb und einfach nur ihrer Traum leben wollte.
Beim Ende war ich auch erst etwas verwirrt, aber dann bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass es kein anderes Ende hätte geben konnte. Ich fand diesen Punkt einfach nur klug gedacht, dass Mr. Brown diese Verbindung zu Monis Bruder ist. Es ist zwar weit her geholt, aber dennoch die einzig logische Lösung.

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Ich finde die Kommentare hier wirklich spannend und oute mich als 5 Sterne Vergeberin :wink:
Ich habe das Buch sehr genossen, ohne es allerdings allzu intensiv zu hinterfragen - fuer mich war der hohe Unterhaltungswert eine willkommene Abwechslung und ich habe mich sehr ueber die Wortgefechte, die alltaeglichen Begebenheiten und die kleinen Rituale zwischen Moni und Oscar amuesiert. Das Ende fand ich ok, es schloss irgendwie die Kreis, war aber kein Hoehepunkt.

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