Vielleicht ist er ja so erst mit der Zeit geworden.
Ich kenne das von meinem Mann - er ist auf den Tag genau 1 Jahr nach seinem Bruder geboren, der mit 3 oder 4 Monaten am plötzlichen Kindstod gestorben ist. Sein Geburtstag wurde nie gefeiert.
Ja, das sehe ich auch so…
Das erste Kapitel finde ich einen sehr gelungenen Einstieg.
Als Leserin habe ich sehr gut und schnell in die Handlung finden können. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung bildhaft umschrieben. Zudem sind die Protagonisten authentisch dargestellt.
Ich würde mich deinem Leseeindruck leider auch anschließen. Bisher wirkt die Handlung für mich vollkommen beliebig. Außer, dass Dalí durch seine Bilder nach Paris gelangen wird und es am Rande um die Surrealisten geht, hätte man hier jedes Paar einsetzen können. Warum gerade Gala und Dalí gewählt wurden - man könnte munkeln, weil sich das vielleicht besser vermarktet. Schade - dabei sind die beiden historischen Figuren durchaus interessant und hätten mehr Stoff geboten!
Mich stört auch, wie unmotiviert die Figuren sind. Zu Beginn ist Dalí noch das Genie mit leicht verrückten Zügen. Gerade die Szene mit dem Blut und dem „Parfum“ fand ich interessant. Später taucht dieser Charakterzug aber gar nicht mehr auf. Genauso wie Gala bei ihrer Ankunft im Hotel unglaublich wählerisch ist und für mich zu Beginn fast unerträglich war - das dann aber plötzlich ablegt. Schade, dass es hier an Konsequenz in der Figurengestaltung fehlt.
Dennoch muss ich Gabriele_60 Recht geben: Cardaques ist toll beschrieben, ebenso die Atmosphäre, das Essen, die katalanischen Traditionen. Das ist für mich der große Pluspunkt des Romans: Ich fühle mich beim Lesen wie im Kurzurlaub in Spanien und das tröstet mich gerade über die eher mau gestaltete Geschichte hinweg.
Da geht es mir ähnlich wie Dir - ich weiß wohl, dass es keine Biographie ist, aber ich hatte mir da doch etwas mehr erhofft - auch weil ich das in anderen Büchern schon besser? gelesen habe. Ich hoffe, auf den Rest des Buches. Wobei es allerdings auch stimmt, die Landschaftsbeschreibungen und das Flair sind gut erzählt.
Ich habe gut und schnell in die Geschichte hineingefunden. Im Moment weiß ich noch nicht, was ich von Gala halten soll. Auf den ersten Seiten kommt sie ja sehr verwöhnt rüber. Außerdem ist sie sehr daran interessiert, dass ihr Mann wieder ins Schreiben kommt. Anscheinend aber nicht ihm zu liebe, sondern weil Gala ihren Lebensstandard halten will. Dass sie so gar nichts mit ihrer Tochter anfangen kann, macht mich traurig. Hier gibt es dann auch eine Überschneidung mit dem Schicksal von Dali, der eigentlich nur ein „Ersatz“-Sohn ist. Wie schrecklich! Ich bin gespannt, ob sich meine eher negative Einstellung zu Gala im zweiten Teil ändert.
Habt ihr alle auch so eine große Lust bekommen nach Katalonien zu reisen? Ich finde die Landschaftsbeschreibungen und die Eindrücke in die Kultur wirklich unfassbar schön und anschaulich beschrieben. Ich habe die ganze Zeit über Fernweh.
Bisher gefällt mir das Buch wirklich gut. Ich mag die Unaufgeregtheit, die die Geschichte transportiert. Gala und Dalí mag ich als Protagonisten auch sehr und ich freue mich schon auf den zweiten Teil der Geschichte. Die Frauen aus der Freundesgruppe von Galas Mann haben mich ganz schön genervt. Zum Glück wurde der Fokus nicht all zu sehr auf die Gruppe gelegt.
Diese Beschreibungen finde ich am besten. Sie sorgen für Fernweh.
Oh ja, jetzt in der Sonne am oder im Meer liegen hätte echt was seufz …
das könnte so sein… vielleicht als Resultat auf die Anfeindungen gegen ihn (ich wusste nicht, dass die Surrealisten so marxistisch - leninistisch drauf waren (vielleicht eher Stalinisten)) … Kunst ist oft politisch, sollte aber auch tolerant sein (hab mich gerade etwas mit Ai Weiwei beschäftigt, der sicher ein übles Leben in China hatte, aber wie er sich in Europa und den USA benimmt ist nicht gerade herzerweichend für ihn, außer finde ich seine Kunstwerke etwas plump, nachgemacht, nicht besonders neu & aufregend)
Ich finde das Buch auch sehr lesenswert: Alles ist in einem ruhigen Flow, untermalt mit schönen Bildern im Kopfkino. Man fühlt sich mittendrin im kalalanischen Sommer von 1929. Bin gespannt wie es weitergeht…
Mir geht es da ähnlich, mir sind die Charaktere auch nicht stark und ausgeprägt dargestellt, sind beide doch exzentrisch und außergewöhnliche Erscheinungen. Vieles krazt zu sehr an der Oberfläche und wie du sagst,es fehlt an Tiefgang.
Da kann ich dir nur zustimmen, mir ging es ähnlich beim lesen.
Der Schreibstil ist hier recht einfach gehalten und somit wirklich leicht zu verstehen, ziemlich schnell findet man sich im Geschehen wieder und zwischendurch gibt es schöne Szenen die Umgebung und Alltag in Katalonien beschreiben. Leide fehlt mir bei der Ausarbeitung der Charaktere Tiefgang und Individualität. Auch die Annäherung der beiden finde ich ehr träge und lieblos geschildert. Natürlich gibt es auch einiges was mich noch neugierig macht,dennoch hätte ich mir etwas mehr versprochen, vieles ist zu banal dargestellt, schade.
Beim ersten Zusammentreffen von Salvatore und Gala sprühten die Funken, was ich beim lesen sofort gespürt habe. Der Text ist in einen flüssigen, gut lesbaren Stil geschrieben und auch die Kapitel haben eine angenehme Länge!
Noch immer habe ich den Abschnitt nicht durch, aber heute werde ich mich zwingen. Ja, zwingen, denn irgendwie fesselt mich das Buch nicht. Die Charaktere und die Geschichte sind einfach viel zu langweilig dargestellt. Der Schreibstil ist flüssig, das schon, aber mich fesselt das Ganze leider nicht. Ich hatte Hoffnung, dass es mal richtig in die Materie geht, aber bisher fand ich da so gut wie nichts. Vielleicht ändert sich das ja noch, aber bislang bin ich einfach nur enttäuscht.
Das stimmt. Das Lesen fühlt sich definitiv nach Sommer an.
Auch ich bin nun mit dem ersten Teil durch und noch etwas hin und her gerissen. An sich gefällt mir der Einstieg sehr gut. Die Atmosphäre ist besonders toll beschrieben und ich konnte mich gut in Ort und Zeit hineinversetzen. Während mir Gala zu Beginn eher arrogant und verwöhnt vorkam, hat sich dieser Eindruck in ihrem Verhalten mit Dali geändert. Dort ist sie ganz anders wie bei Paul. Paul wirkt hingegen sehr nativ. Die Gespräche zwischen Gala und Dali waren sehr persönlich und vertraut, auch wenn bei mir nicht ganz der Funke übergesprungen ist. Sie verlieben sich schnell ineinander, aber irgendwie habe ich davon selbst wenig gespürt.
Ich möchte nun auch meine Eindrücke schildern nach dem langen Leseabschnitt. Der Schreibstil ist gut, die Schriftgröße angenehm
Das Verhältnis der Eheleute Paul und Gala Éluard wirkt auf mich stark abgekühlt, was ihr mehr zu schaffen macht als ihm. Er geht ziemlich lax mit Gala um. Es beginnt zu kriseln in der Ehe. Der Dichter hat eine Schaffenskrise, eine Schreibblockade. Gala folgt ihm nach Cadaqués, in ein kleines, langweiliges Provinznest in der Hoffnung, dass er wieder zu sich findet. Sie fühlt eine Leere und Tristesse in sich. – Salvador Dalí kommt mir noch recht naiv vor, ziemlich unerfahren, linkisch. Er verliebt sich Knall auf Fall in die schöne Erscheinung der eleganten Gala. Sie bringt in völlig durcheinander. Dennoch gibt er sich viel Mühe ihr zu gefallen. Sehr interessant fand ich seine Ausführungen über die Folklore Katalaniens, die Tänze, die speziellen Musikinstrumente…die liebevollen Darreichungen der Speisen durch ihn an Gala. Sie als Ältere hätte merken müssen, dass ihr der junge Mann total verfallen ist. So fährt sie unverrichteter Dinge zurück nach Paris zu ihrem ungeliebten Mann. Kompliziert! Ich bin gespannt, wie es nun weitergeht mit ihrer Liebe. Fährt Salvador nach Paris zu den Surrealisten mit seinen Bildern? Treffen sie sich wieder zufällig?