Hi ,
Also mir ist es aufgefallen das es bei verschiedenen Online-Buchhändler ( Weltbild , Thalia , RandomHouse usw. ) jede Woche bis zu 5 neue Gratis-E-Books oder sogar mehr gibt .
Mittlerweile kann man aus allen möglichen Themengebieten etwas finden .
Macht das auf Dauer nicht den Büchermarkt kaputt ?
Jeden Tag kommen knapp 200 neue Bücher in Deutschland auf den Markt. Die paar Gratisproben fallen da nicht ins Gewicht. Die großen Verlage kämpfen verzweifelt um Kunden , die kleineren haben kaum eine Überlebenschance. Der Tenor der Frankfurter Buchmesse war: Bücher sind in Anbetracht der steigenden Kosten viel zu günstig. Noch wird versucht mit billigerem Papier und weniger aufwändig gestalteten Büchern die Kosten zu bremsen. Billige ebooks sind vermutlich auf längere Sicht der Gewinner und deshalb versuchen die Verlage ihre Bücher (und ihre präferierten Reader) zu bewerben und Kunden zu locken.
Die Preise werden von den Verlagen festgelegt. Darunter sind pre-ebooks, die vor der Printausgabe erscheinen. Im besten Fall gibt es daher zum Erscheinungstag bereits „verifizierte Verkäufe“ und Rezensionen. Das rentiert sich, wenn Kunden durch die Sonderpreise gehalten werden und nicht mal kurz nachsehen gehen, wieviel das englische ebook kosten würde.
Gemeint waren wohl eher die kostenlosen Exemplare, die es tatsächlich zu Hauf gibt. Das sind aber eher nicht die Kassenschlager bzw. Werke mit abgelaufener Lizenz.
Ja ich meine spezielle die kostenlosen , sind dann meist von Autoren die man hier weniger kennt aber oft recht gute Geschichten dabei . Kassenschlager findest du ja in jedem Supermarkt die finde ich persönlich weniger interessant . Ich kenne es halt aus anderen Bereichen wo auch Gratisartikel eingeführt wurden und dann der Bereich irgendwann dadurch kleiner wurde oder ganz verschwunden ist . Wird den Buchhandel wohl auch so treffen . Ich gehe da einfach mal von meinen finanziellen geringen Möglichkeiten aus - warum 5 , 10 oder 20 Euro für ein e-book ausgeben wenn es von anderen Autoren welche um sonnst gibt .
Weil man nicht wirklich spart, wenn man ein Buch nur liest, weil es kostenlos ist. Da meldet man sich dann sinnvoller in der Bücherei an und liest über Onleihe. Oder über eine Flatrate. Oder über NetGalley.
Die meisten der Gratis-eBooks sind entweder von Selbstverlegern oder Kurzgeschichten zu bereits existierenden Serien/Reihen. Und das in Genres, die mich nicht wirklich reizen oder interessieren.
So oder so - diese gratis eBooks bringen weder Verlage noch die gesamte Branche an den Abgrund. So wenig, wie eine Parfümerie pleite geht, wenn sie Pröbchen verschenkt.
Für mich persönlich sehr interessant ist das Gutenberg Projekt, sozusagen eine Arche Noah der Literatur.
Ich denke nicht, dass es dem Buchhandel generell schadet. Jeder hat doch auch sein Lieblingsgenre oder Lieblingsautoren. Auf die verzichtet man ja ungern. Kostenlose Exemplare sind eine nette Ergänzung, aber vielleicht kein Ersatz. Es hat ja auch seinen Grund, weshalb diese kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.
Lieblinge habe ich so keine . Weder Genre noch Autor . Ich lese alles was ich so bekomme so als wäre es mein erstes Buch .
Das ist doch toll. Dann bleibst Du flexibel und es klingt sehr abwechslungsreich.
Oftmals ist das gratis Buch auch der Teil einer Buchreihe und manch einer kauft sich dann die dazugehörigen Bände. So erzielt man auch Gewinn.
Darauf bin ich auch mal „reingefallen“, danach habe ich dann gemerkt, dass es der zweite Teil einer Reihe war (der gratis war)…
Viele unterschätzen glaube ich auch, wie kräftig der Verkauf von Print Büchern ist. (Damit meine ich auch alle, die denken, dass es irgendwann nur noch ebooks gibt und keine Prints mehr). Ich gehe stark davon aus ,dass Verlage damit immernoch das meiste Geld machen. So sind manche ebooks z.b. fast so teuer wie das Print, damit sich die meisten eher für das Print entscheiden.
Auch wenn ich nicht im Luxus lebe, bin ich doch dazu bereit Geld für Print Bücher auszugeben, zum einen weil ich die toller finde und zum anderen weil mich die Gratis Ebooks auch nicht reizen.
Ich denke so wird es auch vielen anderen gehen und das noch eine sehr sehr lange Zeit.
Interessanter Einwand aber wenn man den Rohstoffmangel mit ein bezieht und das klimafreundlichere Umdenken der jungen Bevölkerung ( Bäume dürfen nicht für Bücher sterben ) , und die Vielzahl an Bücher die noch kommen soll ( wohin denn damit - bei ebay Kartonweise für 1 Euro verschenken ) glaube ich nicht wirklich das es weiterhin Bücher für alle geben wird . Das Buch wird zum Luxusobjekt und damit hat es ja dann seinen Sinn verfehlt für alle zugänglich zu sein .
Bücher waren schon immer teuer, ob vor fünfzig Jahren oder jetzt.
Das Buch bleibt immer für alle zugänglich, da es immer Büchereien gab, gibt und geben wird.
Die Öko-Bilanz eines eBooks ist nicht wirklich so ganz glänzend, denn ohne Lesegerät geht nix und die sind recht schnell Elektroschrott.
Das beliebte Argument vieler ist, auf dem Reader können sie HUNDERTE Bücher mit in Urlaub nehmen. Ich persönlich frage mich, wozu in Urlaub fahren, wenn dann „nur“ gelesen wird. Aber egal, wer das möchte, gerne doch. Ich persönlich lasse mir aber lieber ein Papierbuch klauen, als einen Reader und am Strand hab ich lieber den Partner mit im Wasser, als dass einer immer „aufs Zeug“ aufpassen muss.
Nach wie vor gibt es auch bei eBay für aktuelle Bücher mehr als einen Euro pro Kiste. Die Konsaliks aus Omas Schrank können ja auch im Recycling zu neuen Büchern werden. Da muss dann kein Baum dafür sterben.
Wen das Thema interessiert:
Ich bin da auch immer noch bewusst ziemlich oldschool unterwegs.
Irgendwie sagt mir ein Printexemplar nach wie vor sehr viel mehr zu als ein ebook. Bei ebooks, egal ob am PC/Mac oder am ebook-Reader, ermüden meine Augen immer sehr viel schneller als bei einem Printexemplar.
Und generell hänge ich schon tagsüber so viele Stunden am Bildschirm, da habe ich abends dann lieber ein haptisches Buch in der Hand.
Die Preiserhöhungen fallen mir teils sehr extrem auf.
Mit 25 € ist man mittlerweilen bei Hardcovern sehr schnell dabei.
Die Gratis-ebooks sind meist nur für einen kurzen Zeitraum kostenlos und, wie jemand schon sagte, eh keine Verkaufsschlager. Ich denke mit der Gratisversion sollen sie im Verkaufsranking (Platz x von Genre y) steigen und wenn sie gelesen werden, gibt es vielleicht eine (positive) Rezension, was sich dann beides positiv auf den Verkauf (wenn es dann wieder mehr als 0 Euro kostet) auswirkt.
Ich glaube, dass das nur Werbezwecken dient. Am Ende wird sich das trotzdem rechnen.
Wir bekommen doch die Bücher hier auch geschenkt.