In den letzten Monaten hab ich oft über die eintönigen „Schubladen-Cover“ gemeckert, mal still für mich, aber ab und zu auch in Buchbesprechungen.
Diese „Schubladen-Cover“ gibt es zwar immer noch in manchen Genres, aber seit einiger Zeit staune ich von Woche zu Woche, wenn ich hier ins Forum schaue, über eine verblüffende Vielfalt an Covergestaltungen. Nicht alle gefallen mir, aber ich finde großartig, was da zur Zeit an Kreativität herrscht .
Das wollte ich jetzt einfach mal los werden und fragen, ob es euch ähnlich geht.
Hallo
Nun, so genau hab ich das noch nie betrachtet, aber Du könntest recht haben. Wobei mich die „Genre-Cover“ jetzt nicht gestört haben. Es geht halt dabei immer um einen gewissen Wiedererkennungswert einer gewissen Richtung (z.B. Historische Romane, Fantasy, „Nackenbeißer“ - also schmachtiger Liebesroman, gut, das war hier jetzt noch nie dabei ).
Auffällig sind in letzter Zeit für mich diese Aquarell-Schlieren-Cover im Bereich Young / New Adult. Mit schwungvoller Schrift, weißt, was ich meine? Ist jetzt gar nicht mein Genre, aber es ist auffällig im Vergleich.
Die find ich jetzt etwas einfallslos, aber das ist alles Geschmackssache. Aber auf Dein Posting hier werde ich mal genauer auf die Cover achten, auch bei Genres, die mich nicht interessieren.
Im Thrillerbereich gibt es immer noch oft schwarz/ weiss/ grau Töne. Würden andere Farben, zb ein grelles gelb, grün oder blau überhaupt passen? Was ich damit ausdrücken will, ist, dass Farben oft auch mit Genres verbunden werden und wohl daher oft innerhalb eines Genres ähnlich daher kommen.
Ein typisches Beispiel ist " Crave"von nächster Woche. Jugendliteratur, die ein Thriller Cover hat. Für mich nicht so wirklich passend.
Kann die LYX Cover nicht sehen. Aussehen gleich, Inhalt gleich (komplett leer). Nach 2, 3 Büchern hab ich es gelernt und lese da nichts mehr.
Was sind LYX Cover?
Ich finde die Cover zu Biografien so langweilig und kann sie nicht mehr sehen. Diese Frauen mit dem Rücken zum Betrachter/in mit Blick auf eine Stadt. Das gleiche Schema für die Lebensgeschichtenromane und auch teilweise für Liebesromane. Wiedererkennungszweck hin oder her, aber es wirkt so auswechselbar und wenig individuell für die Personen, um die es geht.
Google mal den Verlag LYX. Die Bücher gibt es üblicherweise jedoch nicht hier.
Du meinst die Prinzessinnen-Farben und den verträumten Stil?
LYX-Cover sind super beliebt bei der Zielgruppe, deswegen gibt es auch den typischen LYX-Stil. Ich mag diese Cover auch sehr gerne, aber man läuft eben Gefahr, dass der Inhalt nicht gut repräsentiert wird. Das ist mir bspw. bei „Boston Bells“ aufgefallen, was demnächst erscheint. Wunderschönes Cover, das aber mit dem harten Schreibstil im Inneren so sehr in Konflikt stand, dass ich immer wieder darüber gestolpert bin.
Als jemand, der beruflich mit Cover-Erstellung zu tun hat, bin ich immer begeistert von auffälligen, offensichtlich anderen Covern, aber ich sehe in den Verkaufszahlen auch, dass klassische Genre-Cover am Ende eben doch zu Bestsellern führen … zumindest im digitalen Markt.
Ich habe oft das Gefühl, dass im Literaturbereich viel mehr Kreativität ausgelebt wird, was die Covergestaltung angeht, als im Thriller-/ Krimi- oder Lovestorysektor. Liegt vielleicht daran, dass das Thema „Literatur“ doch sehr schwammig ist und so viele verschiedene Geschichten unter einen Hut packt.
Aber die Cover in diesem Genre gefallen mir viel besser als die immer gleichen plakativen Motive, die zBsp @pitty318, @igela und @raging angesprochen haben.
Jep. Das Problem gab es auch schon mit All Saints High. Ebenfalls von L.J. Shen und ebenfalls total verträumt, romantisch, süß. Und dahinter sind - zumindest in Band 3 - keine Zuckerwatte-Liebesgeschichte. x) Keine Frage, die Cover sehen super aus, wenn man den Stil mag, aber Lyx sollte echt an repräsentativeren Covern arbeiten.
Was meinst Du mit LYX-Cover? Ich kenne aus diesem Verlag viele unterschiedliche Arten der Covergestaltung - so „gleich“ ist auch der Inhalt nicht. Vielleicht kannst Du uns erhellen
Kann es sein, dass Du diese Aquarell-Standardcover bei Young Adult meinst, die ich oben auch angesprochen habe? Ich weiß grad gar nicht, ob es die nur bzw. auch bei LYX gibt, sorry…
Naja, die waren, was Pastelltöne und unsinnige-Pünktchen-in-Sätzen-Titel angeht, schon ziemliche Vorreiter. Eben wie du sagst, im NA/ YA-Bereich. Vorher waren es eben die typischen kaum Bekleideten, die mit dem Inhalt ebenso wenig zu tun hatten.
Mir ging es tatsächlich in letzter Zeit eher umgekehrt.
Allerdings nicht unbedingt bei Vorablesen, sondern auf einer anderen Plattform.
Wenn ich für jedes Buch, das eine Frau von hinten in die Ferne blickend zeigt, am besten noch mit verschnörkelter Schrift, einen Euro bekommen würde, wäre ich reich. Naja, oder zumindest wohlhabend…
Auch diese pastellfarbenen Cover, die hier schon angesprochen wurden, sind mir aufgefallen. Da scrolle ich dann meistens drüber.
Gerade hier bei Vorablesen habe ich mir aber mittlerweile (und nach meiner Erfahrung mit Darling Rose Gold, das ich aufgrund des Covers gar nicht erst angeklickt hatte) angewöhnt, bei jedem Buch den Klappentext zu lesen, damit mir nix Interessantes durch die Lappen geht.
Ah - okay, dann meinen wir anscheinend dasselbe. Ich habe schon eine Weile nichts mehr von LYX gelesen, diese YA-Einheitscover sind mir aber aufgefallen Übrigens gibts die durch die ganze Verlagswelt hindurch, Aquarell scheint derzeit voll der Hype zu sein. Vor einiger Zeit wars „Mädchen mit verträumtem Blick“, dann die „Halbnackten“ - wobei diese ja einen ganzen Genrebegriff geprägt haben: „Nackenbeißer“. Der historische Schmacht-Liebesroman Und den gabs bei LYX auch zuhauf…
Ja, da hast du sicher recht. Bei „Literatur“ gibt es deutlich mehr Möglichkeiten zur Kreativität als bei den spezifischeren Genres.
Und ich verstehe auch das Argument von @thoronris, dass der Wiedererkennungsfaktor sich auf die Verkaufszahlen auswirkt, weil die Interessenten dann gleich sehen, was in etwa ihrem Lesegeschmack entspricht - und wehe, wenn Inhalt und Cover dann nicht wirklich zusammen passen g.
, diese Cover hatte ich auch vor Augen, als ich das mit der Monotonie geschrieben hab.
Für mich persönlich ist es auch nicht nachvollziehbar, immer nach gleich gearteten Büchern/Geschichten zu greifen. Ich brauche zwingend Abwechslung in meinem Lesekonsum, quer durch mehrere Genre. Sogar von Lieblingsautoren bzw. -autorinnen lese ich nur ganz selten mehrere Bücher hintereinander.
Vielleicht liegt dieser Eindruck einer Cover-Vielfalt zumindest teilweise auch daran, dass vorablesen zur Zeit relativ viele Bücher aus verschiedenen Genres im Angebot hat.
Du hast noch vergessen zu erwähnen … wahlweise ein kleines Kind an der Hand (auch von rückwärts zu sehen)
Siehst du, das kann ich zum Beispiel gar nicht verstehen, weil mir Rose Gold damals allein aufgrund des interessanten Covers ins Auge gesprungen ist
Aber ja, hier auf Vorab nehme ich mir auch die Zeit und gönne jedem Buch zumindest einen Blick auf den Klappentext. Das geht aber auch nur, weil die Auswahl hier begrenzt ist. Im Buchladen oder Onlineshop habe ich die Zeit dafür einfach nicht.
Ja, man kann immer mal wieder solche Gestaltungstrends feststellen, mit denen der Markt förmlich überschwemmt wird. Ich hoffe nur, dass die sich bald mal wieder was neues einfallen lassen
Leider schlägt diese Vielfalt in beide Richtungen aus: es gibt unheimlich tolle, kreative Cover und dann aber auch furchtbar langweilige oder hässliche, bei denen ich mich immer frage, wer einen Coverdesigner für so einen „Unfall“ auch noch bezahlt.
Jaaaa, stimmt…