Deine Worte hätten von der ersten bis zur letzten Zeile auch von mir sein können.
Ich gebe alle Bücher weg, die ich nicht ein zweites Mal lesen würde. Jedes Buch, das mich auf die ein oder andere Weise berührt oder zum Nachdenken angeregt hat, behalte ich. (Krimis schließe ich hiervon aus, da ich die niemals ein noch einmal lesen würde.)
Das war bis vor wenigen Jahren meine „erste Stufe“. Inzwischen habe ich auch viele dieser Bücher weggegeben, einfach weil jedes Jahr zu viele davon reinkommen. Wie gesagt, bei 100-200 Büchern im Jahr und das über Jahrzehnte hinweg, kommt einfach zu viel für ein noch so großes Haus zusammen.
So jemand kenne ich auch - allerdings geht es der eher darum, dass sie nicht weiß, wer das Buch schon alles in der Hand hatte (ich hatte sie mal gefragt, ob sie schon mal ein Buch aus einem öffentlichen Bücherschrank getauscht hat).
Derzeit bei Corona ist das durchaus ein Thema (da bin ich auch ganz eigen und pingelig und mag nichts gebrauchtes), aber das hat ja andere Gründe.
Ja grad bei den selbstgemachten Flecken ärgert es einen doch am meisten, oder?
Ja klar, ich kann Deine Gedanken nachvollziehen - auch ich hab schon secondhand-Bücher gekauft. Da bin ich auch weniger penibel, der Zustand muß aber noch im Rahmen sein. Da sind wir uns ganz bestimmt einig, zumindest vernehme ich das so aus Deinem Posting.
Kommt bei mir auch hin - und ich behalte auch nicht alles. Vieles wird getauscht, verschenkt, ja auch mal verkauft. Aber die Erfahrung zeigt: je besser in Schuss, desto mehr Erlös
Natürlich ärgern einem selbstgemachte Flecken. Das sind ja auch keine Lesespuren. Lesespuren sind für mich eben Leserillen im Rücken und mal ein in Mitleidenschaft gezogener Umschlag (ich hatte schon Taschenbücher, bei denen löste sich diese Folie vom Buch, rein vom Halten) und sowas. Flecken entstehen, wenn man etwas nebenher isst. Mach ich selten bis gar nicht. Mir ist in meiner Jugend mal die Teekanne umgekippt vom Stövchen und hat meine Unendliche Geschichte erwischt, die auf dem Tisch lag. Das hat mich tierisch geärgert, ganz klar. Das ist doch aber etwas ganz anderes.
Auch das ist klar. Aber auch darum ging es hier doch gar nicht. Es geht doch um Bücher, die im Regal stehen und da aussehen müssen, als seien sie gerade eben gekauft.
BTW - nach 20 Jahren sehen die auch dann nicht mehr so aus, wenn sie nie wieder angefasst worden sind.
Oh, Danke für die Blumen… das läuft jetzt runter, wie Öl
Tut zwar nichts zur Sache, aber ich bin 45 Jahre alt. Ich nehme dein Statement jetzt mal als Kompliment
Ich kaufe Bücher sehr gezielt, nicht wahllos. Und ich lese durchaus mehrfach. Klar, Platz ist ein Thema, es kommt halt auf die Wohnverhältnisse an. Als ich im Studium nur eine Bude hatte, konnte ich dort auch nicht wirklich viel Bücher in den Regalen haben. Doch jetzt habe ich zuhause mehrere Bücherschränke und eine Bücherwand, in der die Bücher stehen, die ich nicht abgebe. Ich hab tatsächlich Bücher, die möchte ich behalten - mag sein, dass ihr das anders seht (ich hab ja heute schon dazu gelernt, dass es hier User gibt, die einmal lesen und dann weg damit. Okay, jeder, wie er mag, ist kein Vorwurf). Die Bücherwand gehört zu einem gewissen Grad auch zur Einrichtung und da hab ich dann schon gern, wenn die Optik ansprechend ausschaut. Hat ja niemand was davon gesagt, dass man alle Bücher, die man im Leben liest, behält. Das tue ich auch nicht.
Da sagst Du was Wahres - das hat man aber selber nicht in der Hand.
Obwohl es sich über die Jahre gebessert hat - früher gabs mehr Papier mit Chlorbleiche, das wird über die Zeit gelb und vergilbt. Heute wird das Papier anders bearbeitet, da sieht das schon anders aus. Steht etwas in der Sonne, leidet es auch mehr, als außerhalb. Und wenn es ein Raucherhaushalt ist (wir sind Nichtraucher), dann sowieso.
Ich hab bislang erst einmal über eine Bekannte dort ein Buch gekauft, das im Handel vergriffen war und kann nicht viel dazu sagen. Aber ich habe gehört, dass das, was Du schreibst, eher möglich ist, wenn man direkt auf deren Seite kauft. Die sind ja auch bei Ebay vertreten und anhand der Negativbewertungen kommt schon durch, dass die das dort mit der Genauigkeit der Beschreibung nicht ganz so ernst nehmen.
Weil Du oben schriebst, dass Du inzwischen nur einmal liest und dann weg - wäre für Dich dann ein eReader nicht das Richtige? Oder liest Du inzwischen gar nur noch digital?
Ne Bücherwand hab ich durchaus auch, denn es gibt Reihen und Schriftsteller, von denen ich alles habe (Stephen King z. B.). Aber auch so eine Bücherwand stößt an ihre Grenzen, wenn man so viel liest wie ich!
Ja, das ist wahr - meine ist auch schon voll. Daher trenne ich mich derzeit auch von einigem - vor allem Jugendbüchern und -reihen, die ich dann auch nicht mehr lese. Zudem verändert sich der Lesegeschmack ja auch mit den Jahren. Ich kann Deine Argumente also durchaus nachvollziehen. Um beim ursprünglichen Thema zu bleiben: man kriegt die Sachen halt besser los, wenn gut im Zustand.
Wurde aber erklärt. Warum aufheben? Du hebst doch auch nicht alle auf, hast Du doch selbst gesagt. Ich muss aber jetzt echt keine Tränen beim Abschied vergießen - ich bereite doch Freude damit, wenn ich die Bücher verschenke. Da versteh ich Dein Problem nicht so ganz.
Ich habe sogar ein ganzes Bücherzimmer. Und in jedem anderen Raum auch noch Bücherregale. Wie gesagt, die reine Anzahl übersteigt schon jetzt alles, was erträglich ist. Wir haben 150 m² Wohnfläche. Allein die Katzenbuchsammlung ist 1.800+, dazu fast 500 Kochbücher, alle Stephen-King-Bücher (manche in unterschiedlichen Ausgaben), jede Menge noch nicht weggegebene gelesene Bücher, gut 400 ertauschte, noch nicht gelesene Bücher. Roundabout 4.000 Bücher sind hier. Und jeden Monat kommen neue rein und ich komm fast nicht nach, andere Leseratten mit meinen gelesenen Büchern zu beglücken. Nicht jedes Buch findet gleich einen passenden Abnehmer (ich verkaufe nicht).
Die Optik würde Dir bei mir eh nicht gefallen. Rein von der Masse stehen die Bücher nämlich kein bisschen sortiert in den Regalen und Schränken, sondern so, dass möglichst viele unterkommen. Inzwischen hab ich sogar noch zwei dieser Kunststoffboxen voll mit ungelesenen Büchern, die nirgendwo mehr reinpassen, nicht mal in zweiter Reihe.
Wir bauen gerade und ich habe meinen Mann damit überrascht, dass ich kein (!!!) Bücherzimmer haben möchte. Im neuen Haus wird es ein Billy (okay, eher zwei, rein von der Menge here) für Kochbücher geben. Die Katzenbuchsammlung wird sehr gut verpackt und auf dem Dachboden landen. Vielleicht stelle ich da irgendwann in speziell angefertigte und angepasste Regale (aber quer, wie in der Biblio, nicht längs die Wand lang) die Sammlung wieder auf, aber bisher glaube ich eher nicht daran. Ein paar besondere Bücher davon bleiben griffbereit, klar, aber längst nicht alle. Dann ein Billy für den SuB und eins für „parkende“ Bücher, die ausziehen werden. Mehr möchte ich nicht haben, fertig. Und selbst das ist sehr viel mehr, als andere in ihrem Regal haben. Die Leute, die es schaffen, nur ein Regalfach Bücher zu haben, die beneide ich aus ganzem Herzen.
Sammle Momente, nicht Dinge!
Das war aber gar nicht das ursprüngliche Thema.
Zudem ist das ja logisch und darüber muss niemand diskutieren.
Das geht mir genauso, der Regalplatz wurde irgendwann eng. Aber jetzt vor dem anstehenden Umzug habe ich wirklich nochmal radikal aussortiert und ganz stolz einen ganzen Einkaufswagen voll Bücher und DVDs in unserer örtlichen Sammelstelle abgegeben (die betreiben mit den Spenden ein Tauschhaus). Und es sind immer noch genug Bücher übrig um unsere Umzugshelfer ordentlich beschäftigen zu können
Ich finde nicht irre---- eher eine „Macke“ und die hat doch jeder …
Ich habe zwar auch noch nie beswußt an einem Buch gerochen, aber wenn ich ein gebrauchtes Buch bekomme und es muffelt oder riecht nach Qualm, verschimmelt, alt usw… dann riecht es ja nicht gerade toll. Und unbewußt „riecht“ man ein neus Buch irgendwie doch auch. Jetzt beim nachdenken ist mir aufgefallen, das neue Bücher doch ganz anders riechen… Es fällt den meisten vielleicht nicht so auf.
Aber von wie vielen der 100 bis 200 Büchern kannst du ehrlich sagen, dass sie dich tief bewegt und beschäftigt haben? Sicherlich nur ein Bruchteil. Für mich ist es immer ein Glücksfall, wenn mir ein solches über den Weg läuft.
Bei den 100-200 sind ja auch 50-80 Sachbücher dabei. Die bewegen mich weniger, ganz klar. Aber die meisten davon sind Kochbücher und die heb ich auf. Das läppert sich ganz schnell zusammen. Sonst hätte ich ja nicht so viele Kochbücher.
Krimis und Thriller bewegen nicht so arg, aber beeindrucken auch mal. Ich hab vor Ewigkeiten „Der Spezialist“ gelesen und ich war sowas von beeindruckt, dass das Buch noch immer hier ist. Auch die ganze Reihe (bis auf das letzte, meine ich) von Frau Neuhaus steht hier. Nur wenige Bände gelesen. Wollte ich mal „am Stück“ machen. Nun ja … wird wohl nix werden. Aber weggeben ist in dem Fall dann schon ein bisschen schwierig. Deshalb stehen hier ja auch so viele Bücher noch immer, obwohl ich weiß, ich werde sie nie (wieder) lesen.
Da ich ja nicht wahllos lese, sondern Bücher, deren Klappentext mich überzeugt hat, sind wenige „Nieten“ dabei (kommen aber immer wieder mal vor, zuletzt „This is NOT a Love Song“) und doch auch relativ viele ganz besondere Bücher. Im Jahr dürften da schon mindestens 10 zusammenkommen. Wo schon tausende Bücher sind, sind 10 Bücher kein kleiner Tropfen mehr.
Nein, ein Reader kommt für mich (noch) nicht nicht in Frage. Ich muss ein ‚richtiges‘ Buch in Händen halten, ich mag dran riechen etc… das geht mit so einem Elektronikteil nicht, auch wenn es natürlich gewisse Vorteile hat.
An den Thread musste ich vorher denken und innerlich grinsen. Ich habe nämlich mit voller Absicht und ganz ohne schlechtes Gewissen mehrfach Eselsohren in mein momentanes Buch „Keine Panik, ist nur Technik“ gemacht . Mit vollster Wertschätzung gegenüber dem Buch: schließlich markiere ich mir so Stellen, die ich (vielleicht) später nachlesen möchte, weil ich sie so interessant finde!
Überhaupt bin ich der Meinung, jede® kann mit seinem Eigentum machen, was er/sie will (solange andere nicht geschädigt werden), also regt es mich weder auf, wenn Bücher mit Samthandschuhen angefasst werden noch wenn wenig pfleglich damit umgegangen wird. Entscheidend ist für mich nicht die Wertschätzung gegenüber dem Medium, sondern gegenüber dem Inhalt. Vom Umgang mit Büchern Charaktereigenschaften oder gar Eigenschaften im Umgang mit anderen Menschen abzuleiten finde ich dagegen mehr als fraglich. Das hat für mich mehr mit einer gewissen Lebenseinstellung gegenüber Gebrauchsgegenständen zu tun: möchte jemand es „schön“, einfach, pflegeleicht, schnell, günstig … Möchte man die Bücher ausstellen, wiederverkaufen, in guter Erinnerung behalten …
Riechen tue ich auch gern an neuen Büchern. Das weckt so viel Vorfreude!