Freitagsfrage Nr. 180: Wie geht ihr mit Charaktertoden um?

Genau das Buch hatte ich auch im Kopf…oft finde ich nicht den Tod der Person an sich so sehr traurig beschrieben…ich finde es dann viel trauriger, wie die hinterbliebenen damit umgehen und versuchen damit zu leben

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:slight_smile: Über deine Antwort musste ich jetzt wirklich schmunzeln! Wie unterschiedlich wir Leseratten doch manchmal alle sind.
Ich habe auch genug Freunde aber was hat das mit Buchcharakteren zu tun? Lesen wir nicht gerade aus dem Grund, um uns in neue Welten mit neuen Leuten zu stürzen? Fiebert man nicht immer irgendwie und/oder irgendwo mit, egal in welchem Genre?
Oder hab ich das bisher einfach zu verträumt gesehen? Ich mein, man muss ja nicht nach dem auslesen irgend einer Geschichte noch groß dran hängen aber für DEN Moment, wo etwas passiert (Tod, Liebe, ect. Pp.) da fühlt man doch irgendwas, oder nicht?
:blush: Neugierige Grüße
Oink

*P.s. Ich leide auch im stillen um fast jeden Charakter tod

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Ach weisst du…leiden ist ein grosses Wort. Ich leide, wenn es einem meiner Lieben nicht gut geht. Ich leide bei Krankheit oder Tod eines Menschen, den ich kenne. Ich leide, wenn ich all das Elend auf dieser Welt sehe. Denn dahinter stecken Schicksale, Menschen aus Fleisch und Blut. Eine Geschichte ist etwas konstruiertes, zwar etwas das unterhalten, berühren, mitfühlen, beschäftigen kann. Aber wegen einer konstruierten und fiktiven Figur leide ich doch nicht.

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:slightly_smiling_face::wink:Da kann ich dir nur zustimmen. Je nachdem wie man Worte für sich definiert, haben sie eben auch ihren Wert.
Ich glaube allerdings, dass alle, die einem Charaktertod hier nachtrauern, das bestimmt niemals mit dem Leid der Welt vergleichen würden. Dem keine SO intensive Bedeutung geben würden.
Lg Oink

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Der erste Tod eines Protagonisten in einem Buch war bei mir Winnetou. Das ging mir wirklich sehr nahe, damals. Und es ist auch der Grund, dass ich den dritten Winnetou-Band selten gelesen habe, die anderen umso mehr.

Um auf Harry Potter zu kommen, da ging mir der Tod von Dumbledore auch nahe…

Mit Linleys Frau und der anderen Ausrichtung der späteren Bücher fing es mir ähnlich…

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Diese Tode betreffen mich nicht wirklich! Im Moment des Lesens bin ich vielleicht erschrocken oder trauere ein wenig mit, aber ich kann schon noch Realität und Fiktion unterscheiden.

Warum reagierst du so höhnisch, wenn du die Reihe doch gar nicht kennst? Es ist eine Figur, die viele Leser ihre Kindheit über begleitet haben. Da ist es doch verständlich, wenn man über die Jahre so etwas wie Gefühle oder Empathie aufbringt.

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Das war nicht höhnisch gemeint, das habe ich oben auch schon mal geschrieben. Mir war nur klar, dass jemand Harry Potter erwähnt… Und auch wenn ich Harry Potter 2-3 mal begonnen und wieder abgebrochen habe, die Bücher also nicht kenne, habe ich doch was darüber mitbekommen…den Hype (auch das ist nicht negativ gemeint) darüber. Und weil ich weiss, dass viele mitgefiebert haben, war mir klar, dass Harry Potter erwähnt wird. C’est tout!

Also ich konnte das Ende von Liebe findet uns nur schlecht verdauen. Es endet ja nicht direkt mit dem Tod, aber es ist abzusehen. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich das Buch nicht gelesen. Liebesgeschichten, in denen einer am Ende stirbt finde ich schwer verdaulich und lese sie nicht, wenn ich es vorher weiß.

Und das Ende von Die Bestimmung fand ich frustrierend. So etwas ist doch vollkommen unnötig. Warum lasse ich am Ende einen der beiden Helden sterben? Was soll das?

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Ich habe schon so manche Träne vergossen. Am schlimmsten sind Bücher, die in Kriegssettings spielen, oder wenn Kinder sterben.

Deshalb habe ich niemals den dritten Winnetou-Teil gelesen oder geschaut - er war mein allererstes Kindheitsidol, und ich hätte es nicht ertragen, ihn sterben zu sehen. (Deshalb lebt er selbstverständlich immer noch weiter! :star_struck:)

Er lebte ja auch weiter. In den anderen Western-Bänden war er weiterhin präsent. Nur in der speziellen Winnetou-Reihe musste er sterben.

Ich könnte nicht sagen, dass ich wegen des Todes eines Charakters leide. Aber geärgert habe ich mich schon oft.
Ganz schlimm war es bei einem Buch von Helene Luise Köppel (Den Titel nenne ich nicht, weil ich nicht spoilern möchte). Da übersteht die Heldin monatelang alle Gefahren, und wenn man dann denkt, sie hat ihr Ziel erreicht, wird sie auf der letzten Seite (!) erschossen.
Daraufhin habe ich das Buch wütend in die Ecke geworfen und mir geschworen: Nie wieder ein Roman von dieser Autorin!

Wie schrecklich! Da kann ich deinen Frust total nachvollziehen!!

Bisher hat mich noch kein Charaktertod völlig aus der Fassung gebracht. Das könnte sich ändern, falls Matthew Shardlake stirbt. Ich kann nur hoffen, dass er unsterblich ist…

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Da bringst du mich ja auf einen schrecklichen Gedanken. Was, wenn James Bond stirbt?!

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Man fiebert ja schon mit den jeweiligen Helden mit und ich bin dann schon oft erschüttert, wenn er/sie es nicht schafft.
Aber der Autor hat sich ja was dabei gedacht.

Natürlich geht mir der Tod mancher Romanfiguren auch nahe. Das ist ja Sinn einer Romanhandlung. Aber das sind erfundene Geschichten, da leide ich nicht. Es genügt mir schon, wenn ich ab und zu ein Tränchen laufen lasse.
Am ehesten trifft es mich, wenn ein Tier zu Tode gemartert wird oder solche Sachen. Da tu ich mir schon schwer damit. Wenn ich lese, sitzt nämlich meistens mein Hund bei mir auf der Couch. Dann muß ich schnell ein paar Streicheleinheiten locker machen.:dog::disappointed_relieved:

Nicht-Wahr-Haben-Wollen. Teilweise sogar weinen, nicht fassen können. Ging mir bei Dumbledore so und bei Jeffrey Tolliver und bei Insepctor Lynleys Frau.