Soft Touch? Das sagt mir gar nichts, ich glaube, die sind mir noch gar nicht begegnet (ist vermutlich auch gut so ;-))
Ich habe tatsächlich auch oft feuchte Hände, meine Bücher haben es aber zum Glück bisher immer gut überlebt, von mir gelesen zu werden
Die Erinnerungsfotografen haben sogar das Lesen in der Badewanne überstanden.
Eine Zeit lang habe ich es auch mit diesen Stoffhüllen probiert, die waren mir aber haptisch einfach too much, da lag das Buch nicht mehr so gut in der Hand.
Als Alternative könnte ich dir noch diese wiederverwendbaren Plastik-Schutzhüllen vorschlagen, die es für Schulbücher in allen möglichen Formaten gibt. Die sind wasserabweisend und können problemlos hinterher wieder abgenommen werden.
Diesen Softgrip-Trend find ich fürchterlich, generell bei allen Produkten. Da kommen irgendwann die Weichmacher raus und alles wird klebrig und bröckelig, z. B bei Schirmgriffen, Scherengriffen, Werkzeug, selbst bei Schuhsohlen hab ich das schon erlebt. Nur bei den Badewannenbüchern lass ich das „Softe“ durchgehen.
Oh ja, bei Alltagsgegenständen kenne ich das auch und vermeide es, solche Produkte zu kaufen, wo immer es geht. Da schrillen bei mir auch alle Weichmacher-Alarmglocken.
Das war spontan in meinem Kopf, als du von stumpf und pappig geschrieben hattest.
Angeblich soll das ja so toll in der Hand liegen auch bei Büchern) aber ich finds nur eklig.
Softgrip bei Werkzeug und Co. führt bei mir tatsächlich dazu, dass ich ein anderes Produkt aus einfachem Kunststoff wähle.
Solche kenne ich nur von Schulbuchhüllen. (lang, lang ists her). Leider haben nicht alle Bücher das gleiche Format (Höhe/Breite). Für normale
Buchhüllen kenne ich das nicht.
Wir haben vor Jahren Waschlappen (ca 20 x 20 cm) aus Amerika geschenkt bekommen, die wir so nie nutzen. Diese lege ich mir an heißen Tagen auf die Hand und dann darauf das Buch. So ist der Umschlag und das Buch vor Schweiß geschützt.
Naja das Cover ist weniger haltbar aber der Inhalt, also das was das Buch ausmacht ist ja weiterhin da und kann immer wieder gelesen werden. Wenn wir mal ganz ehrlich sind, sind gedruckte Bücher nie nachhaltig.
Aber wenn das Cover stark ramponiert ist, und das nur, weil es so empfindlich ist, dass es nicht mal etwas Handschweiß aushält, dann nervt mich das schon. Inhalt hin oder her - ich erwarte von einem Buch eine gewisse Praxistauglichkeit, und bei den inzwischen hohen Preisen kann man das auch. Ich stelle meine Bücher gerne ins Regal, und da soll ein Cover ansehnlich sein.
Und doch, gedruckte Bücher könnten durchaus nachhaltig sein - eben wenn sie haltbar sind und geschätzt werden. Dann überstehen sie viele Lesestunden, können getauscht oder verkauft werden. Die aktuelle Ex-und-Hopp-Mentalität, nach der eine Neuerscheinung nach ca. 1 Jahr schon als alt und uninteressant gilt, werde ich nie verstehen. Ein gutes Buch liebe ich auch noch nach 30 Jahren. Leider ist der Buchmarkt inzwischen genauso schnellebig wie Elektronik etc. und mir scheint manchmal, dass ein gut verkäuflicher Autorenname (der gerne aus einer anderen Branche schon bekannt sein darf und somit Marketingpotential bietet) wichtiger ist als der Inhalt.
Aktuelles Beispiel: die von so vielen Lesern hochgelobten neuen Kosmos-Führern für Kinder. Der Umschlag ist absolut outdoor-ungeeignet. Bei Berührung mit Wasser quilt das Papier sofort aus und wird rissig. Von den inhaltlichen Fehlern mal ganz abgesehen…
Das empfindliche Cover ist mir auch aufgefallen und ich habs in der Rezi auch erwähnt. Solche Bücher sollten abwischbar sein. Wo hast Du Fehler gefunden? Ich bin in den Themen leder nicht so bewandert, so dass ich diese offensichtlich überlesen habe.
Ein paar Sachen sind mir aufgefallen. Das Buch wendet sich an Kinder, dann sollte es auch möglichst genau sein. Zum Beispiel werden die roten ! Kästchen vorne als hellblau beschrieben. In einem Satz auf Seite 27 ist ein Halbsatz 2mal drin. Zu manchen Säugetieren gibt es Spuren, zu anderen nicht. Warum? Ein Kuckuck wird mit dem Sperber verglichen, der Sperber aber nicht abgebildet, dann bringt der Vergleich nichts. Usw… Ganz unangebracht fand ich das Mitmachkästchen bei den Roten Waldameisen. Hier sollen Kinder ein Blütenblatt reinhalten, um die Verfärbung zu beobachten (Ameisensäure). Gerade bei einer geschützten Art sollte man Kinder nicht dazu animieren, irgendetwas in das Nest zu werfen. Erfahrungsgemäß überwiegt die Neugier und es bleibt nicht beim Blütenblatt.
Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Vor allem auch dieses „cradle-to-cradle“-Papier bei manchen Sachbüchern wetzt sich fast schon vom Angucken ab. Klar, Umweltschutz ist da ein Punkt, aber wenn ich ein Buch für teuer Geld kaufe, sollte es auch nicht abfärben.
Ich schlage meine Bücher vor dem Lesen alle in Klarsichtfolie (nicht klebend) ein, weil ich es nicht abkann, wenn sie Lesespuren bekommen. Ich bin auch bei meinen anderen Sachen sehr pingelig und darauf aus, dass sie lange schön bleiben und wie neu aussehen. Die Folie kann ich hinterher auch abmachen und wieder an einem anderen Buch verwenden - es gibt auch spezielle Buchumschläge zu kaufen. Generell sehe eich ein Buch genauso wie Du nicht „Ex-und-Hopp“, ich lese Bücher auch oft mehrfach. Da der Preis für ein Buch doch stark angezogen hat, würde ich es für meinen Teil jedenfalls auch begrüßen, wenn die Qualität der Materialien da schritthält - was eben leider nicht so ist.
Für mich bedeutet nachhaltig sein in dem Sinne, dass ich es viel lese oder lesen kann. Die Wahrheit ist aber, dass die meisten Personen ein Buch 1x lesen und es dann ins Regal stellen. Da steht es. Im Regal ist es niemals nachhaltig. Nachhaltig ist es dann wenn es immer weiter gegeben wird und sich so eine Vielzahl von Menschen keine eigene Ausgabe kauft sondern eine in immer mehr Leserhände geht und nie im Regal steht.
Da bin ich jetzt nicht traurig, dass ich die Naturführer nicht gewonnen habe - so dolle scheinen sie dann auch nicht zu sein, wenn ich das lese…
So empfinde ich auch.
Wie alles hat aber auch dies zwei Seiten: Für Verlage und Autoren ist unsere Art, Bücher zu sehen, weniger vorteilhaft.
Ich bin quasi ein Gratwanderer. Unterhaltungsliteratur wandert bei mir fast immer weiter, Kochbücher fast nie.
Ich bin diplomatisch: Nr. 1 sind sie nicht, es gibt Luft nach oben.
Für beides ist aber eine hochwertige, dauerhafte Aufmachung wichtig. Um durch viele Hände gehen zu können, braucht es hochwertige und pflegeleichte Materialien, eine gute Papier- und Druckqualität. Ich lese viele meiner Bücher mehrfach, weil ich festgestellt habe, dass ich bei jedem Mal neue Details entdecke oder auch je nach eigener Lebenssituation ein Buch neu und anders wahrnehme. Inzwischen lese ich hauptsächlich ebooks, und gedruckte Bücher kaufe ich vor allem dann, wenn sie für mich eine besondere Bedeutung haben und ich weiß, dass ich sie wiederholt lesen werde. Kinderbücher haben wir allerdings immer gedruckt, weil mein Sohn lieber ein richtiges Buch der Hand hat beim Lesen, es fällt ihm leichter als am Bildschirm, und mir ist das auch ganz recht so. Da hat er auch weniger Ablenkung als am Tablet und es ist besser für die Augen (Reader haben wir keinen, ich selbst nutze mein Smartphone im Dunkelmodus).