So schlimm wird es hoffentlich nicht kommen. Aber das Verschwinden der Büchereien ist schon traurig. Knapp über 40 Prozent der Gemeinden haben nur noch eine (Tendenz fallend), die Kosten tragen zu 95 Prozent die Kommunen. Und onleihe, wie Du sagst, ist nicht der Renner, zumal vor allem in den ländlichen Gebieten die Netzabdeckung nicht rosig ist. Meine Mutter hat weder Internet, noch Bücherei vor Ort. Und komme mir jetzt niemand mit öffentlichen Verkehrsmitteln, um „schnell“ mal zur nächsten Bibliothek zu fahren.
Liebe Rebekka, dein Beitrag klingt so traurig, dass ich dich unbekannterweise am liebsten in die Arme nehmen und trösten möchte!
Es ist wahrscheinlich der Lauf der Zeit, den wir nicht ändern können, aber ich bin sicher: Menschen, die begeistert Bücher lesen und lieben, wird es immer geben, auch wenn wir längst nur noch Staub im Weltgeschehen sein werden. Akzeptiere einfach, was du doch nicht ändern kannst, lebe dein Leben, denn du hast nur dieses eine, und bewahre und genieße deine Passion zu dem wunderbaren Medium Buch.
Übrigens, herrlich passend der Spruch: Achtung! Lesen gefährdet die Dummheit!
Danke für deine Ausführungen. Ich habe klein begonnen und mittlerweile aufgegeben. Die Idee einer Bücherkiste in unserer Siedlung, in der sich jedet bedienen kann und auch Bücher reinstellen darf. Ich habe darauf geachtet, dass das Angebot breit ist, alles Neuerscheinungen aus meinem Bestand. Das Interesse war so klein, dass mir der Aufwand zu gross ist. Ich lebe in einer Siedlung mit Nicht-Lesern…
Witzig, bei mir ist es umgekehrt, mich macht ein SuB total nervös, vor allem, wenn ich die Bücher rezensieren muss. Selbst wenn ich 3 Wochen Zeit dafür habe, muss ich das immer ganz schnell weglesen, sonst stresst mich das. Einen Rezi-SuB mit mehr als 5-7 Büchern würde ich nicht überleben
Das tut mir sehr leid, dass dein Aufwand nicht belohnt wurde. Deshalb müssen die Leute aber nicht notwendig Nichtleser sein. Auch der Umstand, dass Jugendliche seltener öffentliche Büchereien aufsuchen, wie weiter oben von einem Mitglied geschildert, ist für mich noch kein Alarmsignal.
Ich habe mit 4 Jahren lesen gelernt und bin seither ein echter Bücherwurm, habe aber sehr selten in einer kommunalen Bücherei ausgeliehen (physisch, meine ich, die Onleihe nutze ich häufig). Wir hatten eine hervorragende Schulbibliothek, aus der ich beinahe täglich Bücher angeschleppt habe. In den 90ern war das noch etwas Besonderes, heute ist selbst die Bib in der Grundschule meines Sohnes gut bestückt, so dass die Kids dort schöne Bücher finden. In der jüngeren Generation setzten sich auch vermehrt ebooks durch, mit Abos und Flatrates, selbst ich „Dinosaurier (42)“ bin inzwischen komplett umgestiegen, was ich vor 10 Jahren niemals für möglich gehalten hätte. (Damals habe ich mich noch entrüstet geweigert, den Tolino meines Mannes zu nutzen. Das hat sich erst in einem verregneten Urlaub geändert, als mir der „Stoff“ ausging und sein Lesegerät plötzlich doch sehr verlockend war) Vielleicht ändert sich einfach das Leseverhalten, und das ist völlig legitim.
Liebe Katharina,
Schwelge gerade in Erinnerungen. ANATEVKA hat mich Anfang der 90er viele Jahre auf der Bühne begleitet
Heißt das, Du hast mitgesungen, mitgespielt?
Wenn ich einen Riesenstapel Rezensionsexemplare vor mir herschieben würde, wäre ich allerdings auch ziemlich gestresst. Da wärs mit meiner Ruhe dahin und ich würde mich getrieben fühlen, da wäre nix mehr mit Lesegenuss. Drei oder vier Rezensionsexemplare könnte ich vertragen, aber soviele habe ich noch nie auf einmal gehabt, Du etwa?
Liebe Katharina,
Ja Auf Tournee 1991 bis 93 die Chava und 1991 in Wien ebenfalls die Chava und 1993 am St. Pauli Theater in Hamburg die Zeitel. Unvergesse Zeiten mit wunderbaren Kollegen in einem ganz speziellen Musical
Liebe Grüße an Dich aus Freiburg
Es ist mir schon passiert, ja, aber ich versuche es zu vermeiden. Aber irgendwie kommt das manchmal schwallweise, und dann ist wieder für eine Weile Flaute.
Wie bekommst Du schwallweise Bücher? Ich kriege immer nur eins, wenn ich Glück habe alle zwei, drei Wochen.
Tolllll, danke für Deine Antwort! Ich hatte von Kind an eine Sehnsucht nach dieser Art von Tönen, dann kam Anatevka und Yentl! Viele Jahre danach erst habe ich Klaviernoten für jiddische Lieder gefunden, die haben mich glücklich gemacht. Viele liebe Grüße nach Freiburg
Rebekka, vielleicht schaut ihr mal ob es Sinn macht die Onleihe über Libby/Overdrive anzubieten? Ich glaube das ermöglicht dann nämlich auch das Lesen in der App und das Hören von Hörbüchern in der App. Ich bin aus diesem Grund zB bei der Queens Library of New York angemeldet, weil die Onleihe meiner Heimatbücherei für Hörbücher nicht gut funktioniert. Fühl dich mal gedrückt
Ich meine nicht nur vorablesen, viele hier sind in mehreren communities unterwegs, und da können schon mal Leserunden aufeinandertreffen, und dann ist wieder länger gar nichts.
Ein Lob der Erinnerung! (so sagt man in Persien) Ich danke Dir.
Bei mir haben sich inzwischen 20 Reziexemplare angesammelt. Ich frage erst mal nicht mehr an, bis ich den Stapel etwas reduziert habe. Aber der neue Winslow ist in der Pipeline, da werde ich wohl wieder schwach. Stress mache ich mir da nicht.
20 Rezensionsexemplare???
Die du in welcher Frist rezensieren musst?
Bis jetzt hat mir keiner einen Termin genannt und gemosert hat auch noch keiner. Normalerweise ist das kein Problem, da ich 5 - 6 Bücher im Monat lese, schaffe ich es in der mir selbst gesetzten Frist von 3 Monaten. Aber ich war durch ein Buch in eine Leseflaute geraten und habe mich erst jetzt wieder rausgerappelt. Deshalb frage ich ja erstmal nicht mehr an.