Nr. 101: Gibt es Sätze in Rezensionen, die ihr nicht mehr lesen könnt, weil sie immer wieder vorkommen?

Ich musste (!) mal schnell ein paar Rezensionen bei "Die Vegetarierin " nachlesen nach deinem Beitrag. Du hast recht…teilweise haarsträubend! Okay,es ist wahrscheinlich schwieriger ein Kochbuch zu rezensieren als einen Roman. Doch eigentlich sollte da schon mehr stehen als 3,4 Sätze,damit ich einschätzen kann,ob das Buch etwas für mich wäre oder nicht. Teilweise habe ich da schon das Gefühl, dass das Buch einmal kurz durch geblättert und dann die Rezension geschrieben wurde. Positiv ist mir auf den ersten Blick die Rezension von nuigurumi aufgefallen!

Kann dir nur voll beipflichten. Das tut mir auch immer richtig weh.

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In meinem blog nehme ich auch die Inhaltsangabe dazu, ich kann und will ja von meinen Lesern nicht verlangen, dass sie sich die erst mühsam suchen müssen. Und eine kurze Zusammenfassung der Inhaltsangabe ist auch o.k. - aber bei amazon z.B. brauch ich das nicht, dass die extra nochmal zitiert wird, da muss ich ja nur ein Stück raufscrollen :wink:

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Aaaaah, ja, genau, das Wort “Rezession” - das kommt soooo oft vor, das stört mich auch :slight_smile:

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Ich bin auch immer überrascht, dass viele Texte vor Fehlern nur so strotzen. Ich bin immer davon ausgegangen, dass Leute, die gerne Bücher lesen, gut in Wort und Schrift sind. Aber davon musste ich mich ziemlich bald verabschieden … :wink:

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Also mein Anliegen ist nicht, die zu verteidigen. Es ist nur meine Erklärung, wenn wir hier darüber diskutieren.
Und ich glaube schon, dass es einen großen Unterschied macht, etwas zu konsumieren (wie in dem Falle ein Buch) oder etwas aktiv selbst zu gestalten.

Koch- und Backbücher finde ich aber auch immer schwer zu rezensieren, weil ich selten direkt was aus dem Buch ausprobiere … egal, ob ich das Buch gewinne oder mir selbst kaufe. Ich liebe einfach Koch- und Backbücher, blätter die durch und hole mir Appetit. Ich habe ganz viele Kochbücher, aus denen ich noch nix gekocht habe. So lange kann ich aber mit einer Rezension nicht warten. Dann bewerte ich halt die Rezepte an sich und den Aufbau des Buches usw. :slight_smile:

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Auf jeden Fall. Da bin ich voll bei Dir. Wie gesagt, ich will hier auch gar keine Werbung für schlechte Rezensionen machen. :grinning:

Ich falle auch durch das Raster, denn ich brauche den Klappentext um darauf meine Meinung aufzubauen.
Vielleicht könnte ich das noch mal abstellen, aber ich fühle mich unwohl, wenn ich über etwas schreibe, wo der Leser erst mal nicht weiß, worum es geht. (Ja, ich weiß. Ihr kennt ihn alle).
Manchmal drücke ich den Inhalt auch in eigenen Worten aus, wenn der Klappentext scheiße ist.
Aber wer den Klappentext nicht lesen will geht zu “Meine Meinung” über. Denn das grenze ich per Überschrift ab.
edit
Hm, anscheinend kopiere ich schon länger die Klappentexte nicht mehr. Ich habe jetzt einige meiner Rezis angeguckt, wie schlimm das bei mir ist, aber ich stelle fest, dass ich die Texte gar nicht mehr kopiere. Anscheinend ist es für mich leichter geworden freie Rezis zu schreiben. cool. :grin: edit ende
Mich nervt.
“Ich bedanke mich beim Verlag für das Gratis-Exemplar…” Das mögen ja auch nicht alle Verlage.

Auch wenn da steht “Der Autor erzählt nicht, sondern er beschreibt.” (oder heißt es der Autor soll zeigen, nicht beschreiben?) Ehrlich gesagt verstehe ich den Unterschied nicht. Daher ist mir auch entfallen was da so großkotzig vom Rezensenten unterschieden wird. :mask:

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Ich denke ,man muss nicht unbedingt die Rezepte alle nachgekocht haben…Aufbau, Bilder, Verständlichkeit,Schwierigkeitsgrad, Handlichkeit…ach ich weiss ,warum ich keine Kochbücher rezensiere. Ich finde das echt schwierig. Doch ein “Rezepte sind toll, Bilder schön und das Lesebändchen super” finde ich dann schon hart an der Grenze .

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Danke für den Beitrag. Denn ich habe den Satz so oder ähnlich gelegentlich benutzt, mir war aber nicht klar, dass er so wirken könnte, und werde mir da eine andere Formulierung überlegen.

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Mich nervt der Satz “Das Buch lässt sich flüssig lesen.”

  1. setze ich das bei Büchern voraus.
  2. ist dieser Satz völlig abgedroschen und dadurch irgendwie aussagelos.
  3. zeugt es nicht von tiefergehender Auseinandersetzung, wenn einem nur Banalitäten einfallen.

Mich stören keine bestimmten Sätze. Ich lese allerdings nur noch Rezensionen von Büchern, die ich schon gelesen habe, denn mich hat beim Lesen von Rezensionen zu unbekannten Büchern eins ganz furchtbar gestört: wenn mir alles verraten wird. Wenn ich die Rezension von einem Krimi lese, will ich nicht lesen “ich hätte nie gedacht, das XY der Mörder ist” oder was der besondere Wendepunkt in einer Geschichte ist usw. Dann brauche ich das Buch nicht mehr lesen. und ich fasse mich dadurch oft sehr kurz, weil ich eben nicht zu viel verraten will.

Was ich auch nicht so toll finde sind die hier schon erwähnten "Klappentext-Autoreninfo-“ich fand es toll”-Rezensionen ohne jeden eigenen Inhalt. Das kann ich auch in der Buchbeschreibung lesen.

Ich schreibe übrigens auch nichts zum Covee, weil ich Cover total überflüssig finde und mich nach 2 Minuten sowieso nicht mehr erinnere, wie das Buch aussah. Ich habe allerdings schon in Rezensionen geschrieben, wie sich das Buch anfühlte (ich hatte z.B. letztes Jahr ein Buch mit einem Cover, das ich nicht anfassen konnte, ohne Schutzumschlag oder Handschuhe zu benutzen, oder eine allergische Reaktion zu haben. So etwas schreibe ich schon in eine Rezension

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Tut mir leid, liegt vielleicht daran, dass es mir heute nicht gut geht und da kein anderer nachfragt, ist es für andere vielleicht auch sonnenklar, aber ich verstehe leider nur Bahnhof - Han Kangs Roman „Die Vegetarierin“ ist doch kein Kochbuch?

Du setzt es bei Büchern voraus. Aber ist dies immer so? Ich tue mir bei manchen Büchern sehr schwer. Obwohl sie interessant sind, kommt kein Lesefluss auf und man kommt kaum voran. Da bin ich froh, wenn sich andere Bücher flüssig lesen lassen und erwähne das dann auch in meiner Rezension. Für mich gibt es nichts schlimmeres, als ein Buch zu lesen, das sich zieht wie Kaugummi.

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Wenn ein Buch sich nicht flüssig lesen lässt, heißt das, dass die Grammatik nicht korrekt ist und der Satzbau holprig ist. Das kann man bei einem Buch voraussetzen.

Leider nicht :grin:
Ich benutze das flüssige Lesen eher im Hinblick darauf, dass es auch Formulierungen gibt, die man mehrmals lesen muss um sie zu verstehen.
Schachtelsätze zum Beispiel, wo man am Ende des einen Satzes (so nach 8 Zeilen Satzlänge), nicht mehr weiß was die Aussage am Anfang des Satzes war.

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Show, don’t tell, zeige es, behaupte nicht nur.

Behaupten: Frau X, die eine missgünstige alte Klatschtante war, …

Zeigen: Isabell konnte nicht ahnen, dass Frau X. sich sofort ins Auto setzen würde, um Isabells Erlebnis ihrer Freundin Z. weiterzuerzählen.

Es ist nichts Großkotziges dran, wenn ich mir als Leser lieber meine eigenen Gedanken über die Figuren machen möchte, als dass der Autor sie mir auf den Löffel legt und ich nur schlucken darf.

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Das ist für mich auch ein No-Go, sorry misery. Aber ich finde, wer sich für ein Kochbuch bewirbt und es gewinnt, der sollte auch die Rezepte ausprobieren. Mich interessiert wenig, ob die Bilder toll sind oder sich das Buch anfassen lässt, oder ein Lesebändchen dabei ist. Wenn ich sehe, dass am Tag der Ankunft des Kochbuches schon Rezensionen mit diesem Aufbau erscheinen, könnte ich die Wände hochgehen.

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Ich schreibe manchmal, dass sich ein Buch holprig lesen lässt, sei es, weil der Autor es nicht drauf hat oder die Übersetzung hapert. Im Gegenzug macht es mir nichts aus, wenn jemand ein Buch als flüssig zu lesen einschätzt, denn das ist eben nicht unbedingt immer der Fall.

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