Ich habe noch nie darauf geachtet. Wenn mir die Leseprobe gefällt lese ich es, wenn nicht, dann eben nicht.
Das gibt es aber durchaus und das als Ammenmärchen abzutun halte ich für falsch und auch nicht förderlich für Unbegabte. Man kann die Muttersprache kleiner Kinder schlecht gleichsetzen mit einer Fremdsprache. Und jemandem, der damit absolut überfordert ist mitzuteilen, dass es nur sein falsches Lernen ist, weshalb er so schlecht dasteht, halte ich für absolut kontraproduktiv. Es kann auch nicht jeder Mathe studieren, wenn er nur richtig lernt. Auch logisches Denken kann man schlecht lernen - trainieren und verbessern okay; ohne entsprechende Veranlagung bleibt es trotzdem beim Wunschdenken.
Wir haben 3 solcher Sprachwunder im Freundeskreis und ich bin jedes Mal fasziniert, wenn sie wieder mit einer neuen Sprache beginnen. Der weibliche Part hat Englisch und Französisch studiert und natürlich dementsprechend auch das große Latinum absolvieren müssen - was ihr laut eigener Aussage nicht wirklich gelegen hat. Spanisch hat sie dann später noch nachgeholt, aber nicht studiert. Ihr Mann hat nichts mit Sprachen beruflich gemacht, teilt aber ihre Veranlagung. Er hatte während des Studiums schon niederländisch gelernt und gibt heute darin VHS-Kurse.
Inzwischen kann sie sich zumindest verständigen in italienisch, portugiesisch und verstehen tut sie teils gälisch und beide noch ungarisch, dänisch, schwedisch und norwegisch.
Beide lesen auch bevorzugt in den Originalsprachen englisch und sie auch französisch, er in niederländisch. Es gibt solche Menschen, die innerhalb weniger Monate alleine durch Zuhören eine Sprache gut lernen können. Und solche, die auch nach 3 Jahren immer noch nur radebrechen, weil sie einfach kein Gefühl für Sprache haben.
Ich hatte ja durchaus auch 9 Jahre englisch in der Schule und 2 Jahre spanisch und niederländisch habe ich zumindest 3 VHS-Kurse belegt. Aber in keiner Sprache gucke ich mich dafür aus Lektüre zu bewältigen. Ich wäre mehr am nachgucken als am lesen und würde die Vokabeln nicht mal behalten, weil ich die früher schon nicht behalten konnte. Und selbst wenn ich sämtliche Wörter übersetzt bekäme, hätte ich trotzdem oft genug nicht verstanden, was mir das sagen soll.
Denn ehrlich gesagt bezweifle ich, dass jemand, der nicht zumindest etliche Monate im passenden Sprachraum gelebt hat, die Feinheiten einer Sprache wirklich beherrscht und auch versteht. Die Worte mag durchaus sein - aber es gibt in jeder Sprache Redewendungen, Umgangssprache, Satire, Ironie, Wortwitz und obendrein noch Dialekte. Oft versteht man ja nicht mal, was einem wer aus einem anderen Bundesland erzählen will.
Ich gehe davon aus, dass jemand, der Literatur übersetzt quasi als Muttersprachler durchgehen könnte und besser versteht, was der Schreibende ausdrücken will, als mancher der einfach nur von sich glaubt es besser zu interpretieren.
Ich versuche doch auch einem Chirurgen nicht zu erklären, wie er am leichtesten an den Blinddarm kommt. Auch wenn ich mir selbst mal einen Splitter aus dem Zeh gezogen habe. Übersetzer bekommen so einen Job ja nicht, weil kein anderer da war, sondern weil sie entsprechende Kenntnisse haben. Und ich bin da sehr dankbar für!
Ich habe auch lange über den Beitrag von @murksy nachgedacht, was Sprachtalent angeht, und bin mir auch nicht sicher, ob es so einfach ist, auch wenn ich da keine wissenschaftlichen Studien o.ä. in der Hinterhand habe. Ich frage mich auch, ob wirklich alle gleich leicht ihre Muttersprache lernen? Mein Sohn hat extrem spät zu sprechen begonnen (mit 2,5), das Fach Deutsch ist bis heute nicht seine größte Stärke, und er ist auch im mündlichen Ausdruck wesentlich weniger gewandt als manche anderen Kinder. Das war er schon als kleiner Bub, und das ist bis heute so. Er ist auch generell sehr still. In Naturwissenschaften und Informatik ist er hingegen top (wie Mama und Papa auch).
Wenn ich eine Fremdsprache lerne, will ich zuerst Grammatik und Struktur verstehen, weil ich zu den Leuten gehöre, die in einer Fremdsprache lieber gar nichts sagen, als einen Grammatikfehler zu machen. Das ist sicher nicht ideal, aber eben auch Typsache. Erst eine solide Grammatik gibt mir Sicherheit. Da stelle ich mir also ein bisschen selbst ein Bein. Ein sehr extrovertierter Kumpel aus Schulzeiten konnte sich hingegen in 9 Sprachen verständigen und kam sofort mit jedem ins Gespräch, auch wenn die Grammatik mal komplett daneben war (Heute lebt er in Asien und hat dort eine Sprachschule).
Ich kann mir schon vorstellen, dass man sich mit Sprachen umso leichter tut, je unverkrampfter, natürlicher und unbedarfter man herangeht, ähnlich wie ein kleineres Kind beim Spracherwerb. Je verkopfter man sich dem nähert, umso schwerer dürfte es sein.
Und was soll dieser Terror jetzt? Die Userin halte ich weder für absolut überfordert, was sie nicht behauptet hat und ich habe ihr auch nicht gesagt, dass es nur am falschen Lernen liegt. Und nicht jeder, der mehrere Sprachen spricht, ist ein Sprachtalent. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum Du dich so reinsteigerst. Ich lese gerne im Original und nein, natürlich verstehe ich auch nicht alles sofort, na und? Dann schlage ich nach. Und nein, jemand der übersetzt (schriftlicher Text), geht nicht automatisch als Muttesprachler durch. Denn das Sprechen und Hörverstehen ist noch einmal eine ganz andere Schiene. Ich kann das, denke ich gut beurteilen, da ich zweisprachig aufgewachsen bin und in einer weiteren Sprache die höchste Prüfung abgelegt habe, die mir zwar zusagt „nativ speaker“ zu sein, was ich aber trotzdem (wie Du richtig bemerkst…slang, Redewendungen etc.) nicht bin. Und selbst im Land geborene und aufgewachsene verstehen ihre eigene Sprache nicht zwangsläufig richtig, sonst wären alle Deutschprüfungen für Deutsche einfach zu meistern. Beherrschen einer Sprache? Ein Ding der Unmöglichkeit!
Zu guter Letzt, Dein Beispiel mit dem Chirurgen verstehe ich absolut nicht. Weil ich denke, dass Du nicht verstehst, was ich eigentlich sagen wollte. Die Kenntnisse der Übersetzer sind erlernt, ob mit Talent oder ohne, das setzt Fleiß, Verstehen und auch richtiges Lernen voraus. Vollkommen klar. Aber was das damit zu tun hat, das auch andere Menschen durchaus Sprachen lernen können, verstehe ich nicht.
Die meisten Menschen nutzen ihr Potential nicht aus. Weil sie keine Zeit haben, müde sind, sich nicht trauen, egal. Aber auf jeden Fall schlummert viel mehr in uns, als wir nutzen und uns vielleicht zutrauen. Eines meiner Lieblingsbeispiele ist Bruce Dickinson, Sänger der Heavy metal-Band Iron Maiden. Jemand, der einfach alles einmal probiert, wenn er dazu Lust hat. Mehr als schiefgehen kann es nicht. Er hat irgendwann den Pilotenschein gemacht. Dann hat er sich weitergebildet. Und dann wurde er tatsächlich für mehrere Jahre hauptberuflich Pilot eines großen Passagierflugzeuges. Ganz nebenbei war er immer noch Frontmann einer der erfolgreichsten Bands. Außerdem hat er in den Pausen der Studioaufnahmen ein Buch geschrieben und war nebenbei einer der 10 besten Fechter Englands. Was will ich damit sagen? Ob mit oder ohne Talent, man kann viel erlernen. Und Sprachen sind kein Hexenwerk. Lernen fällt manchen Menschen schwerer. Und manche schaffen es auch nicht eine Sprache zu erlernen. Habe ich diese Menschen angegriffen? Nein! Was ich aber immer ablehne ist diese grundsätzliche Haltung " das ist zu schwer, ich bin zu dumm, ich kann das nicht". Blödsinn!
Ich möchte hier niemandes Sprachverständnis in Abrede stellen, aber meist ist auch viel Selbstüberschätzung dabei. Ein Muttersprachler in den genannten Sprachen würde das Sprachverständnis solcher „Sprachwunder“ wohl ganz anders beurteilen…
Du erkennst Deinen Fehler selbst. Grammatik kommt dazu, aber um wirklich eine Sprache lernen zu können, muss man sich trauen zu sprechen. Das hilft viel mehr, als sämtliches Regelnlernen. Ich habe ein paar Jahre in Afrika gearbeitet und dann etwas (wenig, wirklich wenig) Arabisch gelernt. Das Schöne war, dass alle Menschen dort hilfsbereit waren. Sie haben meine Bemühungen bemerkt un respektiert, mir geholfen und mich freundlich verbessert. Aussprache und Schreibweise des Arabischen ist sehr variabel und kompliziert. Zumindest konnte ich mich irgendwann unterhalten, einkaufen usw. Nicht ansatzweise perfekt, aber ich war zufrieden. Sogar meine Namen konnte ich irgendwann schreiben (und das war wirklich schwer…stöhn). Aber zum Talent noch: ich liebe Musik, habe den Musikunterricht aber gehasst. Ich wollte mich nicht mit Noten beschäftigen, das habe ich damals nicht gelernt und wollte es auch gar nicht. Totale Verweigerung. Vor ein paar Jahren habe ich dann tatsächlich angefangen, Klavier zu lernen (zunächst mit einem Lernbuch für Kinder, dann für Erwachsene, kleine Schritte ohne Hilfe). Meine Frau hat nur den Kopf geschüttelt (sie meinte eigentlich „Spinner“). Ich bin kein (und werde auch kein) Virtuose. Aber ich kann jetzt kleinere Melodien spielen und ein wenig improvisieren. Aber was ich ganz sicher nicht habe, ist ein Talent dafür (auch das sagt mir meine Frau recht deutlich). Na und?
Genau, ich verstehe auch nicht, warum dieses „Muttersprachler“ als Heiligtum angesehen wird. Das ist doch gar nicht das Ziel, sondern einfach seinen Horizont zu erweitern, vielleicht sogar im Urlaub ein Gespräch anfangen, egal ob das alles richtig ist. Das Gegenüber wird das akzeptieren und freudig helfen (so meine Erfahrung). Wenn ich eine Tageszeitung in meiner Sprache lese, verstehe ich möglicherweise auch nicht alles (weil Fachwissen oder manche Begriffe fehlen). Höre ich deshalb auf zu lesen? Ich finde es schön, wenn Menschen Sprachen lernen. Perfektion gibt es keine. Aber auf jeden Fall wäre vieles leichter, wenn wir uns alle besser verstehen würden.
Eben - na und. Jeder nach seiner Fasson. Jeder Mensch hat andere Begabungen - natürlich gibt es Menschen, denen Sprachen leichter fallen, als anderen. Als „Sprachwunder“ würde ich sie jedoch nicht bezeichnen, denn „eben mal kurz“ die und die Sprachen zu lernen, das geht nicht und wer das behauptet, überschätzt sein Können. Da gibt nur keiner zu. Einem Muttersprachler in den jeweiligen Sprachen würde es ofort auffallen.
Ich gebe Dir absolut recht: man muss sich trauen, zu sprechen. Ich war selbst im Gymnasium in der 10. Klasse auf Schüleraustausch in Frakreich für zwei Wochen. Ich habe in den zwei Wochen mehr Französisch gelernt, als in zwei Jahren Unterricht, eben weil ich gezwungen war, die Sprache zu sprechen, nicht nur aus Büchern zu lernen. Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass ich neben meiner Muttersprache Deutsch noch drei Fremdsprachen gelernt habe, darunter Latein mit Abschluss Großes Latinum und Englisch später als Zweitstudium studiert habe. Trotzdem lese ich ein Buch lieber in meiner Muttersprache, da ich bei Unterhaltungsliteratur einen größeren Entspannungsfaktor habe, wenn ich auf deutsch lesen kann. Ist doch okay. ich sehe da auch nix verwerfliches dabei.
Da hast Du recht, ich stehe mir da selbst im Weg. Ich hatte in der Schule fast immer eine 1 in Latein und Englisch, auch im Wahlfach Französisch und später in den 2 Semestern Italienisch an der Uni. Aber als ich nach dem Abi mit Freunden in Schottland war, hab ich mich von allen am schwersten getan im Mündlichen, weil ich mich da selbst zu sehr unter Druck setze und generell kein mündlicher Typ bin (ich spreche sowieso nicht so gerne vor Publikum, Referate hab ich auch auf Deutsch gehasst).
Ich bilde mich sehr gerne weiter und lerne etwas Neues dazu, aber eher keine Sprachen.
Nun, einen Unterschied gibts da meiner Meinung nach schon, ob ich ein Muttersprachler bin, also eine Sprache gelernt habe als kleines Kind, in meinem Falle Deutsch, oder ob ich eine Fremdsprache erlernt habe. Eine Sprache, die ich seit frühester Kindheit spreche, beherrsche ich in jedem Fall besser, egal, wie gut ich eine zweite Sprache gelernt habe oder wie sehr mir weitere Sprachen liegen.
Und den Horizont zu erweitern ist immer gut, egal ob es sich um andere Sprachen handelt oder um andere Dinge. Wie heißt es so schön: „Man will ja nicht dumm sterben“. Die Aneignung von Wissen bereichert doch jeden Einzelnen. Und es ist im Grunde egal, welches Thema. Wenn den einen Sprachen interessieren, dann nur zu. Wer gerne Musik macht, lernt vielleicht ein Instrument oder ein Dritter interessiert sich für Geschichte oder Naturwissenschaften. Jedoch wird jeder selber wissen, was ihm liegt.
Perfektion gibt es keine. Aber auf jeden Fall wäre vieles leichter, wenn wir uns alle besser verstehen würden.
Absolut!
Da ich keine Fremdsprache so gut kann, das ich ein Buch in dieser Sprache lesen könnte, lese ich auch Bücher die übersetzt wurden sehr gerne. Vergleichen kann ich ein Originalbuch natürlich nicht, mit dem übersetzten Buch.
Man muss ja fast zu Übersetzungen greifen, da meine Sprachkenntnisse nicht gut genug sind oder ich es zu anstrengend finde in anderer Sprache zu lesen.
Eine Zeit lang habe ich französische Literatur im Original gelesen, aber mittlerweile mache ich das nicht mehr. Teilweise bereue ich das jetzt, da meine Sprachkenntnisse darunter gelitten haben und ich letztes Jahr versucht habe Gedichte im Original zu lesen und gescheitert bin. Die Übersetzungen der Gedichte aber sicher nicht das gleiche transportieren wie das Original und es keine Auflage davon gibt. Musste eine Übersetzung in meiner Bibliothek bestellen. Das Buch war dann von 1923😶 Ich hatte totale Angst das Buch überhaupt aufzublättern, weil es 100 Jahre alt war und auch so aussah.
Englischsprachige Autor:innen lese ich gern und ebenso gern über entsprechende Schauplätze (Irland, Schottland, Kanada, Australien). Da die Originalausgabe meist früher auf den Markt kommt als die Übersetzung oder bereits das TB verfügbar ist, greife ich gern dazu.
Ich lese ungern Übersetzungen von Büchern, die in einer dritten Kultur spielen (z. B. englischer Muttersprachler schreibt auf Englisch über China), wenn unklar ist, ob die übersetzende Person Landes- oder Kulturkenntnisse hat. Seltene Ausnahmen wie Susanne Hornfeck mal ausgenommen.
Lest ihr gerne Übersetzungen? Nein, viel lieber würde ich Originaltexte lesen, da ich dies aber nicht kann, lese ich natürlich Übersetzungen. Aber gerne lese ich sie nicht.
Die Alternative wäre, nur zu deutscher Literatur zu greifen, und das würde mich sehr einschränken.
Nur bei englischsprachiger Literatur bin ich nicht auf Übersetzungen angewiesen und greife - wenn möglich - zum Original. Auch wenn mir einige Feinheiten dabei verlorengehen, sehe ich das ähnlich wie Murksy, dass es hilft, meine Sprachkenntnisse zu verbessern.
Ich hatte einmal 3 Übersetzungen von „Stolz und Vorurteil“ mit dem Original verglichen (Passagen). Alle stimmten inhaltlich, aber das Lesevergnügen bei einigen Texten blieb wegen Vereinfachung der Sprache doch sehr auf der Strecke.
Wenn das für dich schon Terror ist… Warum schreibst du nicht sachlich?
Entschuldige bitte zigtausendmal, dass ich die obigen Zeilen fehlinterpretierte. Es las sich tatsächlich so, als wenn alle, die es nicht schaffen Sprachen hinreichend zu lernen, mehr oder weniger selbst daran „Schuld“ sind. Scheint auch irgendwie nicht ganz so falsch interpretiert zu sein, denn sonst hättest du dich jetzt nicht so rein gesteigert.
Mir ging es um deine generelle Aussage, dass es kein Sprachtalent gibt - und dem widerspreche ich schlicht und ergreifend. Wird doch hoffentlich erlaubt sein.
Ich sprach ja auch nur von verständigen und an keiner Stelle davon, dass sie die fließend sprechen wie Muttersprachler. Und in überhaupt gar keinem Fall davon, dass sie sich zutrauen würden, Literatur zu übersetzen. Für mich sind das Sprachwunder, weil sie sich überhaupt (bis auf ungarisch) so relativ leicht damit tun, fremde Sprachen zu erlernen. Denen macht das einfach so viel Spaß, dass sie es auch neben ihrer Arbeit noch freiwillig angehen. Sie brauchen es nur zur Verständigung und dafür reicht es meist völlig aus, weil sie sich auch nicht scheuen zu reden (im Gegensatz zu mir). Alle übrigen Bekannten und Freunde sind in dieser Hinsicht eher durchschnittlich und können gerade mal das noch in Maßen, was sie in der Schule lernten.
Abgesehen von der erwähnten dritten Person, die in Italien einen Unfall hatte und mit gebrochenen Wirbeln wenige Monate dort im Krankenhaus lag - ohne irgendwelche Italienisch-Kenntnisse. Sie kam dann wieder nachhause und sprach italienisch. Und zwar fließend, aber immer noch nicht wie ein Muttersprachler. Ich könnte da ein Jahr sein und wäre von fließend meilenweit entfernt. Für mich ist sowas Sprachtalent!
Im Bereich Graphic Novel, Manga, Manhua u.ä. gibt es teilweise nur die englische Fassung statt einer deutschen, wobei die englische dann auch mal eine Übersetzung aus einer asiatischen Sprache sein kann. Dann lesen wir das manchmal auf englisch. Japanisch, Koreanisch etc. kann ich nicht.
Mich interessieren Bücher aus Südostasien (Indonesien, Singapur, Malaysia usw.). Davon habe ich in den letzten Jahren einige als dt. Übersetzung gekauft. Dennoch fristet meinem Eindruck nach, diese region eher ein Nischendasein, was Bücher betrifft. Europa, der amerikanische Kontinent und jetzt auch Afrika sind als deutsche Übersetzung mehr vertreten.
Insgesamt wird natürlich nur ein kleiner Teil der weltweiten Neuveröffentlichungen übersetzt. Was nicht markttauglich ist, findet sich hier nicht im Regal. Das gilt selbstverständlich für alle Länder. Ist aber immer wieder ganz nett, wenn man ein Buch findet, das hier unbekannt ist, aber absolut lesenswert ist und begeistert.
Oh ja, ich kann leider auch nur die Übersetzungen dieser Regionen lesen. Aber ich bin immer wieder begeistert von dieser Erzählweise.
Ich lese sehr gerne französische Literatur. Aber nicht im Original, wobei ich generell wenig Original lese, da ich außer Englisch viele Sprachen nur rudimentär beherrsche. Also nehme ich mit dem Vorlieb, was mir die Übersetzer anbieten.