Nr. 507: Welche Rolle spielen Hörbücher in eurem Lesealltag?

Ich habe auch schon einmal ein Hörbuch von einem meiner Lieblingsautoren abgebrochen, weil ich die Stimme nicht mochte und der Name der Hauptfigur falsch ausgesprochen wurde (statt französisch in deutscher Lesart - grauenvoll).

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Hörbuch immer: zum Einschlafen, während der Hausarbeit und auf allen Wegen.
Das klassische Buch aber natürlich auch, wenn Zeit da ist.

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Ich würde gerne Hörbücher anhören, aber bei meinen Geräten muss ich quasi immer wieder von vorne anfangen, wenn ich unterbreche.
Das ist ziemich nervig und deshalb leider für mich nicht so interessant.

Für mich sind Hörbücher mittlerweile im Auto (und nur da) ständige Begleiter.
Mit Hörbuch lange Strecken fahren ist für mich fast Entspannung.
Im Lesealltag bevorzuge ich das Buch in der Hand.

Ich habe gerade angefangen Hörbücher zu hören und bin noch unentschlossen.

Ganz toll finde ich: „Man kann auch in die Höhe fallen“ von Joachim Meyerhoff als Livevorlesung.

Dann habe ich „Hier draußen“ und „Heimat“ gehört und diese etwas leidende Frauenstimme finde ich höchst anstrengend. Und wie oft habe ich mir gewünscht, das Buch gerade in der Hand zu halten.

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Ja, bei Hörbüchern ist der/die Sprecher/in sehr wichtig. Ich habe auch schon Hörbücher abgebrochen, weil ich mit dem Sprecher nicht zurecht kam.

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Ich persönlich höre mehr Bücher, als ich sie lese – beim Sport, bei der Hausarbeit und wenn ich mich fertig mache. Dabei spielen die SprecherInnen eine große Rolle, ich habe auch schon viele Bücher abgebrochen, da ich die Stimme nicht hören konnte. Auch ganz toll finde ich gut produzierte Hörspiele, für die es für Erwachsene allerdings eher weniger gibt (zumindest in dem Genre in dem ich sie spannend finde). Mittlerweile hört man leider auch immer mal wieder direkt, dass mit KI gearbeitet wurde und ich wünsche mir so sehr, dass das in Zukunft nicht häufiger kommt, denn gute SprecherInnen sind einfach nicht zu ersetzten und der Berufsstand schützenswert.

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Das ist ja grauenhaft, kannst Du das näher beschreiben, wo da KI eingesetzt wird? Als komplette Stimme oder in der Nachproduktion?

Vorab, ich bin keine Experin, aber in der Filmbranche tätig und registriere viel Angst und Unsicherheit in vielen Bereichen – gerade aber im Bereich Synchronisation. Hier lohnt es sich auf jeden Fall dem Verband deutscher SprecherInnen zu folgen, die haben auch ein Statement veröffentlicht. Die gute Nachricht: Synchronstimmen sind durch das allgemeine Persönlichkeitsrecht geschützt. KI-Statement | Verband deutscher Sprecher:innnen

KI ist einfach etwas, das sich binnen weniger Jahre krass entwickelt hat und die Gesetzeslage hinkt (meiner Meinung nach) hinterher. Aber wirklich, ich möchte hier auch keine falschen Infos verbreiten. Hier hat sich ein Hörbuchsprecher zum Thema geäußert: KI und Hörbücher: Die Maschine übernimmt unsere Stimme | taz.de

Und ein (etwas älterer) Artikel aus einem Branchenblatt:

Sehr schöne und wahre Worte. KI hat da für mich nichts zu suchen.

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Das ist hochinteressant, vielen Dank für die Links, die ich mir gerade alle durchgelesen habe. Daran habe ich noch gar nicht gedacht, dass KI auch bei Synchronsprecher:innen und Hörbuchsprecher:innen durchschlägt. Bleibt zu hoffen, dass der Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechtes auch wirksam durchgesetzt werden kann. Ich mag die Vorstellung, dass ein Sprecher/eine Sprecherin im Studio gesessen ist und das Buch Wort für Wort eingesprochen hat, die einzelnen Figuren verstimmlicht und seine/ihre Emotionen mit eingebracht hat. Wo wird das noch alles hinführen? Wann werden Schauspieler:innen auch im Film durch KI ersetzt? Für mich klingt das nach dem nächsten Schritt…

Ich finde diese Entwicklung wirklich bedenklich. Ein Hörbuch mit KI bzw. einen Film mit KI-Synchronisation möchte ich nicht hören bzw. sehen. Bleibt die Frage, wie lange wir noch die Wahl haben bzw. überhaupt darüber informiert werden.

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