Federleicht war es, wie ein Lufthauch, der uns trotz aller Schwerelosigkeit so kraftvoll durch die Loopings einer unvergleichbaren Gefühlsachterbahn getragen hat.
aus Wenn es uns gegeben hätte von Josefine Weiss
Mit der Zeit ist das so eine Sache. Sie kann viel bewirken, mag Wunden heilen, indem sie die Erinerung trübt. Aber kann sie Empfindungen, die vergilbt sind, wie Raucherhände, neues Leben einhauchen?
aus Die Wahrheit der Dinge von Markus Thiele
In dieser Leseprobe gibt es unglaublich viele Sätze und Zitate mit so viel Tiefgang, die den Leser zum nachdenken stimmen.
«Sonne und Tod», erwiderte Leo, «Verwesung und Le- ben, Blut im Schnee: Die Welt ist eine Mühle.» Auf Reisen sollte man immer einen Philosophen bei sich haben.
»Anerkennung ist gefährlich«, sagt er. »Jedenfalls auf Dauer. Man gewöhnt sich an Lob, und die Kritiker belächelt man irgendwann. Protest? Wird weggewischt. Ist unsachlich. Unausgegoren. Zweifelnde Kollegen oder Freunde? Haben keine Ahnung. Haben nicht genug nachgedacht. Und eines Tages – aber das merken Sie natürlich nicht – kommt der Augenblick, da verlieren Sie die Obacht. (…).«
„Nie war er seinem Vater näher als auf dem Boden der Wohnzimmerbaustelle, mit dem Geruch von Tapetenkleister und Dispersionsfarbe in der Nase und frischem Gersterbrot mit Schmalz und Harzer Käse im Mund. Da war Vater sein bester Freund.“