Die neuen Leseproben - Juhu oder Buh?

Weil ich den Titel gewollt witzig finde und das bei mir überhaupt nicht ankommt. Ich verbinde dieses Sprichwort zudem total mit Überheblichkeit und hab da keinerlei positive Assoziationen mit, eben eher negative. Mir kommt da direkt der berühmt „Schwanzvergleich“ in den Sinn und das ist nichts, was ich bei einem Buch über Frauen im Handwerk brauche.
Das Thema an sich finde ich gut, aber der Titel schreckt mich eben ab. Und ich normalerweise für solche Bücher zu haben. Lese gerade „Beklaute Frauen“ und bin ganz begeistert.

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Dafür brauche ich aber nicht so einen krampfhaft witzigen Titel, zu dem ich negative Assoziationen habe.

Mir muss aber zum Glück niemand erklären, dass Frauen alles können, das weiß ich.

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Beklaute Frauen - großartiges Sachbuch! Empfiehlt sich übrigens auch sehr als Hörbuch

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Ich verstehe ja eben Deine negative Assoziation dazu nicht. Magst Du mir die bitte mal erklären?

Ich habe „erst“ 100 Seiten gelesen und bin auch schon ganz begeistert. Da gefällt mir auch der Humor besser ;). Vielleicht höre ich es wirklich noch mal als Hörbuch, dann bleibt vielleicht doppelt was hängen.
Aktuell höre ich aber noch das Buch von Margot Friedländer, das ist auch hervorragend und von ihr selbst eingelesen.

Ich habe es in dem anderen Beitrag schon geschrieben. Jemandem zeigen zu wollen, wo der Hammer hängt, geht für mich häufig mit Überheblichkeit einher und mir kommt da direkt der berühmte „Schwanzvergleich“ in den Sinn. Das ist eben für mich negativ und daher würde ich zu dem Buch nicht greifen.

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Das akzeptiere ich, aber nachvollziehen kann ich es nicht.

Wenn man von jemandem etwas gezeigt bekommt, wie es gemacht wird, ist das doch nicht gleich überheblich? Und Dein Vergleich - nun, den finde ich jetzt negativ.

Schade.

Nachdem Du es erklärt hast, kann ich kann Deine Assoziation beim Titel verstehen, weil der Ausdruck „Dem zeig ich, wo der Hammer hängt“ tatsächlich meist von Männern verwendet wird, die sich irgendwie aufspielen wollen. Aber ich verstehe die Titelwahl auch als augenzwinkernde Reminiszenz darauf: Als Frau in der Sanitärbranche ist sie sicher vielen Männern begegnet, die „dem Mädel“ mal „zeigen wollten, wo der Hammer hängt“, und nun verwendet sie es als Titel, weil sie es eben entgegen vieler Vorurteile geschafft hat, sich in dem Beruf zu behaupten. Das ist natürlich Spekulation meinerseits, aber das sind die Gedanken, die mir bei dem Titel in den Sinn kamen.

Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie frustrierend das Mansplaining mitunter sein dürfte, dem man als Frau im Handwerksberuf ausgesetzt ist. Es hat bei uns beim Hausbau schon gedauert, bis mich die Handwerker als Bauherrin für voll genommen haben und nicht gleich die Nachfrage „Wann kommt denn ihr Mann auf die Baustelle?“ kam. Ich musste dann zB erst mal erklären, dass sie die Planungsänderungen an der Lüftungsanlage auch gerne mit mir besprechen können, weil die Zeichnungen sowieso von mir stammen. Große Augen, offener Mund beim Gegenüber. Irgendwann haben sie gecheckt, dass ich mich wirklich in alles reingefuchst habe, von Additiven beim Estrich bis zu Feinheiten an der Heizungsanlage. Nur Designfragen haben mich nie interessiert, dabei wäre das doch laut unserem Bauunternehmer die klassische Frauendomäne :roll_eyes:

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Bei Amazon steht nichts von 3 Teilen, da steht: Im Finsterwald ist die unabhängige Fortsetzung von der Pestinsel.

Unabhängig kann das Buch schon sein, aber da es wieder Gunnarsson ist, der ermittelt, ist es schon eine Reihe und da ist es immer sinnvoll, chronologisch zu lesen. Die Figuren entwickeln sich ja weiter. Und ob ein Autor oder eine Autorin so ganz ohne Verknüpfungen zur Vergangenheit schreiben kann? Ich denke, das ist schwer.

Ich glaube, Frauen haben es in Handwerksberufen immer noch schwer. Vor ein paar Wochen hat eine sehr patente junge Frau von einem Sanitärunternehmen unsere Dusche repariert. Sie hatte sich allerdings sehr männlich angezogen, so dass mein Mann und ich anfangs unsicher waren, ob es eine Frau ist. Ich vermute (ich habe mich nicht getraut nachzufragen), dass sie mit ihrer Kleidungswahl dumme Sprüche von Kollegen und vor allem Dingen auch von Kunden vermeiden möchte. Und ich finde es traurig, dass Frauen sich männlich anziehen müssen, um anerkannt zu werden.

Ach Du, Arbeitsbekleidung ist nicht gerade sehr sexy und da wirkt das sicher nur so. Ich hatte immer ganz normale Arbeits(latz)hosen an, wenn ich mit auf den Baustellen war. Arbeitsschuhe sowieso, auch heute noch hier (erst auf der Baustelle, dann jetzt im Garten). Das ist mehr eine Sache der Bekleidung und eben Sicherheit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dahinter ein „Sinn oder Plan“ steckte.

Unsere Zaunbauerin stand bei großer Hitze mit der Hilti und im Sport-BH in unserem Garten :rofl: Hatte ein bisschen was von Lara Croft.

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Das ist insofern falsch, als Die Pestinsel Band 2 gewesen ist und die drei Bände den selben Ermittler haben. Es ist nicht Teil 3 (eines Buchtitels), sondern Band 3.

Ach menno, ich wollte doch widerstehen, aber jetzt hat mich die Reihe so angefixt, dass ich mir Band 1 in der Onleihe ausgeliehen habe. Ist ja nicht so, dass ich gerade nichts zu lesen hätte…

Same hier. Die Zwanziger Jahre sind faszinierend …

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Nicht jeder interessiert sich für die Entwicklung der Ermittler, sondern es bezieht sich darauf, dass der Fall in sich abgeschlossen ist und daher unabhängig gelesen werden kann. Wenn man sich für das Privatleben der Ermittler interessiert, müsste jedem klar sein, dass es dann von Vorteil wäre, chronologisch zu lesen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

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Natürlich ist es nicht automatisch überheblich, jemandem etwas zu zeigen/erklären. Aber für mich ist es diese Formulierung negativ und wirkt somit als Titel für mich abschreckend. Ich erwarte ja von niemandem, dass er das genauso sieht.

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Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass der Titel darauf anspielt Deshalb habe ich ihn ja auch als gewollt witzig wahrgenommen. Ich finde es halt einfach nicht lustig und finde es auch gar nicht so sinnvoll, diese Sprache zu übernehmen. Mir hätte eine Versachlichung besser gefallen.
Aber wer weiß, vielleicht lese ich hier ja so viele begeisterte Stimmen, dass ich mir das Buch am Ende doch anschaue…

Als Frau muss man sich in vielen Bereichen eher beweisen. Ich wurde beruflich auch schon häufig unterschätzt. Mansplaining ist einfach zu beliebt. Also ich kann die Frustration durchaus verstehen.

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Danke für die Info. Dann kann ich mir die Leseprobe doch anschauen.