wo fühlen wir Büchermenschen uns am aller allerliebsten? Ganz genau, in Buchhandlungen. Umgeben von hunderten Regalen gefüllt mit tausenden von Büchern… eingehüllt in den Duft von neuen oder alten Büchern.
Uns interessiert heute brennende, welche Buchhandlungen euch begeistern und freuen uns auf den ein oder anderen Geheimtipp
Welche ist die schönste Buchhandlung, die du je entdeckt hast?
Namen kann ich keinen nennen, aber ich bevorzuge Buchhandlungen mit großem, aktuellen Sortiment. Klitschen, die jedes Buch erst mal bestellen müssen, fallen bei mir durch - bestellen könnte ich selber und bekäme das Buch auch noch nach Hause geliefert. Da brauche ich keine Buchhandlung dafür.
Schön sind Buchläden mit kompetenten Mitarbeitern, die den Kunden auch beraten können und Ahnung haben von dem, was sie verkaufen.
Ich finde meine kleine Buchhandlung um die Ecke am schönsten. Nicht, weil sie so viele Bücher im Regal stehen hat oder mit toller Einrichtung (Meterhohen Regalen mit Rollleitern, genialem Cafe, kuscheligem Sofa) wie z.B. Barnes und Noble in NY aufwarten kann, sondern weil die Damen vor Ort einfach ein geniales Wissen über Bücher haben und man sich stundenlang mit ihnen über Bücher unterhalten kann, viele Tipps bekommt und so den einen oder anderen Buchschatz findet, den man ansonsten übersehen hätte. Zwar könnte ich Bücher auch online bestellen (was ich nur bei englischsprachigen Büchern mache) aber ansonsten freue ich mich, dass ich so „meinen“ Buchladen unterstützen kann. Zudem habe ich dann einen Grund den Buchladen zu besuchen und es kommen noch ein oder zwei Spontankäufe dazu.
Anders als kleinervampir bevorzuge ich die kleinen Klitschen, die mit Büchern punkten können, die in großen Ketten keine Chance haben. Ich gehe kaum noch in große Läden, da mich die Auslagetische mit immergleichen Covern langweilen.
Meine Lieblingsbuchhandlung ist die des Strandläufer-Verlages in Stralsund. Kleiner Raum, knarrender Parkettboden und auf alten Vitrinen Bücher, die man schon als besonders bezeichnen darf. Es gibt auch aktuelle Neuerscheinungen, na klar, aber eben auch sogenannte Nischenbücher. Die Besitzer schreiben selbst, wissen also, worauf es ankommt. Betritt man den Laden, fällt es schon arg schwer, ohne Buch wieder die Straße zu betreten. Will man nur über Romane schwätzen, ist man hier auch an der richtigen Stelle, denn es scheint, also ob das Inhaberehepaar alle Bücher selbst gelesen hat. Selbst das Schaufenster ist ansprechend gestaltet. Hier reiht sich nicht Buch an Buch sondern wird ein Thema interessant in Szene gesetzt. Lesungen und Signierstunden mit namhaften Autoren runden das Angebot ab. Das I-Tüpfelchen auf allem ist die Freundlichkeit und Lebensfreude der Besitzer. Ja, ich kann mit ruhigem Gewissen sagen, dass es meine Wohlfühlbuchhandlung ist.
Die schönste Buchhandlung der Welt gibt es nicht mehr.
„Annchen Kröger“ hieß sie, war in einer umgebauten Garage und entsprechend klein und voll. Dennoch war es da wunderbar! Die Auswahl war groß und wenn man etwas bestellen musst, hat man sich in den 1970ern und 1980ern noch nicht so angestellt und auch mal ein paar Tage gewartet. Die Beratung war klasse! Annchen Kröger konnte sich von allen Kunden merken, was sie gern lasen, und hatte bei jedem Besuch in ihrem Lädchen einen schönen Tipp.
Auch Schnickschnack konnte man da kaufen, Briefpapier (damals natürlich schönes „Umweltschutzpapier“), Lesezeichen und all sowas. Wunderbar!
Ich bin auch ein Fan von kleinen Buchlâden. Ich lese hauptsächlich historische Romane und ich habe schon oft festgestellt, das die großen Ketten da oft nur Bücher von bekannten Autoren da haben unsere kleine Buchhandlung hat da aber immer eine tolle Auswahl und auch Mal ältere Bücher da. Ich finde es auch nicht schlimm da etwas zu bestellen, denn es ist eigentlich immer am nächsten Tag da. Und irgendwie finde ich es schöner ein Buch vom Buchhändler entgegen zu nehmen, als es aus dem Briefkasten zu holen.
Seit ich in Berlin wohne habe ich soooo viele wunderschöne kleine Buchhandlungen entdeckt mit einem ausgewählten Sortiment. Meine liebste ist das Otherland im Bergmannkiez, die sich komplett auf SciFi und Fantasy spezialisiert hat oder direkt nebenan das Hammet, die ein reines Krimi-Sortiment führen. Allein die Fachkompetenz und der Wissensschatz, die das Personal dort hat, ist gewaltig. Und beiden Läden ist jeweils ein kleines themenorientiertes Antiquariat angefügt.
Ich muss mich wirklich beherrschen, nicht wenigstens einmal die Woche dort vorbeizugehen.
Schön ist auch „Hermkes Romanboutique“ in Würzburg, Valentin-Becker-Straße.
Ein gemütlicher kleiner Laden für Fantasy, Science Fiction und Comics, mit einem gut sortierten Antiquariat für Bücher des Genres, die es regulär nicht mehr im Handel gibt. Dazu allerlei Zubehör für Tabletop & Rollenspiele, Sammelfiguren und absolut qualifiziertes Fachpersonal.
Ab und an gibts auch Events mit Comiczeichnern oder Signierstunden.
Die Buchhandlung Ludwig im Leipziger Hauptbahnhof besuche ich immer wieder gerne. Wie es typisch für eine Bahnhofsbuchhandlung ist, gibt es neben Büchern auch ein breites Sortiment an Zeitungen und ziemlich viel Schnickschnack, der das bibliophile Herz erfreut.
Am Schönsten ist es zu einer Lesung dort zu sein, der Saal im Obergeschoss gehört noch zur alten Bausubstanz des Hauptbahnhofs und ist mit seinem uralten Parkett und den Kronleuchtern einfach ein wunderbarer Rahmen für die jeweilige Veranstaltung.
Was für eine schöne Frage, da antworte ich ausnahmsweise auch mal. Bei mir schwankt das, mal die Großen, weil ich Auswahl habe, mal eine minikleine oder Spezialbuchhandlung. Aber eine ganz, ganz besondere ist die „Buchhandlung zum Wetzstein“ in Freiburg - eigentlich schon zu, nun aber verkleinert wieder da. Da ist es allein die Geschichte schon wert …
Mir gefällt die Buchhandlung „Lünebuch“ in Lüneburg. In der Stadt bin ich zwar höchstens einmal im Jahr, sie hat aber etwas sehr heimeliges an sich und ist für mich immer einen Besuch wert.
Toller Tipp , den ich mir nächstes Jahr sofern es klappt, auf jeden Fall mal anschauen werde wenn wir in Stralsund sind . Ich glaube wir sind schon ein paar mal an dieser kleinen Buchhandlung vorbeigelaufen.
Meine Lieblingsbuchhandlung ist Graff in Braunschweig. Dort kann man sich stundenlang aufhalten, und bei Hunger oder Durst ins Café lit gehen. Kompetente und nette Mitarbeiter.
Meine Lieblingsbuchhandlung ( Die gute Seite) ist eher klein, der Besitzer sehr nett und 10 Gehminuten von meinem Zuhause entfernt. Er hat ein ausgewogenes, wenn auch nicht riesiges Sortiment. Und bei ihm ist der Kunde König. Er weiss mittlerweile, dass ich Thriller liebe und sagt mir schon, wenn ich zur Türe reinkomme " ich habe da was für dich…habe es auch gerade gelesen … das ist so richtig Thriller…und schwupps sind wir in einem angeregten Gespräch. Das ist genau das, was mir kein Onlinehändler bieten kann und das ich schätze.
Für mich war immer der „Buch Club“ vor Ort von Bertelsmann das non-plus-ultra. So schön kuschelig…und man konnte stöbern ohne Ende. Plus, die Gespräche über Bücher mit den 3 Bibliothekarinnen die fehlen mir sehr…jeden Freitag abend nach meiner Arbeit bin ich dahin. Jetzt hat sich leider alles zerschlagen aber ich habe immer noch etwas kontakt zu ihnen. Eine schöne zwanglose Freundschaft.
Die gemütlichste Buchhandlung habe ich in Irland/Kilkenny entdeckt. Gänge und Treppen mit Büchern kunterbunt vollgestopft, konnte man stundenlang schmökern. Und unten gab es versteckt in einem Zimmer ein kleines Café. Tee mit Gebäck und Bücher. Besser ging es nicht und ich habe weltweit keine Buchhandlung mit so viel Charme gefunden.