Ich denke der Zeitgeist muss auch getroffen werden um erfolgreich seine Ideen zu vermarkten. Schon öfter habe ich gelesen, dass viele Bücher Auftragsarbeiten sind, sprich die Verlage regen die Autoren an neue Geschichten herauszubringen und so entsteht vermutlich auch ein gewisser Druck möglichst zügig ein gutes Buch zu schreiben…
Da bin ich ganz bei Dir liebe Igela. Ich lese um unterhalten zu werdern und so -oft schwülstige - Texte der Klassischen Literatur liegen mir einfach nicht. Das liegt natürlich an der Zeit, in der sie geschrieben worden sind, da sprach man einfach so. Aber gefallen muss mir das trotzdem nicht.
Ich finde ja, dass es sehr schlimm wäre, wenn jedem das Gleiche gefiele!
Was für ein interessanter Thread! Ich habe tatsächlich fast Alles gelesen
Ich kann mich im Grossen und Ganzen der gunclub-Fraktion anschliessen, wobei ich es vielleicht nicht ganz so negativ sehe. Früher waren Buchhandlungen Tempel des Wissens und des Intellekts. Wenn man eintrat, hatte man ganz ruhig zu sein und am Besten noch Handschuhe an, um Bücher herauszuholen. Die Buchhändlerinnen und -händler behandelten einen, als ob man kaum des Lesens mächtig wäre und verkauften einem dann voller Gnade das ausgewählte Exemplar. Gut, ich habe vielleicht etwas übertrieben
Heutzutage ist das Erscheinen verschiedener Bücher ins fast schon Unermessliche gestiegen. Immer mehr und immer Neues. Während ein Lektorat früher ein Muss war, verzichten jetzt manche Verlage bereits häufig darauf. Neue Bücher kann man bereits nach sechs Monaten bei den Remittenden finden, weil sie sich nicht wie gewünscht verkauft haben. Von Allem muss mehr und schneller verkauft werden, was natürlich zu Lasten der Qualität geht.
Doch der Vorteil ist: Es gibt sie noch, die Perlen unter den Verlagen und auch den Büchern der Massenhersteller. Und gross suchen muss man nur am Anfang, danach weiss man, wo man hinschauen kann und es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit lohnt. Wagenbach, Liebeskind (super tolle Krimis), grafit, Pendragon, Büchergilde und einige mehr sind unabhänig; aber auch manche ‘Anhängsel’ grosser Verlage probieren Neues aus - und durchaus auch Anspruchsvolles. Blumenbar (gehört zu Aufbau), rowohlt polaris, suhrkamp nova, Heyne hardcore, um nur einige zu nennen.
Es ist einfach unübersichtlicher geworden, weil mittlerweile Massen lesen, die sich früher mit den sogenannten Groschenromanen begnügt hatten. Aber mit ein bisschen Recherche dürfte es kein Problem sein, richtig tolle Literatur zu bekommen.
Allen KrimiliebhaberInnen kann ich zudem nur wärmstens die monatliche Krimibestenliste empfehlen. Ich habe dort schon so viele tolle Bücher gefunden (Sara Gran war auch mehrfach dabei), gerade auch von AutorInnen, die mir bisher nicht bekannt waren. Und für alles Andere ist natürlich Denis Scheck ein hilfreicher Hinweisgeber. Meinen Geschmack zumindest hat er schon häufiger getroffen.
Vielen Dank für die vielseitige Anregung Denis Scheck inspiriert mich auch immer wieder. Am Liebsten schaue ich mir an was er in die Tonne haut - und lese das eine oder andere Exemplar trotzdem
Ich wette, gäbe Gott Autogrammstunden, wäre die Schlange länger. ^^
Der ist gut!
Wobei die ganze Frage, was anspruchsvoll ist und was nicht, auch ziemlich müßig ist. Was für mich niveaulos ist, preisen andere in den Himmel. Umgekehrt das Gleiche.
Ganz Deiner Meinung!
Nein, leider nicht. Weil ich ja nie hingehen würde, wenn der Autogramme gibt