Das Problem lautet immer ich lese nur noch ein paar Seiten
Ich mache mich jetzt mal auf den Shitstorm gefasst aber für mich sind Rituale im stressigen Arbeitsalltag und zwischen Social Media schon wichtig, um wirklch regelmäßig zu lesen. Ich lese deshalb immer morgens auf dem Weg zur Arbeit in der Bahn, um nicht dort schon den Tag mit Bildschirmen zu starten. Für manche mag das banal klingen aber ich denke, in eine Welt, die zunehmend digitaler und aufmerksamkeitshaschender wird, ist es durchaus ein Luxus bzw. wenigstens eine bewusste Entscheidung stattdessen ein Buch zu lesen. Und für mich persönlich lohnt es sich oft nicht, für 5 Minuten ein Buch in die Hand zu nehmen weil ich dann mitten im Kapitel wieder aufhören müsste. Ich nehme mir lieber größere Zeitintervalle zum Lesen wie eben in der Bahn, am Wochenende, vor dem Schlafengehen etc.
Danke für deinen Beitrag!
Ich war auch erstaunt, dass es für viele offenbar undenkbar scheint, dass man gewisse Rituale „braucht“ um regelmäßig zu lesen, auch wenn man sehr gerne liest. Bzw. vielleicht auch gerade weil man gerne liest, denn sonst wäre es einem ja gar nicht wichtig, ob man überhaupt liest.
Ohja, ich war auch beruhigt, dass es mal jemand so angesprochen hat.
Ich finde auch, dass wir alle gerne lesen und man das gerne so viel wie möglich machen möchte steht in einem Bücherforum wirklich nicht zur Diskussion.
Allerdings ist es für mich mit Arbeit, einem weiteren zeitintensiven Hobby, Freunden, Familie usw. nicht immer möglich direkt abzuschalten und mich auf ein Buch einlassen zu können, weshalb ich eben genau an diesem Punkt Rituale brauche um wirklich mal alles auszublenden. Das ist meistens aktiv erstmal das Handy in den Flugmodus und zusätzlich weit weg räumen (es ist ja doch irgendwie verlockend nach zu sehen, ob sich jemand gemeldet hat) und es mir dann je nach Jahreszeit auf dem Sofa oder auf meiner Terrasse mit Schoki/Süßkram und einem heißen/kalten Getränk gemütlich zu machen. Und dann hält mich auch nichts mehr davon ab voll und ganz in mein Buch einzutauchen.
So hatte ich für mich aber auch die Frage verstanden, was man eben neben (bei jedem hier vorhandener) Leseleidenschaft noch so braucht um voll für das Buch da zu sein.
Das ist doch total schön, dass du dir bewusst Zeit nimmst!
Ich brauche eigentlich keine Rituale, weil ich ständig lese. Da ich oft im Home Office arbeiten kann, häufig einfach zwischendurch ein paar Seiten, nach der Arbeit auf dem Sofa, im Bett vor dem Einschlafen, in der Bahn, im Park. im Wartezimmer … Bücher begleiten mich überall hin und wenn das eine ausgelesen ist, liegt das nächste schon bereit.
Warum solltest Du für Deine Meinung einen Shitstorm bekommen?
Jeder Mensch ist zum Glück einzigartig und kann es so machen, wie es für ihn gut ist.
Zum Lesen brauche ich keine Rituale aber es gibt andere Bereiche, in denen mir Rituale helfen.
Das ist überhaupt nicht banal oder shitstorm-auslösend. Sehe ich auch so, dass in einem stressigen Alltag man sich wirklich bewusst Auszeiten nehmen muss, z. B. zum lesen.
Aber warum denn diese Befürchtung? Jeder tickt halt anders und das ist gut so.
Aber z.B. gerade mit Kindern ist man über jeden Moment froh. Ich finde Rituale schön, genieße gerne eine Tasse Kaffee und lese dabei ein paar Seiten im Schaukelstuhl. Aber da mein Tagesablauf sagen wir mal ziemlich variabel ist mache ich das wenn es gerade passt, also spontan und würde es nicht als Ritual bezeichnen
Ich versuche, mir feste Lesezeiten am Tag zu reservieren. Leider klappt das nicht immer. Manchmal kommt etwas dazwischen.
Gerne lese ich bei einer Tasse Kaffee - oder auch im Frühjahr/Sommer draußen auf einer Bank sitzend.
Also, ich lese zu jeder möglichen Tages- und Nachtzeit, egal wo wenn es geht, aber am liebsten im Garten oder auf meinem Balkon bei einer guten Tasse Tee oder Kaffee - ich habe keine wirkliche Rituale oder Gewohnheiten Hauptsache ein Buch in der Handtasche
Ich glaube, ich muss dir noch mehr Illusionen nehmen. Dein Wunsch, als Rentnerin den ganzen Tag lesen zu können, wird nur möglich sein, wenn du keine Familie , Enkel, Haustiere oder Freunde hast, denen du dich widmen möchtest. Ich weiß, wie du es meinst, aber es wäre doch ziemlich traurig, wenn du nur in der Welt der Bücher abtauchst und andere Hobbys oder ehrenamtliche Dinge völlig außer Acht lässt.
Ich bin schon länger Rentner und mein ganzes Leben ein Vielleser, besitze selbst über 3000 Bücher und aus Platzgründen schon länger unzählige E-Books.
Seit ca 10 Jahren betreue ich ehrenamtlich dazu noch einen Büchertausch in unserer Stadt, der mir als Hobby viel Freude bereitet. Trotzdem ist an den Spruch: „Rentner haben niemals Zeit“ eine Menge Wahrheit dran.
Mir würde unendlich viel fehlen, würde ich mir keine Zeit für meine Familie, insbesondere den beiden Enkelinnen (2 und 9 Jahre), und nicht zuletzt den tollen Hund meiner Tochter, nehmen. Für einige andere Hobbys nehme ich mir auch noch etwas Zeit, aber das Lesen bleibt mein Hauptzeitvertreib, nur nicht ausschließlich. Ich setzte Prioritäten, und 4 Stunden pro Tag für lesen ist ja schon mal nicht schlecht!