Neue Amazon Rezensions-Richtlinie

[Anmerung: Das Vorablesen-Team hat die Frage in Beitrag #16 beantwortet]

Hallo,

Amazon hat eine neue Richtlinie zu Rezensionen. Ich habe da vorhin gerade die Mail bekommen.

So wie ich das verstehe, ist es ab sofort NICHT mehr zulässig bei vorablesen gewonnene Bücher dort zu rezensieren, da explizit untersagt ist, Bücher zu rezensieren, die man kostenlos bekommt, für die aber eine Rezension „als Gegenleistung“ erwartet wird. Auch andere Seiten wie lesen.net sehen das scheinbar ebenso. Ich füge hier mal den Link zu deren Artikel ein:

Wie seht ihr das? Streng genommen ist das doch Unsinn, ich habe auch schon vorablesen-Bücher negativ oder mittelmäßig rezensiert, wenn es meiner Meinung nach gerechtfertigt war.

Der Grund mag vielleicht darin liegen, dass Amazon primär am Verkauf der Bücher interessiert ist, und man jenen Leuten die das Buch nicht über Amazon bezogen haben, keine Plattform geben will. Anders kann ich mir das sonst nicht erklären. Allerdings müsste man dort dann nur eine Rezension posten können, wenn man das Buch auch tatsächlich über Amazon bezogen hat, und nicht über Thalia oder sonstwo. Wie sonst wollen sie sichergehen, dass man das Buch nicht doch irgendwo kostenlos erworben hat?

Ansonsten macht diese Aktion für mich wenig Sinn… Auch bei mir ist es so, dass ich Bücher nicht unbedingt besser beurteile, nur aufgrund der Tatsache, dass ich sie gratis habe… Das spielt für mich keine Rolle, Bücher die ich langweilig und öde finde oder deren Handlung sehr an den Haaren herbeigezogen ist, bekommen von mir eine schlechte Kritik, Bücher die mich fesseln oder die mich aus welchen Gründen auch immer irgendwo in meinem Inneren berühren, bekommen von mir eine gute Rezi. Unabhängig vom investierten Geld, so einfach ist das…

Bücher sind von den Änderungen ausgenommen.

“Buchautoren und Verlage können Lesern weiterhin kostenlose oder vergünstigte Exemplare ihrer Bücher zur Verfügung stellen, solange der Autor oder Herausgeber keine Rezension im Austausch dafür verlangt oder die Rezension zu beeinflussen versucht.”

Verlage und Vorablesen dürfen keine Forderungen an dich stellen, du rezensierst nur noch freiwillig. :sunglasses: Letztlich ist amazon der Hausherr, der schalten und walten kann, wie er will, und eben nach Laune Texte löschen oder Rezensenten ganz ausschließen.

Richtlinien

Bei vorablesen rezensierst du doch auch mehr oder weniger freiwillig. Nur, wenn du NICHT rezensierst, kriegst du keine neuen Bücher. Sicherheitshalber schreibe ich seit der neuen Amazonrichtlinie dazu, dass die Rezension freiwillig ist und meine ehrliche Meinung widerspiegelt. Sicher ist sicher.

Am Anfang der Änderungen stand das dort anders und Bücher waren explizit ausgenommen von den neuen Richtlinien.

träum irgendwer (Thalia? Hugendubel? mybookshop.shop-asp.de? buchhandel.de???) übernimmt jetzt die Initiative und läuft Amazon den Rang ab. träum

Ich hätte nichts dagegen, nur noch bei anderen Buchhändlern zu rezensieren und nicht mehr bei Amazon, aber die anderen Buchhändler sind ja oft auch nicht wirklich interessiert an unseren Rezensionen.

Die Regeln ändern sich bei Amazon momentan fast stündlich.

Fest steht, dass es nichts mit der Wertung ansich zu tun hat. Einfach nur mit den Artikeln, die man kostenlos bekommen hat. Das sieht Amazon als “anreizbasierte Rezensionen” an.

Ich habe heute eine Mail dazu erhalten.
Zitat Anfang:
Guten Tag,

als fleißiger Rezensent von Produkten auf Amazon möchten wir natürlich, dass Sie einer der Ersten sind die über die Änderung in unseren Richtlinien für Rezensionen informiert werden. Unsere Käufer sagen uns stets wie sehr Sie Rezensionen anderer Käufer schätzen, bei denen sie wissen, dass diese die Produkte auf Amazon gekauft haben. Aufgrundessen führen wir nun eine Änderung in unseren Richtlinien für Rezensionen ein.
Kunden können nun nur noch eine begrenzte Anzahl an Rezensionen pro Woche einstellen, die als nicht von Amazon verifizierte Käufe gelten. Die Zählung wird wird jede Woche von Sonntag 24:00 Uhr GMT bis Samstag 23:59 Uhr GMT kalkuliert. Ihre Fähigkeit Rezensionen einzustellen die als von Amazon verifizierter Kauf gelten wird hiermit nicht beeinträchtigt. Diese Richtlinie gilt nicht für Vine Rezensionen oder Rezensionen zu digitalen Inhalten, physichen Büchern, Musik oder Videos.

Was ist eine von Amazon verifizierter Kauf Rezension?
• Ist eine Rezension mit dem Zusatz Verifizierter Kauf gekennzeichnet, bedeutet dies, dass Amazon überprüft hat, ob der Rezensent den Artikel bei Amazon gekauft hat und dafür keinen signifikanten Rabatt erhalten hat.
• Rezensionen, die nicht mit Verifizierter Kauf gekennzeichnet sind, sind ebenfalls sehr wichtig für uns. Allerdings können wir nicht bestätigen, dass der Artikel bei Amazon gekauft wurde, oder der Rezensent hat nicht denselben Preis bezahlt, der den meisten anderen Amazon-Kunden angeboten wurde.

Mehr Informationen finden Sie in unseren Community Richtlinien:

Wir innovieren immer im Sinne unsere Kunden und freuen uns daher über Feedback oder weitere Verbesserungsvorschläge. Gerne können Sie uns hierzu direkt unter community-help@amazon.de kontaktieren.

Mit freundlichen Grüße,

Ihr Amazon Community Team
Zitat Ende

Wer Angst hat, rezensiert eben nicht mehr auf Amazon. Es gibt genug andere Seiten und die 50 Extrapunkte am Tag der Veröffentlichung sind doch nicht sooooo wichtig, oder?

Seht öfter mal hier rein:


Die Regeln ändern sich wirklich oft und es wird NICHT öffentlich kommuniziert. Meiner Meinung nach ein Unding - man kann nicht einfach Leute unvorangekündigt abstrafen, wenn man quasi heimlich Regeln ändert.

Hier hält sich Amazon tatsächlich für eine Art Gottheit. Und ich denke, das könnte endlich der Anfang dessen sein, dass sich eine weitere Plattform die Mühe macht, Amazon den Rang abzulaufen. Es war bisher noch nie gut, eine monopolähnliche Stellung einzunehmen. Die Zeit ist reif für etwas Neues. Und früher oder später ist das dann auch da.

Edit: man beachte besonders, dass dies “im Sinne unserer Kunden” geschieht …!

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Die mail habe ich eindeutig anders verstanden.
Es gibt einen Zähler für nicht-gekaufte Bücher, die man in einer Woche rezensieren darf. Der Zähler wird jede Woche zurückgesetzt und es darf munter weitergehen.
Die “gekauften” Vine-Rezensenten dürfen natürlich ganz neutral ohne Ende und Einschränkungen weiter rezensieren. ironie aus

Ich weiß nicht, wie viele Rezensionen ich da nun in der Woche posten darf, aber das Ende des Zählers werde ich wohl ohnehin nicht erreichen. Also bleibe ich ganz entspannt und schaue, was die Praxis bringt.

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Genau diese Mail habe ich auch bekommen und es steht ja, dass physische Bücher davon ausgenommen sind.

Aber davon abgesehen, Vorablesen zwingt doch niemanden bei Amazon zu rezensieren! Das ist ja freiwillig und geht auf meine eigene Kappe, weil ich Punkte sammeln will.

Dass ich hier eine Rezension schreiben soll für ein gewonnenen Buch ist das Hausrecht von vorablesen. Das geht Amazon überhaupt nix an. Denn die Leute, die beim Amazon-Vine-Club mitmachen dürfen, die dürfen nämlich weiterhin kostenlose Produkte rezensieren. Da will doch Amazon nur seine eigene Produkttestplattform festigen!

hahaha ja das habe ich mir auch als erstes gedacht :joy:

das ist aber noch ganz weite Zukunftsmusik. Ich persönlich zB rezensiere nur auf Amazon, weil ich da sowieso angemeldet bin. Ich war zwar auch mal auf anderen Buchseiten angemeldet, aber das wurde mir alles zuviel und nur zum rezensieren… nee das ist mir dann auch egal

und im Übrigen steht da ja ganz klar:

[quote=“wortschaetzchen, post:6, topic:1542”]
Diese Richtlinie gilt nicht für Vine Rezensionen oder Rezensionen zu digitalen Inhalten, physichen Büchern, Musik oder Videos.
[/Quote]

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Es gibt einen Zähler für Artikel, aber Bücher, ebooks und andere digitale Inhalte sind von diesen Artikeln ausgenommen. Wir können das spätestens testen, wenn jemand mehr als 5 Bücher pro Woche rezensiert und die Rezensionen angenommen werden.

Es gilt allerdings auch: amazon löscht “exzessive Rezensionen” zu einem Artikel. Wenn Rezensionen zu einem konkreten Buch als exzessiv eingeordnet würden, würde relativ wahllos gelöscht. Man kann das sehr gut in den Kundenforen auf amazon.com verfolgen. Dort hat dieses Löschen mit der Gartenschere schon stattgefunden und Rezensenten verärgert, wenn diese Rezension von Kunden sehr gut bewertet waren. In dem Fall ist das Löschen vermutlich nicht im Sinne der Käufer.

Ja. Weiß ich. Hab ich ja gepostet. Verstanden hab ich es auch.
Digra hat es nicht verstanden. Ich schon.

Nö. Bücher sind ausgenommen. Sowohl physische als auch digitale.

Das sehe ich auch so. Amazon kann zwar verbieten, dass irgendwer eine Rezension auf AMAZON verlangt. Aber dass Vorablesen und all die anderen auf IHRER Seite eine Rezension für die Bücher möchten, können sie nicht „bestrafen“.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser ganze Zirkus nur deshalb ist, weil Amazon damit die Verlage (mit denen sie sowieso nicht so ganz friedlich sind, siehe die Meldungen von vor einigen Monaten - Verlage und Autoren wurden von Amazon „gebremst“) und auch Hersteller/Verkäufer anderer Produkte, zwingen möchte, im Vine-Programm einzusteigen. Das ist nämlich eine große Einnahmequelle. Pro Artikel muss da nämlich ordentlich gezahlt werden (und natürlich noch der Artikel zur Verfügung gestellt werden).

Alle Tests, die außerhalb des Programms laufen, bringen Amazon ja nichts ein …!

das war auch nur für die Allgemeinheit ein Hinweis, das war auf niemanden speziell bezogen

Ach so - ich hab mich noch gewundert, denn die Antwort ging ja an mich direkt.

Liebe VorableserInnen,

zunächst bleibt bei uns alles beim Alten, da die Amazon-Rezension keinerlei Notwendigkeit der Buchgewinne darstellen. Wir haben den Artikel aber auch gesehen und verfolgen davon ab die Änderungen natürlich sehr genau.

Die Verlage freuen sich immer, wenn ihr eure Rezensionen auf anderen Plattform verbreitet. Besonders Amazon ist dabei eine wichtige Plattform für Leserstimmen und wir freuen uns sehr, wenn ihr weiterhin fleißig verlinkt.

Sollte sich für euch irgendetwas ändern, werden wir euch selbstverständlich informieren. Für den Moment besteht aber kein Grund zur Sorge.

Herzlich grüßt
euer Vorablesen-Team

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Ich rezensiere ja nicht auf Amazon, aber woher will Amazon wissen, ob ich ein Buch selbst kaufe oder kostenlos zur Verfügung gestellt bekomme? Ein Humbug.

Nö. Es geht ja um “verifizierter Kauf”. Man wird also “hintenrum” gezwungen, ein Produkt (ob Buch oder was auch immer) dort zu kaufen, damit dieses “Prädikat” vergeben wird. Das ist dann der “Beweis” Deiner echt ehrlichen Rezension … so wollen sie es jedenfalls darstellen.

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Eben, so wollen sie es darstellen.

Wenn man mal die Bewertungen anschaut, ist qualitiativ auch bei verifizierten Käufen kein Unterschied. Da gibt es genau so viele Müllrezensionen, mit 1 oder 5 Sternen die so kurz und allgemein sind, dass sie gar nicht helfen.

Krass finde ich ja, was Amazon über Vine so alles abgibt. Ich habe gestern echt eine Vine-Rezension für eine 2.000€ teure Heimkinoanlage gefunden. Die wahr zwar gut geschrieben, aber sorry, wer so ein Ding für lau hingestellt kriegt, dem glaube ich mal nicht so sehr, sofern seine Aussagen sich nicht mit denen Derer decken, die für das Ding gezahlt haben.

Was sind denn “gekaufte” Rezensionen?
Buchrezensionen von Rezensionsexemplaren zählen doch genau darunter auch.
Im Übrigen - nicht jede Rezension zu einem kostenfreien Produkt ist “gekauft”. Auch ich habe Testprodukte bekommen, bin aber definitiv nicht käuflich und lasse mir aus Prinzip nicht vorschreiben, wie gut oder schlecht ich irgendetwas zu bewerten habe.