Ich habe mich gefragt ob Ihr auch, wenn Ihr ein neues Buch aufschlagt, erst einmal die Nase so richtig in die Mitte steckt und genüsslich an den Seiten riecht?
Manchmal bin ich dann ganz enttäuscht und manchmal bin ich ganz begeistert, dann habe ich auch gleich das Gefühl, das ist ein gutes Buch. Auch wie sich die Seiten für mich anfühlen, ist ganz wichtig. Ich habe es zum Beispiel nicht so gern, wenn die Seiten so rau sind. Also in diesem Bereich soll es genau darum gehen und ich habe mir gedacht, dass ich jetzt bei jedem Buch das ich lese hier etwas dazu schreibe und ich freue mich natürlich zu Euren Meinungen:-)
Für mich ist ein Buch ein Buch, also ein Gebrauchsgegenstand. Daran riechen? Nein,mache ich nicht. Auch die Beschaffenheit der Seiten sind mir relativ egal. Der Inhalt zählt mehr.
Vom Geruch ableiten ob es ein gutes Buch wird? Ist das nicht etwas allgemein gehalten?
In den diversen Foren stelle ich immer wieder fest, dass Bücher für einige Leser sehr, sehr viel bedeuten. Für mich ja auch, jedoch der Inhalt und nicht der Gegenstand an sich.
Ich sehe es wie @igela … Ich rieche höchstens mal an einem Buch, wenn es irgendwie komisch riecht, ansonsten ist mir der Geruch von Büchern relativ egal. Wie es sich anfühlt, meistens auch. Bei den Büchern von Amazon Publishinig finde ich es komisch, wie sich das Cover anfühlt, aber das behindert mich nicht beim Lesen.
Ich liebe Bücher aufgrund ihrer Geschichten, möchte sie lesen oder nicht, lese sie, sammel sie im Regal, verkaufe, verschenke sie weiter. Das ist es! Bei mir darf ein Buch auch gelesen aussehen. Ich kann diese Hysterie bezüglich Leserillen usw. auch nicht verstehen. Solange sich ein Buch noch lesen lässt, darf es aussehen, wie es halt aussieht.
vielen Dank für Deine Antwort. Ich hatte wirklich lange überlegt, ob ich diesen Eintrag ins Forum schreibe und mich damit als total irre oute und habe es dann doch mal gemacht, also doch mehr irre als normal:-)
Mir geht es wie meinen Vorrednern - der Inhalt zählt, der Rest ist quasi mehr oder weniger nettes Beiwerk. Allerdings bin ich an meine Grenzen gestoßen, was das Sammeln betrifft. Spätestens im nächsten Jahr ist der Umzug dran und dann wird alles anders. Dann schaffe ich tatsächlich meine kleine Bibliothek ab (bisher habe ich ein eigenes Bücherzimmer - beim neuen Haus hätte ich zwar Platz einplanen können, aber ich habe festgestellt, dass es für mich sinnlos ist, tausende Bücher in den Regalen stehen zu haben, die ich doch nie wieder lese, egal wie toll ich sie fand).
Dennoch schnuppere ich auch gern an Büchern. Besonders, wenn sie ganz neu sind haben sie einen ganz besonderen Duft. Ganz alte Bücher müffeln alt und staubig. Bildbände riechen gern mal giftig.
Auch das mit dem Papier sehe ich ähnlich. Ein Kochbuch soll nach Möglichkeit Papier wie ein Bildband haben (in letzter Zeit ist das nicht mehr selbstverständlich, ich muss mich also umgewöhnen). Zu dünne Seiten bei Unterhaltungsliteratur erweckt bei mir den Eindruck eines Groschenromans (stimmt nicht, aber das ist eben mein Empfinden). Zu dickes Papier erinnert an Kinderbücher.
Das Format selbst ist mir fast egal, ob Hardcover oder Taschenbuch oder die inzwischen so verbreitete “Klappbroschur”. Ich finde nur äußerst nervig, dass kaum zwei Bücher im Regal nebeneinander stehen können und die gleiche Höhe haben.
Alles ist genormt und auf Standard, nur bei den Büchern ist alles wild durcheinander.
Ich liebe Bücher, ich liebe das Lesen, aber für mich sind Bücher “robuste Kumpel”. Bei Büchern, die ich behalte (Sachbücher, vorwiegend Kochbücher), schreib ich sogar rein. Ich höre gerade bis hier her den Aufschrei …!
[quote=“wortschaetzchen, post:5, topic:30489”]
Ich höre gerade bis hier her den Aufschrei …!
ich nicht, in Kochbücher schreibe ich auch, beim erstenmal koche ich nach Angaben aber dann reduziere ich z. B. . den Zucker oder tausche Sahne gegen Milch das schreibe ich dazu
aber zum Thema
ja für mich sind Bücher auch mehr, sie sind Kumpel, Freunde Wegegefährten also riechen sie, man kann sie fühlen und deshalb obwohl ich einen Kindle habe und ihn viel nutze sind Printausgaben etwas Schöneres
Ich gehöre bei neuen Büchern auch zu den “Schnüfflern”. Fand ich immer ganz normal In Folie eingepackte riechen neuer (druckfrisch) als z.B. die nicht mehr eingepackten. Da gibts schon Unterschiede. Aber nach Lesezeit haben sie alle unseren typischen Geruch . Erschnüffeln vielleicht die nächsten Menschen, obwohl an gelesenen rieche ich nicht mehr… Bin ja nicht komisch
Ich “schnüffel” auch gerne an meinen Büchern und liebe den Geruch der Seiten.
Meistens zumindest, manche riechen auch echt abartig sauer.
All zu dünne Seiten mag ich auch nicht, aber ansonsten habe ich eigentlich keine Erwartungen. Obwohl bei Narbensohn von M. D. Mon waren die Seiten zu glatt und teilweise musste ich ständig meine Sitzposition ändern, weil es durch den Lichteinfall unangenehm geblendet hat.
@kabo16 Stimmt, an gebrauchten Büchern schnüffel ich auch nicht, da hab ich zu sehr Ekel-Kopfkino.
Sagen wir es mal so…du befindest dich unter Gleichgesinnten.
Ich kann diese „Hysterie“ zu Büchern nicht ganz nachvollziehen. Ja keine Leserillen, keinen Knick und wenn mitnehmen nur in einer sterilen Tasche. Da hört bei mir das Vergnügen auf und …ja eben…die Hysterie beginnt.
Meine Bücher kann ich auch problemlos weiter geben, die haben weder eklige Flecken ( ich esse und trinke zb nie beim Lesen). noch zerissene Seiten. Aber ich benutze sie, und das darf man ihnen auch ansehen. Halt Gebrauchsgegenstände, wie Tisch, Stuhl, Sofa.
Ich oute mich auch mal als Bücherschnüffler und ja, ich liebe diesen Moment, wenn ich ein neues Buch zum ersten Mal aufschlage - nicht nur wegen des Geruchs, sondern auch ganz allgemein finde ich dieses erste Kennenlernen immer sehr aufregend, denn ich weiß noch nicht, was mich erwartet und es kann quasi alles passieren.
Ich besitze ca. 1000 Bücher (ja, ich kann mich schlecht trennen) und allein vor den Regalen zu stehen, hier und da eins rauszuziehen, es kurz anzuschauen und durchzublättern erzeugt in mir tatsächlich jedes Mal ein kleines Glücksgefühl.
Deshalb kann ein Reader für mich auch nie ein “echtes” greifbares Buch ersetzen.
Meine Bücher müssen auch mit mir Leben, statt dass ich für sie Lebe.
Leserillen haben meine Bücher fast alle, außer ich weiß vorher schon, dass ich sie tauschen will, dann definitiv nicht. Manche sind wirklich schon “manisch” und obwohl ich es nicht bin, kann ich es trotzdem irgendwie nachvollziehen.
Was wäre das Leben ohne schrullen.
manche Bücher haben schon nach dem ersten Aufschlagen Leserillen andere sehen noch wie neu aus wenn sie durch sind, ich denke es liegt an der Qualität des Einbands weniger an dem Leser, denn die wenigsten lassen ein Buch aufgeschlagen auf den Seiten liegen sondern verwenden irgendetwas als Lesezeichen
Ich wäre froh, ich hätte so wenige … leider (das meine ich inzwischen echt ernst, das ist nicht mehr schön) habe ich gut das Fünffache. Wird sich spätestens nächstes Jahr aber ändern, wie schon erwähnt.
Exakt. Und ich gehe mit allem pfleglich um, aber ohne die von Dir so treffend genannte Hysterie. Manche Bücher kann man gar nicht so vorsichtig anfassen, dass man jede Lesespur (vor allem eben die Knicke im Rücken, ganz ohne das Buch umzubiegen) vermeiden könnte. Muss ja auch nicht. Aber „böswillig“ muss man auch nicht damit umgehen. Normal eben. Wie Du.
So ist es tatsächlich - zumindest in den meisten Fällen. Klar, es gibt auch jene, die ein TB komplett umschlagen. Haben manche Lehrer/innen von mir in der Schulzeit gemacht und das tat mir dann schon weh.
Stimmt natürlich, ich hatte auch schon richtig fette Bücher, denen man danach nichts angesehen hat.
Aber ich habe eben auch schon oft erfahren, dass manche wirklich krampfhaft ihre Bücher lesen und das auch ganz erfolgreich, ohne auch nur eine Rille. Sie klappen das Buch nie komplett auf, immer nur so weit, dass man eben den ganzen Satz lesen kann.
Meine Bücher schlage ich bis zum Anschlag auf (nicht um) und halte sie, je nachdem welche Seite gerade dran ist, einhändig an der anderen fest. Vor kurzem habe ich darüber Beiträge gelesen und war überrascht wie viele über das “schief lesen” (weil am Ende der Buchrücken tatsächlich oft verschoben ist) empört sind.
Ich hab vorher nie darüber nachgedacht, weil ich meine TB dann immer wieder einfach in Form bringe, aber es gibt eben sooo viele Eigenheiten…
Nein, das sehe ich nicht so. Jeder hat doch seine Spleens (im positiven Sinne). Ich bin da ganz auf deiner Seite und stehe auch dazu. Natürlich ist ein gutes Buch, eines, das mit seinem Inhalt punkten kann. Wenn es nicht gut riecht oder raue Seiten hat, ist es für mich nicht schlechter als vorher. Aber ich freue mich riesig, wenn das Gesamtpaket stimmt. So stecke ich immer als erstes die Nase mitten ins Buch - genau wie du - streiche über Schutzumschlag und Seite, höre auf das Knistern der Seiten, wenn ich sie durch die Finger gleiten lasse. Das ist übrigens auch der Grund dafür, dass noch kein E-Book-Reader bei mir eingezogen ist. Ich freue mich einfach daran und auch darüber, wenn Verlage sich viel Mühe mit einem Buch geben.
Btw. Leserillen gibt es in meinen Taschenbüchern übrigens auch, denn ich lese sie und schlage sie auch ganz auf. Ein Buch darf auch gelesen aussehen und steht dennoch in der ersten Reihe bei mir im Regal, wenn es mich begeistert hat.
Meine Bücher sehen meist aus, wie neu, aber nicht, weil ich mir „was abbreche“ beim Lesen. Wenn Leserillen entstehe, dann ist das eben so. Ich hab in meiner Katzenbuchsammlung jede Menge Bücher, die uralt sind - die haben auch Spuren abbekommen, vom Lesen, aber auch vom Lagern, also von der Zeit eben. Das passiert auch mit Büchern, die niegelnagelneu ins Regal gestellt werden und schon allein deshalb verstehe ich nicht, warum ein Buch unbedingt ungelesen aussehen muss, um es wert zu sein, im Regal zu stehen (mal davon ab, dass ich damit sowieso aufhören will - ich hab ja aber mein ganzes Leben lang Bücher gesammelt). Eigentlich zeugt „gelesen“ doch davon, dass das Buch toll ist.
Also ich liebe es auch, an Büchern zu riechen! Es ist faszinierend, wie unterschiedlich Bücher riechen.
Gar nicht mag ich allerdings Bücher, die vorher bei Rauchern waren. Die riechen sooo eklig.
Leserillen kann ich auch nicht immer verhindern, obwohl ich es versuche. Liegt auf jeden Fall an der Qualität des Buches, denn ich lese ja alle Bücher auf die gleiche Art, und manche bekommen Leserillen, manche nicht.
Nicht schön finde ich aber tatsächlich Bücher, die sooo viele Leserillen haben, dass das Buch ganz schief und verschoben ist. Dann liegt es auch nicht mehr gut in der Hand und lässt sich (physisch) schwerer lesen. Über den Inhalt sagt das natürlich nichts aus, der ist und bleibt das Wichtigste an einem Buch!
Ich liebe es auch, an neuen Büchern zu schnuppern
Außerdem mag ich es, wenn sich ein Buch gut anfühlt und wenn die Seiten beim Umblättern ein Geräusch machen. Das ist Lesen mit (fast) allen Sinnen. Abgeleckt habe ich noch kein Buch
Und ich erfreue mich daran, wenn ein Buch aussieht wie neu, vor dem Lesen, während des Lesens und auch danach. Ich passe da gerne auf, dass dem Buch nichts passiert. Das hat mit Hysterie nichts zu tun, das macht mir Spaß Ich passe auch auf, dass mein Auto keine Kratzer bekommt oder dass ich mein Geschirr nicht mutwillig kaputt mache. Warum sollte ich ein Buch schlechter behandeln als alles andere?
Siehste, war doch gar nicht so doof, diese Gedanken zu äußern. Auch wenn’s nicht jeder versteht, hast du hier auch Gleichgesinnte betroffen.
Ich selbst rieche eigentlich nicht an Büchern, aber ein ganz neues in der Hand zu halten mag ich auch.