Ja klar, das muss man sich einfach trauen . Es ist ja nicht so, dass ich Party auf Ibiza mache und meine Lieben ganz allein lasse. Ich genieße nur den langen Vormittag allein zu Haus. Die gewonnene Energie und die Erholung kommt letztlich auch wieder der Familie zu gute.
Das ist ein super Tipp! Vielen Dank!
Tatsächlich habe ich das früher sogar eine zeitlang gemacht. Ich weiß gar nicht, warum ich damit aufgehört habe. Der Kleine hat es nicht immer toleriert, aber manchmal konnte ich die Zeit bis zum Einschlafen wunderbar nutzen. Das werde ich auf jeden Fall mal wieder ausprobieren.
Ich finde es toll, wenn Du das so umsetzen kannst.
Meine Familie unterstützt mich auch, aber sie nehmen den Kleinen immer nur dann, wenn ich entweder in meinem Job arbeite oder einen Arzttermin o.ä. habe. Ihn einfach mal nur so zu nehmen, darauf kommt irgendwie keiner. Und da er momentan sowieso oft dort ist, damit ich arbeiten kann, will ich auch nicht darum bitten.
Dass die Erholung gleichzeitig der Familie zugute kommt, kann ich eindeutig unterschreiben. Ich merke nämlich gerade auf der anderen Seite, dass ich viel ungeduldiger und gestresster bin als sonst. Lesen entspannt mich und tut indirekt allen gut. Daher kam auch meine Frage.
Die ersten Jahre wo meine Kinder so klein waren, konnte ich täglich nur wenige Seiten pro Tag lesen. Tagsüber halten dich die Kinder, Haushalt und Arbeit auf Trab, abends ist man dann oft so geschafft, dass einem gleich die Augen zu fallen.
Aber es wird besser. Und irgendwann darf man sogar wieder alleine aufs Klo
- mit Buch.
Meins ist 1 1/2 und ich arbeite von zu Hause aus.
Ich habe schon immer bei fast allem und auch überall im Haus gelesen. Im Badezimmer beim Duschen etc.
Als die kleine noch nicht mobil war habe ich ihr meistens bei der Flasche was vorgelesen und auch heute kommt es oft vor das ich ihr beim Frühstück oder Mittagessen was Vorlese entweder aus meinen Büchern oder Leseproben
Wenn sie zur Spielzeit mit ihren Büchern kommt dann natürlich aus ihren.
Zum Einschlafen mag sie es momentan noch gar nicht Vorgelesen zu bekommen, ich hoffe das ändert sich noch :))
Fakt ist aber das ich ohne Lesen nicht kann. Ich muss mich auch gerade in der Corona Situation einfach mal ,wegträumen" sonst ist man immer kurz vorm Ausrasten.
Kochen Haushalt etc läuft nebenbei mit Kind. Früh übt sich schließlich.
Meine Tochter ist älter und beschäftigt sich viel häufiger selbst, benötigt auch kaum noch eine Hilfestellung bei den Schularbeiten.
Ich bin auf Hörbücher umgestiegen und höre diese bei der Hausarbeit oder wenn ich in die Firma muss, was ich inzwischen wieder mit dem Auto mache. (Finde ich doof wegen des Themas Klima, aber ich möchte nicht mit vielen anderen Menschen stundenlang in der Bahn drängeln)
Meine Tochter ist zwei Jahre alt und ich merke, dass ich seit einigen Wochen wieder mehr zum lesen komme.
Seit ein paar Monaten schläft sie nicht mehr bei uns im Schlafzimmer, so dass ich jetzt endlich mal wieder bei Licht im Bett lesen kann vor dem einschlafen.
Vom Kindergarten wird sie von der Oma abgeholt und bei der Oma dann von mir. Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, mache ich meistens noch was kleines im Haushalt, Wäsche abnehmen, Spülmaschine ausräumen etc., setze mich aber auch einfach mal hin und lese. Das habe ich mir vorgenommen und mache das auch weil ich merke, dass ich das für mein Wohlbefinden brauche. Auch am Wochenende, wenn sie ihren Mittagsschlaf macht, lese ich. Das habe ich mir selbst verboten, in der Zeit was im Haushalt zu machen. Wäre ja auch alles viel zu laut und würde das Kind aufwecken.
Abends lese ich eher selten (außer eben dann im Bett), da brauche ich dann eher den Fernseher um abzuschalten bzw mich einfach nur berieseln zu lassen. Ich versuche aber schon, recht früh ins Bett zu gehen und dann noch zu lesen.
Auf dem Klo liegt auch immer ein Buch.
Mittlerweile beschäftigt sie sich auch immer öfter mal alleine, da nutze ich dann auch oft die Zeit und greife zum Buch.
Tatsächlich habe ich wirklich das Gefühl, je älter sie wird, desto mehr komme ich auch wieder zum lesen. Und desto mehr nutze ich dann eben auch die sich bietende Zeit dazu.
Kochen und Haushalt interessiert sie auch sehr, da will sie immer mithelfen und zuschauen, so dass ich da vieles mit ihr zusammen machen kann.
So sehe ich es auch!
Und ich finde das auch nicht egoistisch, denn wie du schon sagst kommt das ja auch der Familie zugute.
Schon im Krankenhaus wurde mir gesagt, von einer zufriedenen Mutter würde auch das Kind sehr profitieren und natürlich hat jeder andere Dinge, die ihn zufrieden machen, bei mir ist es dann eben die Lesezeit und Zeit für mich.
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Ich glaube es kommt immer auf das Kind an und im welchen Alter das Kind ist. Ab und zu sage ich meiner Tochter: „Mutti braucht jetzt mal eine halbe Stunde um Kaffee zu trinken und etwas zu lesen.“ Allerdings ist sie schon in der Schule. Es klappt manchmal besser und manchmal weniger, da kommt sie alle paar Minuten und guckt wieviel Kaffee noch in der Tasse ist😅
Ist zwar vielleicht egoistisch von mir, aber manchmal braucht man die kleine Auszeit.
In Corona empfinde ich es sogar als schwieriger. Die Kontakte von den Kindern sind minimiert und alles hat zu. Dann suchen die Kinder den Kontakt noch mehr bei den Eltern.
Ich finde ein sehr spannendes Thema, dass du hier aufgemacht hast.
Ich Versuche auch jede Gelegenheit zum Lesen zu nutzen. Ich schaffe oft auch Mal ein Kapitel am Tag. Ich mache das oft als Belohnung für mich selbst, wenn ich zum Beispiel jetzt im Home-Office mittags die Küche fertig habe, dann lese ich ein Kapitel. Ich habe das schon relativ früh anfangen so zu machen, ich glaube, da war er drei?! Mein Sohn ist daher dran gewöhnt, dass ich Mal zwanzig Minuten sitze und lese und oft setzt er sich dazu und schaut sich auch ein Buch an.
Und sonst, wie einige schon hier geschrieben habe, lese ich oft abends statt fernzusehen. Seit Corona ist es bisschen weniger geworden, weil ich auch manchmal abends noch was arbeiten muss.
Und ich priorisiere das Lesen auch manchmal gegenüber Haushaltstätigkeiten, auf die ich verzichten kann. Zum Beispiel bügeln von Kinderkleidung oder auch Shirts.
Meine Kinder sind schon älter ( 19 und 21) aber ich erinnere mich gut an die Zeit, in der ich weniger lesen konnte als ich wollte. Tatsächlich habe ich 2,3 Jahre in der Babyzeit praktisch nicht mehr gelesen, da war ich froh, wenn ich die Tageszeitung blättern konnte. Allerdings lagen meine mit 5 Jahren spätestens um 20 Uhr im Bett ( dafür habe ich die Tagwache um 6 Uhr in Kauf genommen) und da ich nie TV schaue, blieben mir 2 Stunden um zu lesen. Denn ich habe aus Prinzip den Haushalt nie dann gemacht, als sie schliefen. Sie mussten sich halt eine Zeitlang selbst beschäftigen, wenn ich aufgeräumt oder gebügelt habe. Muss jedoch dazu sagen, dass meine nur 19 Monate Altersunterschied haben und stundenlang zusammen gespielt haben.
Vielleicht wäre eine Idee, dass dein Sohn einen Freund zum Spielen einladen darf? Ich denke, wichtig ist in der Zeit der Kleinkinderphase, dass du dir Freiräume schaffst, in denen du nicht den Haushalt machst, sondern gezielt dein Hobby betreibst. Vielleicht wäre eine Möglichkeit, deinem Sohn den Wecker zu stellen „Mama liest nun eine halbe Stunde und da spielst du alleine, wenn der Wecker klingelt darfst du dir ein Spiel wünschen, das wir zusammen machen oder ob wir zum Spielplatz oder in den Wald gehen“. Ich denke, ein 5jähriger versteht und kann das. Vor allem, wenn er danach ein „Zückerchen“ bekommt.
Auch wenn es dir zur Zeit nicht wirklich hilft. Aber in einigen Jahren wirst du wieder viel Lesezeit haben, weil dein Sohn dich weniger braucht. Vielleicht hilft die der Fokus darauf`?
Herrlich, was für Quatsch man lesen darf. Wir haben 2 kleine Kinder, da gibt es immer etwas zu tun (hat nichts mit Helikopter-Eltern zu tun.) Wir Eltern haben uns die Elternzeit geteilt, trotzdem sind beide gleichermaßen eingebunden. Und nein, nicht jeder kann zu Hause arbeiten. Falls ab 21 Uhr oder so, mal alles erledigt ist, geht man gerne auch mal schlafen. Lesen? Ja, aber eben weniger. Aber, und zwar ganz großes, egal wie kaputt und müde wir manchmal sind, wie gerne ich auch mal wieder einen Tag alleine im Berg verbringen würde, es gibt nichts Schöneres als die Kleinen.
Hallo, deine Frage finde ich sehr gut. Mir geht es auch so, als berufstätige Mutter mit 2 Kindern, dass ich viel weniger Zeit zum lesen habe. Wenn zwischen 20:30 und 21 Uhr Ruhe ist, mache ich manchmal noch was für die Arbeit (weil durch die geringeren Betreuungszeiten mehr liegen bleibt), ansonsten mache ich die Küche, lege Wäsche zusammen, lese die täglichen Mails von Schule und Kindergarten etc.
Ich habe auch angefangen Arbeiten zu minimieren, Bügeln wird überbewertet, Fenster erst geputzt, wenn wirklich nötig…Wenn mein Mann mal eine Stunde mit den Kindern auf dem Spielplatz ist, habe ich inzwischen angefangen für mich zu nutzen und nicht gleich Haushalt zu machen. Ebenso wenn die Kinder mal alleine spielen. Seit sie etwas älter sind (sind jetzt 4 und 7) ist wieder mehr lesen möglich, sie beschäftigen sie sich auch mehr alleine und ich sitze im gleichen Zimmer mit einem Buch. Wenn ich abends lese, lese ich nur noch „leichte Kost“.
Ich finde es ganz toll, dass hier über dieses Thema diskutiert wird, und ich finde es ganz spannend, wie unterschiedlich das gehandhabt wird.
Meine beiden sind gerade 1,5 und 4 und ich bin selbständig, und ich gebe zu, es ist ein ziemlicher Balanceakt, alles unter einen Hut zu bekommen. Ich handhabe es aber ähnlich wie andere schon geschrieben haben, dass ich Dinge wie Haushalt (oder auch Telefonate mit der Familie…) grundsätzlich zusammen mit den Kindern mache. Am Abend brauche ich dann einfach ein bisschen Zeit für mich, und wenn ich nicht noch arbeiten muss, dann lese ich in dieser Zeit relativ viel. Mehr denn je, um ehrlich zu sein… Manchmal auf Kosten der Zeit zum Schlafen, aber für mich ist das einfach eine wichtige Auszeit.
Was aber auch ungemein hilft, wie ich finde: Wenn die bessere Hälfte ebenfalls viel liest. (Ach ja, und wenn der Partner außerdem auch die Hälfte von allem übernimmt, sprich Haushalt, Kinder etc. … Sonst wäre es wohl wieder schwieriger.)
Genau das finde ich, mit 15 Jahren Distanz auf meine Zeit mit kleinen Kindeen wichtig. Sich Zeiten zu nehmen, in denen man das Hobby pflegt. Nicht den Haushalt zu erledigen, wenn die Kids schlafen oder anderwertig betreut/ beschäftigt sind. Denn schlussendlich nutzt keinem Kind eine frustrierte oder ausgelaugte Mutter. Ein Kind wird nach 20 Jahren zurückschauen und sich an eine Mutter erinnern, die fröhlich und engagiert war. Und sich nicht daran erinnern, ob die Fenster immer sauber geputzt waren.
Deshalb sollte man sich Zeit um zu lesen einfach nehmen. Wann und wie das ist, ist in jeder Familie anders. Mir waren meine 2 Std zur freien Verfügung abends damals wichtig, deshalb lagen meine Kinder Punkt 20 Uhr im Bett. Jemand anders steht vielleicht 1 Std vor dem Kind auf und liest morgens …das muss jeder so handhaben, wie es passt. Für sich und die Kinder.
Endlich
Mein Sohn ist schon lange aus dem Haus, aber an die lesearme Zeit kann ich mich noch gut erinnern. Bei mir war es schlicht so, dass ich nicht oder so gut wie nicht gelesen habe, als er noch klein (Grundschulalter) war. Unsere freie Zeit haben wir fast komplett kindgerecht verbracht. Eigene Hobbys haben wir runtergefahren, da die gemeinsame Familienzeit so wenig war und viel zu schnell verflog. Auszeiten gab es nur, wenn Omaferien waren. Hört sich vielleicht ein bisschen „helikoptermäßig“ an, war es aber nicht.
Jeder muss für sich selbst den besten Weg finden, für uns stimmte es so, wie wir es taten. Mit zunehmendem Alter hatten wir auch wieder Zeit für Kultur und Buch und Sport. Es kommt alles wieder nur nicht die Möglichkeit, die Kinder beim Großwerden erleben zu dürfen. Ich denke, wer die Zeit mit ihnen nicht richtig nutzt, wird größere Schwierigkeiten haben, sie ziehen zu lassen.
Das war mein erster Gedanke zu dem Thema Mit meiner inzwischen großen Tochter war ich früher alleine, da war die Lesezeit auch knapp. Bei mir war es ähnlich wie @Igela schrieb, um 20 Uhr war das Kind im Bett und ich konnte etwas abschalten, denn irgendwann war mir klar, dass es auch dem Kind zugute kommt, wenn ich nicht auf dem letzten Loch pfeife…Vielleicht kannst Du ja einige Hausarbeit mit dem Kleinen zusammen erledigen, dass dann wenn er schläft nicht mehr so viel zu tun ist? Z.B. gemeinsam aufräumen, ehe er ins Bett muss, wenn das gut klappt bekommt er dann zur Belohnung eine schöne Geschichte vorgelesen.
Und ich habe mich damals vom Perfektionsanspruch verabschiedet, Bügeln war Luxus, den ich mir in der Zeit nicht leisten konnte und das schmutzige Geschirr hat auch mal einen Tag länger auf mich gewartet, abgewaschen hat es in der Zwischenzeit eh kein Anderer…