Zum einen bewahrt es einen nicht vor Fehlern, wenn man mögliche Fehler anderer Menschen anspricht. Wenn ich etwas als Provokation empfinde bedeutet das keinesfalls, dass ich von mir behaupte, niemals jemanden provoziert zu haben.
Außerdem haben die beiden Sachen doch absolut nichts miteinander zu tun. Wenn du meine Aussage über potenziell geschönte Rezensionen als Provokation empfindest, kannst du auf den Beitrag antworten. Du antwortest aber auf einen Beitrag, in dem ich schildere, etwas als Provokation zu empfinden, um die beiden Sachen in Kontrast zu stellen und damit meinen Standpunkt zu schwächen.
Ich habe auch niemanden direkt provoziert. Ich habe gesagt, es gebe solche Menschen, weil ich im Laufe der letzten acht Jahre, in denen ich auf vielen Leser-Plattformen unterwegs war, solche Aussagen schon oft gehört habe. Darum schreiben ja auch wieder andere Rezensenten eben, dass ihre Meinung nicht beeinflusst wurde, weil sie auch denken, dass Rezensionsexemplare Meinungen beeinflussen können.
Klar dürfen wir das! Aber wir wissen eben auch nicht, was bei der Vergabe von Rezensionsexemplaren eigentlich wirklich passiert. Selbst wenn wir hier „Experten“ hätten, der mal in einem Verlag gearbeitet hätte, wäre das nicht allgemeingültig für alle Verlage. Daher kann man nicht wirklich sagen, worauf Verlage so achten, also kann man es nicht allgemeingültig ausschließen.
Darüber, woher diese Gedanken kommen, kann ich nur Vermutungen aufstellen. Zum einen gibt es z.B. auf Lovelybooks auch mal Autoren, die Sachen schreiben wie „bei einer positiven Bewertung bekommt ihr Band 2“. Wenn man lange leer ausgeht, beginnt man auch mal nach einem Grund dafür zu suchen.
Es gibt ja auch hier bei Vorablesen immer wieder Theorien, warum man keine Bücher bekommt, sei es, weil man zu viele Punkte hat oder weil man nicht so viel verlinkt oder weil man so viele Bücher von außerhalb rezensiert. Und auch, dass man das Buch nicht bekommt, wenn der Leseeindruck negativ war.
Das klingt jetzt vielleicht auch hart, aber außerhalb von Büchern sieht man ja auch bei vielen Influencern, dass sie Dinge bewerben, die sie eigentlich nicht wirklich gut finden können, weil sie dafür bezahlt werden. Nicht allen Menschen geht es um ehrliche Rezensionen, sondern auch um Profit. Bei Rezensionsexemplaren sind es nur Bücher, die man kostenlos bekommt, aber ich denke, dass man da vielleicht auch einfach nicht riskieren will, den Hahn zuzudrehen.