Kommerzdruck durch Amazon für Rezensionslinks?

Ich persönlich würde so eine Frage schon als provozierend empfinden. Sie impliziert schon, dass die Meinung nur dadurch gerechtfertigt sein könnte, dass man ja von ihnen bezahlt wird, ansonsten wäre sie unvernünftig … Es stellt die Glaubwürdigkeit einer Person infrage.

Ich meine hierbei wirklich nur die Frage „arbeitest du für die“, die ich nicht als so harmlos empfinde, es geht mir nicht um Amazon oder MissDaisy.

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Es ist genauso eine mögliche Provokation, das wer Bücher von Vorab oder anderswo umsonst bezieht möglicherweise geschönt bewertet.
Ich finde auch der Dank gehört in keine Rezension, ich bedanke mich auch nicht bei meiner Freundin fürs leihen oder für das Geburtstagsgeschenk.
Ich danke bei Erhalt und dann ist es gut.

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Danke für Deine Erläuterungen hierzu. Die Frage war von mir nur aus einem Grund gestellt, nämlich ob @wortschaetzchen ihre Erklärungen aus gesicherter Quelle hat oder ob er / sie nur Vermutungen anstellt.
Daneben stieß mir einfach die allererste Rückantwort von ihm / ihr auf, die Amazon (in meinen Augen wohlgemerkt) in den höchsten Tönen verteidigt und rechtfertigt.
Inwieweit eine Person in einer bestimmten Aussage glaubwürdig ist oder nicht, mag jeder selbst für sich beurteilen - ich empfinde es auch nicht als sonderlich glaubwürdig, wenn man Behauptungen aufstellt und diese nicht als eigene Vermutung kennzeichnet, wenn es denn solch eine ist. Das nur am Rande.

Diskussionen, gerade wenn sie ausschweifender werden oder irgendwie ins Detail gehen, sind in so einem Forum Dynamit mit brennender Zündschnur. Daher klinke ich mich an dieser Stelle jetzt auch aus, es ist so ziemlich alles gesagt und dreht sich als Thema eh nur noch im Kreis.

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Genau die Frage stelle ich mir immer: warum machen „die“ das?
Wo kommt die „Angst“ her, kein Buch mehr zu bekommen.
Wir dürfen unsere Meinung zu etwas sagen und das sollten wir in angemessem Ton/Rahmen tun.

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Zum einen bewahrt es einen nicht vor Fehlern, wenn man mögliche Fehler anderer Menschen anspricht. Wenn ich etwas als Provokation empfinde bedeutet das keinesfalls, dass ich von mir behaupte, niemals jemanden provoziert zu haben.

Außerdem haben die beiden Sachen doch absolut nichts miteinander zu tun. Wenn du meine Aussage über potenziell geschönte Rezensionen als Provokation empfindest, kannst du auf den Beitrag antworten. Du antwortest aber auf einen Beitrag, in dem ich schildere, etwas als Provokation zu empfinden, um die beiden Sachen in Kontrast zu stellen und damit meinen Standpunkt zu schwächen.

Ich habe auch niemanden direkt provoziert. Ich habe gesagt, es gebe solche Menschen, weil ich im Laufe der letzten acht Jahre, in denen ich auf vielen Leser-Plattformen unterwegs war, solche Aussagen schon oft gehört habe. Darum schreiben ja auch wieder andere Rezensenten eben, dass ihre Meinung nicht beeinflusst wurde, weil sie auch denken, dass Rezensionsexemplare Meinungen beeinflussen können.

Klar dürfen wir das! Aber wir wissen eben auch nicht, was bei der Vergabe von Rezensionsexemplaren eigentlich wirklich passiert. Selbst wenn wir hier „Experten“ hätten, der mal in einem Verlag gearbeitet hätte, wäre das nicht allgemeingültig für alle Verlage. Daher kann man nicht wirklich sagen, worauf Verlage so achten, also kann man es nicht allgemeingültig ausschließen.

Darüber, woher diese Gedanken kommen, kann ich nur Vermutungen aufstellen. Zum einen gibt es z.B. auf Lovelybooks auch mal Autoren, die Sachen schreiben wie „bei einer positiven Bewertung bekommt ihr Band 2“. Wenn man lange leer ausgeht, beginnt man auch mal nach einem Grund dafür zu suchen.

Es gibt ja auch hier bei Vorablesen immer wieder Theorien, warum man keine Bücher bekommt, sei es, weil man zu viele Punkte hat oder weil man nicht so viel verlinkt oder weil man so viele Bücher von außerhalb rezensiert. Und auch, dass man das Buch nicht bekommt, wenn der Leseeindruck negativ war.

Das klingt jetzt vielleicht auch hart, aber außerhalb von Büchern sieht man ja auch bei vielen Influencern, dass sie Dinge bewerben, die sie eigentlich nicht wirklich gut finden können, weil sie dafür bezahlt werden. Nicht allen Menschen geht es um ehrliche Rezensionen, sondern auch um Profit. Bei Rezensionsexemplaren sind es nur Bücher, die man kostenlos bekommt, aber ich denke, dass man da vielleicht auch einfach nicht riskieren will, den Hahn zuzudrehen.

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Es sind keine Vermutungen, es ist Wissen. Dafür muss ich (nebenbei bemerkt: 100% weiblich) nicht auf der Gehaltsliste stehen.

Ich verteidige Amazon nicht. Ich kann es nur nicht leiden, wenn falsche Behauptung aufgestellt werden - ander tragen die dann weiter und schon brodelt die Gerüchteküche.

Hab ich auch nie verstanden - wenn der Autor schlecht schreibt, mag ich ja eh nix mehr von ihm lesen. Da ist es mir dann egal, wenn ich von ihm nicht mehr „ausgelost“ werde.

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Leider ja die Regel hat mich vor 1 oder 2 Jahren auch überrumpelt. Habe mir daraufhin ein paar andere Seiten ausgesucht und poste dann da meine Rezis. Kaufe aktuell eher weniger bei Amazon und auf die 50 Euro komme ich auch so schnell nicht.

Ich wollte niemanden eine Provokation unterstellen, sondern einfach die Meinung das man ein geschenktes Buch automatisch besser bewertet meiner Ansicht nach falsch ist. Und diese Aussage eine Provokation sein kann.
Da wir uns, alle egal wo, auf die Bücher bewerben müssen und meistens eine Leseprobe zuvor bekommen, glaube ich das viele von uns nach ihrem Beuteschema gehen. Mal etwas ausprobieren aber meistens das Buch nehmen wofür sie auch Geld ausgeben würden.
Das dann die Rezension besser ausfällt ist normal, bei einer negativen habe ich dann einen Fehlgriff getan und das schreibe ich dann auch.

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Hoppla, das wollte ich nicht auslösen mit dem Scherz :see_no_evil:
Verzeihung

ich schreibe das in den Rezensionen die ich „herumkopiere“ auch nicht dazu, wohl aber auf meinem Blog, alleine deshalb um da nicht extra „Werbung“ oder sowas hinschreiben zu müssen. Und es ist auch eine Art Dank an den Verlag oder ein Hinweis auf eine Buchcommunity, also ein bisschen „Werbung“ für die Quelle in dem Fall. Damit soll klar werden, ich kauf die nicht alle (sonst will glatt jemand einbrechen weil er denkt boah, 1000*15 Euro… da muss Kohle sein) aber umgekehrt bin ich auch nicht „gekauft“ und mache aggressiv Werbung und verlinke und affiliate etc.

Also das hab ich ja echt nie gesagt. Ich sagte, dass es solche Menschen gibt, wer weiß wie viele, da das doch kaum jemand zugeben würde. Du brauchst dich da doch nicht angesprochen fühlen …

Ich meinte auch definitiv nicht, dass alle positiven Bewertungen bei Leseexemplaren so gut seien, weil sie eben kostenlos waren. Das ist doch Quatsch, sonst würde man gekaufte ja schlechter bewerten, weil sie etwas gekostet haben :joy: das, was du über Bewerbungen, Beuteschema und co. sagst, ist schon wahr, hat doch aber nichts damit zu tun, was ich gesagt habe. Vielleicht hätte man es so oder so gut bewertet, aber manche haben trotzdem die Grundhaltung: RE = gute Bewertung.

Es gibt nun mal überall „schwarze Schafe“, das kann man doch nicht leugnen … Im Forum gibt es doch auch immer Mal wieder Gespräche über Mitglieder, die lieblose Bewerbungen (für Buchgewinne) oder nicht so gute Rezensionen (für Wunschbücher) schreiben, bei den Rezensionen gibt es auch immer wieder welche, wo man nicht Mal sieht, ob die Person das Buch überhaupt gelesen hat (z.B. Klappentext + 1 Satz). Bei Lovelybooks und sicher auch auf anderen Portalen gibt es Leute, die bewerben sich und man sieht sie nach dem Gewinn nie wieder.

Viele von uns sind ehrliche Leser und Rezensenten, aber nicht alle. Etwas anderes zu denken finde ich sehr optimistisch.

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Du hast recht, so blauäugig bin ich nicht.

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Ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht, warum ich so Schwierigkeiten hate, mein erstes Buch mit zwei Punkten zu bewerten. Bis dahin hatte ich vier oder fünf Punkte vergeben und die Bücher hatten mir sehr gut gefallen. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es für mich so schwer ist, weil ich um die viele Arbeit, Zeit und die Kenntnisse weiß, die der Autor/die Autorin da hineingesteckt hat. …und nicht nur das allein, wie viele Personen da eingebunden sind, um ein Buch zu veröffentlichen. Also, ich passe jetzt sehr auf, dass ich nicht so schnell noch mal in so eine Situation komme. Mir fällt es wirklich sehr schwer. Aber ich muss es tun, da ich ehrlich sein will.

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Es ist wichtig, auch dann zu rezensieren, wenn man wenig Sterne geben möchte/muss, weil man das Buch nicht gut fand. Denn: Nur so kann man andere Leser informieren und noch dazu dem Autor Hinweise geben, was er besser machen MUSS.

Schreiben nur diejenigen, die das Buch supidupidu finden, eine Rezension, dann bleibt alles wie gehabt und das kann nicht Sinn und Zweck des Rezensierens sein.

Man lobt auch kein (kleines) Kind für falsch gemachte Dinge. Und in der Schule kann man auch keinem Schüler eine eins geben, wenn er die Mathearbeit total verhauen hat, auch wenn er sich soooooo viele Mühe gegeben hat.

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Es ging mir nicht darum, warum es wichtig ist, auch weniger Punkte bei einer Rezension zu geben, wenn das Buch nicht gefallen hat.
Mir ging es um meinen inneren Prozess, wenn ich 1 oder 2 Punkte vergeben will.

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Einfluss auf Autoren mittels Rezension setzt voraus, dass er/sie diese auch liest. Ein unbekannter Autor mag ja noch einige Rezensionen lesen , ein bekannter Autor, der hunderte Rezensionen bekommt, eher nicht. Und auch Bestsellerautoren produzieren Bücher, die nicht jedem Leser gefallen. Aber warum sollten Autoren/Verlage wegen ein paar negativen Rezensionen ihre Erfolgslinie verlassen? Mit anderen Worten, der Nährwert diesbezüglich ist eher gering anzusetzen.

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Ich nehme an, da wird an Leserunden mit Autorenbegleitung gedacht worden sein. Also wo der Autor das schon mitbekommt und wo der Rezensent ggf auch direkt eine Reaktion mitbekommt. Das ist natürlich etwas anders als wenn du jetzt zB ein Buch von Dan Brown oder einem vielleicht schon verstorbenen Autor rezensierst.

Bei hunderttausend neuen Büchern im Jahr kann man die Leserunden getrost vernachlässigen. Keiner der fremdsprachigen Autoren übersetzt deutsche Rezensionen, vermute ich.

Verlage wollen verkaufen.

Verlage wollen Rezensionen.

Rezensionen spiegeln die Meinung der Leser wider.

Viele Leser verlassen sich auf Rezensionen, aber nicht alle Leser schreiben Rezensionen.

Wenn Rezensionen zeigen, dass der Autor etwas „falsch“ macht, dann reagiert der Verlag.

Und darauf hin reagiert auch der Autor.

Der Kreis dreht sich wie immer. Ein Autor, der 200 Rezensionen bekommt, davon 50 schlechte, aber für ein anderes Buch 400 gute, hat keinen Grund, was zu ändern. Ein schwedischer Autor, der in seinen Land tausende Exemplare verkauft, in Neuseeland aber verrissen wird, wird auch nichts ändern. Und was falsch ist, ist Geschmackssache. Ein Autor MUSS gar nichts ändern. Überschätzung der Schaetzchen, wie gehabt. Einem Houllebecq ist die Meinung seiner Kritiker ziemlich Wurst, Grass war auch so usw. Ich will von keinem Autor etwas lesen, der sich wie ein Fähnchen im Wind dreht oder nur das schreibt, was andere zu erwarten glauben.

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