Schon ist wieder Freitag und damit Zeit für eine neue Vorablesen-Freitagsfrage:
Gibt es Bücher, die euch auf den ersten Seiten überhaupt nicht überzeugt haben und dann noch positiv überraschen konnten?
Hin und wieder ist es doch so, dass man in ein Buch reinliest, nicht sofort von der ersten Seite an überzeugt ist, dann aber noch weiterliest… und sich das Buch schließlich als richtig gut rausstellt! Ist es euch so ähnlich schon einmal ergangen? Wir sind gespannt auf eure Antworten!
Das ging mir bei Seelen so. Ich musste mich die ersten knapp 100 Seiten zum Weiterlesen zwingen, danach wurde es aber richtig gut. Mittlerweile halte ich nicht mehr so lange durch. Wenn mich die ersten 30 oder 40 Seiten nicht packen, dann gebe ich auf. Die Buchauswahl ist einfach zu groß, da muss ich mich nicht mehr durchkämpfen.
Genau das Problem hatte ich bei dem Buch “Eine wie Alaska”. Nachdem ich es schon fast im Regal verstauben lassen wollte, zwang ich mich dann doch, es zu lesen (vier Monate später).
Inzwischen ist es mein absolutes Lieblingsbuch, ich habe es nicht nur schon vier oder fünf Mal durchgewälzt, sondern mir auch die englische Version gekauft.
Das war bei mir bei dem Buch “Mohnschnecke” von Anna Koschka so. Am Anfang kam ich gar nicht mit dem Schreibstil klar. Es wechselte zwischen Gegenwart, Tagträumen, Blogeinträgen und vergangenen Gesprächen, Chatverläufen und Erinnerungen ohne Vorankündigung hin und her und war einfach nur anstrengend. Doch ich habe weitergelesen und es hat sich eine zuckersüße Geschichte entwickelt, die sich wirklich lohnt zu lesen
Ohja,das gibt es. Das erste Buch der Pan-Trilogie von Sandra Regnier zum Beispiel. Da musst eich mich bis zur Hälfte zusammen reißen, aber dann habe ich die ganze Trilogie inhaliert. Die hatte mich damals total geflasht!
Ja, davon kann ich ein Lied singen.
Das neue Buch von Dirk Stermann, 50 Seiten gelesen und dann weggelegt. Dann war ich bei einer Lesung genau für dieses Buch, und was soll ich sagen, ich hab einen völlig neuen Zugang und bin schon auf Seite 154.
Das war bei mir “Schöne Seelen” von Philpp Tingler.Ich konnte zuerst mit dem sehr eigenwilligen Schreibstil gar nichts anfangen und wollte schon kapitulieren.Ich musste mich regelrecht hineinarbeiten,dann wurde es immer besser.ZUm Schluß wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Ich hatte bei Tintenherz am Anfang echt Probleme, weil ich es zu Beginn furchtbar langweilig fand. Zum Glück bin ich drangeblieben, denn die Trilogie zählt heute zu meinen Lieblingsbüchern.
Viel öfter passiert es mir übrigens, dass mich bei einem Buch der Klappentext so gar nicht anspricht, und ich es dann ewig und drei Tage rumliegen lasse - und wenn ich dann endlich anfange, gefällt es mir so gut, dass ich mich frage, warum ich es nicht schon viel früher gelesen habe
Ja, das gibt es, aber bei mir relativ selten.
Meistens lasse ich so ein Buch dann eine Weile liegen, bis ich es weiterlese, und dann ist das besondere Lesegefühl plötzlich da!
Ja das hatte ich bei kerstin gier mit dem ersten Band der Silber Trilogie und bei Lena Dietrich’s Der Prinz von Paris.
Aber bei beiden Bücher hat sich das durchhalten absolut gelohnt
So ging es mir mit “Der Name der Rose” von Umberto Eco. Beim ersten Versuch habe ich nach wenigen Seiten abgebrochen, beim zweiten Anlauf wurde es zu einem meiner Lieblingsbücher.
Ich wollte auch schon sagen, eher umgekehrt (Kollisionen von Florian Scheibe oder “Das Lazarus-Syndrom” oder “Stiefkind” hätten so toll weiter gehen/enden können…) - aber, stimmt, bei “Der Name der Rose” musste ich mich auch über die ersten Seiten hinweg kämpfen.
Aber ich hatte häufiger schon Bücher, die einfach (noch) nicht passten - beim ersten Anlauf zu Walsers “Ohne einander” war ich schlicht zu jung dafür.
Mir ging es genauso: Die ersten hundert Seiten waren die Hölle, besonders die Szenen in den Hügelgräbern…aber dann wurde es immer besser und vor allem fesselnder - und inhaltlich viel besser als die Filme
Mir fällt da spontan “Der Medicus” ein. Ich hatte es mit in den Urlaub genommen, und konnte abends nicht losgehen.und ein neues Buch holen und hab daher weitergelesen. Nach 100 Seiten fing es dann an, richtug gut zu werden.
Da ich genau das schon von mehreren Leuten gehört hatte, liegt “Seelen” immer noch ungelesen auf meinem SuB. Ich möchte es zwar irgendwann lesen, aber irgendwie schiebe ich doch immer wieder ein anderes Buch vor.
Bei “Sturmwelten” von Christoph Hardebusch hatte ich anfangs meine Probleme. Der Prolog hatte mich verwirrt und der Wechsel zwischen den verschiedenen Personen war anfangs sehr verwirrend. Als ich jedoch erst mal alle Charaktere kennen gelernt hatte und mich etwas besser in der Welt zurechtfand, gefiel mir das Buch sehr gut. Den zweiten Teil hatte ich mir erst vor Kurzem gekauft und darauf freue ich mich schon sehr
Bei “Tintenherz” hatte ich anfangs auch ein paar Probleme. Ich fand das Buch am Anfang etwas langweilig, aber dann wurde es immer besser und ich mag die Trilogie mittlerweile sehr gerne.
Meine Mutter liest im Moment übrigens “Feuer und Stein”, was ich ihr zu Weihnachten gekauft hatte. Sie meinte, dass sie die ersten 30 Seiten als Qual empfand, ihr das Buch aber mittlerweile wirklich gut gefällt (nochmal Glück gehabt ).
Ich liebe die Buchserie von Diana Gabaldon. Beim letzten Band allerdings habe ich mich sehr gequält, weil es sich so gezogen hat. Meist ziehe ich es dann aber doch durch, manchmal mit einigen Büchern dazwischen, bevor ich weiterlese, und großteils wird es dann doch noch gut.
Die Menge der Bücher, die ich nie fertiglese, kann ich glaube ich an einer Hand abzählen - wobei ich heute eher dazu neige, als früher.
Ich finde es schade, wenn ich immer wieder mal schlechte Rezensionen lese, dass ein Buch nach 30 Seiten abgebrochen wurde, weil es nicht sofort fesseln konnte. Ein wenig mehr sollte man einem guten Buch schon geben, es gibt viele, die sich erst entwickeln müssen. Ich persönlich gebe einem Buch ein Drittel bis zur Hälfte, bevor ich es zur Seite legen würde - meist wird es bis dahin dann doch noch gut und hatte nur einen etwas langsameren Start.