Nr. 482: Was schenkt ihr anderen Buchmenschen zu Weihnachten?

Liebe Vorableser:innen,

bevor wir alle in den Geschenkestress verfallen, stellen wir die Frage lieber frühzeitig! :gift:
Welche Geschenketipps habt ihr für andere Buchliebhaber:innen? :books:
:christmas_tree: Was würdet ihr vielleicht auch gerne selbst unterm Baum finden?

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Geschenke gibt es bei uns ausschließlich für die Kinder, unter Erwachsenen schenken wir schon seit Jahren nicht mehr, weder an Weihnachten noch am Geburtstag oder sonst wann (vor allem auf Wunsch meines Mannes, für den Feste schon immer ganz plötzlich kamen, so dass er dann regelmäßig mit leeren Händen dastand. Ich habe mich irgendwann daran gewöhnt, keine Geschenke mehr zu bekommen).

Geschenketipps finde ich grundsätzlich ganz schwierig, weil es sehr individuell auf den Buchgeschmack der beschenkten Person ankommt. Selbst meine besten Freunde kann ich da nur ganz schwer einschätzen. Daher schenke ich niemals Bücher, außer ich weiß, dass es sich dabei um einen Lieblingsautor der beschenkten Person handelt und das ausgewählte Buch noch nicht gelesen wurde. Sonst habe ich schon während des Schenkens Sorge, dass es vielleicht nicht gefällt.

Auch ich bin froh, wenn ich kein Buch geschenkt bekomme, ohne dass die Person meinen Geschmack wirklich sehr gut kennt. Selbst mein Mann hat hier früher schon daneben gegriffen, meine Mama hat vorher immer konkret gefragt. Mein Papa griff fast immer daneben, weil er irgendwas aus der Bestsellerliste genommen hat. Das war schon ein paarmal ein Thriller, obwohl ich keine Thriller lese…Leider hatte er das bis zum nächsten Jahr wieder vergessen. Inzwischen lassen wir die Schenkerei auch zwischen den Eltern und mir.

Und mir ist es dann immer sehr unangenehm, wenn ich mich durch ein geschenktes Buch quälen muss und hinterher gefragt werde, wie ich es fand. Dann muss ich irgendwie eine diplomatische Antwort finden, denn ich will ja auch dem Schenken nicht wehtun.

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Gut das diese Frage abseits sämtlicher Wichtel Gruppen mal gestellt wird. Meinerseits gibt es Wunschzettel- sowohl welche für mich (die ich mir von anderen wünsche) als auch andere (über die sie sich freuen). Das mache ich sowohl mit meinem Vater, mit Freunden als auch beim Wichteln. Bewährt sich. Ich würde mich über Empfehlungen aber immer freuen (lese querbeet) und empfehle auch gerne anderen Bücher. Dieses Jahr zum Beispiel schenke ich meinen Vater den „Buchspazierer“, weil er mir so gut gefallen hat.

Oh, der Buchspazierer war für mich auch ein ganz besonderes Buch! Ich hoffe, es gefällt Deinem Vater auch, ist ja eigentlich etwas für alle Generationen.

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Ich verschenke Bücher nur an meine Mutter und meinen Mann. Den Buchgeschmack der Beiden kenne ich sehr gut.
Ich selbst schreibe einen Wunschzettel, auf dem vor allem Bücher stehen. Da kommt dann schon immer mal wieder die Frage „wünscht du dir wirklich nichts anderes?“
Menschen, die nicht so gerne lesen, verstehen einfach nicht wie schön es ist genug Lesenachschub zu haben.

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Meine Kinder bekommen zu Weihnachten jedes Jahr ein Buch. Bei meiner Tochter wird es dieses Jahr Die Schule der magischen Tiere Teil neun sein. Bei meinem Sohn weiß ich es noch nicht genau. Dieses Jahr habe ich mir selbst ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk gemacht und mir So schmeckt mein Weihnachten Astrid Lundgrens Kochbuch gegönnt.

Was ich schon öfters verschenkt habe sind selbst genähte Leseknochen. Ist für mich eine schöne Alternative zum Buch, da diese „Knochen“ vielfältig einsetzbar sind (z.B. als Nackenkissen). Außerdem kann ich dann meiner Näh-Leidenschaft frönen und das Geschenk ist auch noch was persönliches.

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Bei uns werden nur Kleinigkeiten verschenkt. Bücher sind unverändert sehr begehrt. So werde ich meinem Mann den neuesten Band seiner Lieblingskrimiserie schenken und einer historisch interessierten Freundin „Die steinerne Krone“ von Peinkofer. Eine andere Freundin wird „La Louisiane“ bekommen und zwei andere sind Krimitanten. Da schwanke ich noch zwischen Nesbo, Kalpenstein und Beaton. Die kleine Enkelin meiner Freundin wird ein Buch aus der „Sachen suchen“-Reihe bekommen. Und mir selbst habe ich „Enzian und Trüffeltod“ bestellt. Ich glaube aber nicht, dass ich bis Weihnachten die Finger davon lassen kann.

Der neue Nesbo hat mir gut gefallen. Etwas anders als Harry Hole und doch typisch Scandic Noir.

Mir auch. Allerdings muss ich erst herausfinden, ob meine Freundin ihn schon gekauft hat. Wenn nicht, bekommt sie „Der König“ andernfalls Bände aus der Reihe von Friedrich Kalpenstein, da sie Dackel liebt.

Ich liebe es, Bücher zu verschenken und schaue immer gerne bei Freunden vorher ins Regal, oder auf den Wunschzettel. Tatsächlich verschenke ich auch äußerst gerne selbstgenähte Buchumschläge, sowas ist noch etwas persönlicher als einfach ein Buch.
Für mich selbst regel ich das so, dass ich meinen Wunschzettel bei LB aktuell halte und allen schicke, die mir etwas schenken möchten, alternativ gehen immer Buchgutscheine, am allerliebsten von der örtlichen kleinen Buchhandlung.

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Nun musste ich herzlich lachen. Denn ich könnte deinen Beitrag kopieren und unter meinen Namen setzen.
Bei uns gibt es seit ein paar Jahren keine Geschenke mehr. Wir sind nur noch Erwachsene und meine mittlerweile ü 20- jährigen Kinder haben da initiert. Jede und jeder hat im Übermass Dinge, was man braucht oder möchte, kauft man. An Weihnachten bin ich also nicht im Geschenkestress und muss auch nicht diplomatische Ausreden suchen für Geschenke, die nicht gefallen.
Das handhabe ich auch so bei Büchern. Ich kaufe die mir am liebsten selbst. In einer Buchhandlung stöbern und dann aus Lust und Laune Bücher kaufen: das ist mein grösstes Geschenk. Ich schenke, abgesehen von Kinderbüchern früher an meine Kinder, auch nie Bücher. Da man da einfach oft danebenliegt, da der Geschmack oft ein anderer ist als angenommen oder das Buch schon bekannt ist. Und Bücher nach Wunschliste kaufen, ist doch irgendwie fantasielos.
An Geburtstagen schenken wir ausnahmslos Zeit. Einen Ausflug, eine Einladung zum Essen oder den gemeinsamen Brunch im neueröffneten Lokal.

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Ganz einfach: Gutscheine.

Nennt mich einfallslos, aber damit fahre ich am besten. Meine Freundinnen haben zwar ihren SuB online und auch eine Wunschliste, aber da ich nie sicher sein kann, ob mir nicht eine andere Person zuvorkommt, bin ich mit dem Gutschein auf der sicheren Seite. Spätestens, wenn ein Teil 2/3/4/XY gebraucht wird, der eben gerade nicht verfügbar ist, kommt der Geschenkgutschein perfekt.

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Über so einen Knochen würde ich mich sehr freuen

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Ich verschenke sehr gerne Bücher, habe bei Erwachsenen jedoch eher selten die Gelegenheit. Dafür tobe ich mich bei meinen Kindern aus. :sweat_smile: Da gibt es immer Bücher zu Weihnachten und zum Geburtstag und ich habe viel Spaß beim Aussuchen.

Ein Buch eigentlich nur, wenn ich sozusagen den Auftrag dafür bekommen habe.
Ansonsten ist die Gefahr zu groß, das das Buch schon vorhanden ist oder nicht gefällt…
Dann lieber einen Gutschein, da kann der jenige selber aussuchen oder es vielleicht aufheben, bis ein neuer Teil raus ist oder so.

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Meine beiden kleinen Kinder bekommen jedes Jahr zum Nikolaus je ein Adventskalender-Buch, welches wir dann bis Heiligabend zusammen lesen. Oft bekommen sie dann auch noch eins in ihrem Adventskalender. Ansonsten kaufe ich ihnen auch unter dem Jahr ständig neue Bücher.
Meine Mama, meine große Tochter und ich haben jeder eine Buchliste, von der dann immer ein Buch verschenkt wird. So können wir uns untereinander abstimmen und vermeiden, dass man eins doppelt geschenkt bekommt.
Bei den anderen Geschenken halten wir es so, dass man entweder seine Wünsche aufschreibt oder gezielt äußert, wenn man Geld oder Gutscheine haben will. So vermeiden wir schon seit längerem Enttäuschungen unterm Weihnachtsbaum.

Oh, das finde ich sehr schön:)

Mich hat „Federkleid“ von Banana Yoshimoto nachhaltig beeindruckt. Es ist ein wunderbares Buch, das zeigt, dass jeder Mensch gut ist, unabhängig von Beziehung oder Einkommen. In zu vielen Büchern lese ich über Frauen, die sich nur über ihre Beziehungen definieren und daraus ihren Wert ziehen. Das ist hier anders. Und damit ein tolles Geschenk!
Eines meiner liebsten Bücher, das ich auch immer gern verschenke ist „Die gleißende Welt“ von Siri Hustvedt.