Liebe Vorableser:innen,
Charaktere in Büchern sind so divers wie ihre Geschichten. Lest ihr lieber über sympathische Charaktere oder oder über Figuren, die fehlerhaft und auch mal unsympathisch sind?
Liebe Vorableser:innen,
Charaktere in Büchern sind so divers wie ihre Geschichten. Lest ihr lieber über sympathische Charaktere oder oder über Figuren, die fehlerhaft und auch mal unsympathisch sind?
Mir ist es nicht so wichtig, ob Charaktere sympathisch oder unsympathisch sind. Mir ist wichtig, dass sie besonders sind. Wie im wirklichen Leben ist es bei Buchcharakteren auch oft so, dass die interessanten fehlerbehaftet sind. Aber Ich freue mich, wenn sie sich im Laufe eines Buches zu einem besseren wandeln .
Eigentlich ist das für mich von untergeordneter Bedeutung. Am liebsten sind mir Charaktere, die facettenreich, ambivalent und komplex sind. Es kann auch sehr spannend sein, sich an einer Figur zu „reiben“, wichtig ist mir, dass ich auf irgendeine Weise einen Zugang zu ihr finde (und hierzu muss sie nicht sympathisch sein).
Ich mag Charaktere mit Ecken und Kanten. Ich finde es furchtbar wenn die Hauptfigur zu perfekt ist. Unvorstellbar schön , schlauer als alle anderen und immer freundlich. Für mich dürfen sie ruhig mal Fehler machen und mal schlechte Laune haben.
Ich kann meinen drei „Vorschreiberinnen“ nur zustimmen. Zu perfekt,zu schlau, zu freundlich, ist wie im richtigen Leben nicht normal. Ecken und Kanten müssen schon sein - dann wirds auch mit dem Protagonisten was. Ansonsten wird ein Buch schnell langweilig und wer will das schon?
Ich brauche zumindest eine Person, die mir sympathisch ist, mit der ich mitfühle. Ansonsten kann ich nicht wirklich in die Geschichte eintauchen.
Für mich kann eine Person oder mehrere ruhig Ecken und Kanten haben, wie im wirklichen Leben, aber sie sollte trotzdem sympathisch sein.
Sympathisch.
Arschlöcher habe ich im real life genug.
Hatte in den letzten Monaten einige Bücher, bei denen mir die Hauptfiguren nicht sympathisch waren (bspw Kathleen in „Kosakenberg“). Ein Glücksfall ist es ja dann, wenn diese Figuren beim Lesen eine Entwicklung durchmachen oder aber man beim Lesen mehr Hintergründe erfährt, die diese Figur gegen Ende in einem anderen Licht erscheinen lassen (bspw. Elizabeth in „Wellness“).
Am besten beides: eine sympathische und eine unsympathische Person. Das macht es interessant (aber die unsympathische sollte sich im Idealfall bessern
Ich brauche sympathische Charaktere. Unsympathische kann ich nur ertragen, wenn die sympathischen die Oberhand bewahren.
Bei vielen Büchern machts die Mischung. Nur sympathische Charaktere wären mir da zu langweilig, es muss schon auch manchmal einen Gegenspieler geben, der nicht immer super nett und lieb ist. Generell ist es mir beim Lesen aber eigentlich nur wichtig, dass die Charaktere in sich stimmig sind und nicht plötzlich unlogische Wesensänderungen vollziehen.
Das hängt für mich vom Genre ab. In Romance muss ich die Charaktere mögen, sonst brech ich ab. In allen anderen Genres, spielt es keine Rolle und finde es sogar faszinierend Arschlöchern zu folgen.
Besonders bei Hörbüchern sind mir sympathische Figuren lieber.
Es kommt immer auf das Buch selbst an, auf die Story. Mich da festzulegen ist schwer, manchmal mag ich sympathische Charaktere, und dann sind es die „Antihelden“ die einem nahe gehen.
Wichtig ist, das die Charaktere an sich nicht nur oberflächig dargestellt werden, sondern jeder für sich eine gewisse Tiefe hat. Ob jetzt der liebevolle Nachbar, bester Freund oder das größte A-Loche dem man zusagt, nur schlechtes zu tun, spielt dabei keine Rolle
Ein Protagonist muss nicht zwingend sympathisch sein, so lange er/sie nachvollziehbar bleibt.
Ich mag aber sehr gerne Figuren, die „morally grey“ sind. Zu meinem liebsten Buchreihen gehört hier die Krähen-Diologie von Leigh Bardugo - großartige Charaktere!
Geht mir genauso - zu perfekt, ohne Ecken und Kanten ist langweilig und unrealistisch. Aber auch das andere Extrem mag ich nicht: der Trend, dass die Hauptperson ein schlimmes Schicksal hinter sich hat und ein gebrochener Charakter ist, wurde in letzter Zeit gerne übertrieben. Gerade bei Krimis ist mir das aufgefallen: Ermittler:innen, die selbst ein Trauma erlebt haben, Partner oder ein Kind verloren haben oder selbst zum Opfer geworden sind, was dann auch die Arbeit beeinträchtigt - das muss dann auch nicht immer sein.
Wie sonst auch kommt es auf das richtige Mittelmass und die Originalität an, die die Personen vom Mainstream abhebt und ihnen einen Wiedererkennungswert gibt.
Dieses überstrapazierte Kommissar-Faber-Syndrom bei Krimis und Thrillern stört mich auch in letzter Zeit und führt dazu, dass ich solche Settings inzwischen meide.
Da musste ich tatsächlich suchen wer das ist!
Der ist dann wohl zum Glück an mir vorbeigegangen