Schade, dass von Dali doch recht wenig rüber kommt. Gerne hätte ich erfahren, wie er zum Malen gekommen ist um seinem Werdegang besser folgen zu können. Die Beschreibung des Bildes mit dem Kot, fand ich schon recht merkwürdig und konnte mir ausser Ekel, nichts weiter vorstellen!
Wenn er wirklich so faziniert von Gala war, warum zeigt er nicht, wieviel mehr er sich um sie bemüht. Hier fehlt mir definitiv mehr Tiefe!
Paul ist doch abgereist und woher soll er wissen, dass Dali sich so brennend für seine Frau, interessiert! Hier fehlt mir ein Knistern!
Erstaunt war ich über die Äußerung von Gala, als sie zu Dali sagte, dass sie nicht so viel für ihre Tochter empfindet. Merkwürdig!
Im Grunde ist bisher nicht viel passiert!
Hier stimme ich dir voll und ganz zu. Bei mir ist die Enttäuschung auch riesengroß! Erst dachte ich, das Buch ist leicht und locker geschrieben, bis ich merkte, da steckt nicht viel dahinter.
Der Anfang liest sich locker und schnell, als ich dann gemerkt habe du hast das Buch schon halb durch und bist genauso schlau wie vorher, da war ich schwer enttäuscht.
Ja, vor 20 Jahren. Die Beschreibung von Cadaques hat direkt die alten Bilder im Kopf erweckt.
So, Teil EINS geschafft. Und ihr habt recht - es plätschert so dahin. Und wären nicht die Namen, Dali, Magritte, Eluard -, wäre es eine seichte Geschichte, die ich längst weggelegt hätte.
Cecile - wie alt ist sie? Warum kann Gala sie nicht richtig lieben? Welches Verhältnis hat si zum Vater Paul? Warum ist sie nicht gleich mitgekommen und war erst bei Oma? usw. - bis auf zwei kleine Situationen (Fischzubereitung und Castells) und ihre Krankheit erfahren wir gar nichts. So geht es mir mit vielen anderen Erzählelementen.
Natürlich liegt hier kein Sachbuch, keine Biographie vor, Trotzdem hätte ich mir etwas mehr eingeflochtenes Hintergrundwissen gewünscht.
Mal sehen, wie sich Teil 2 und 3 entwickelt… Es liest sich jedenfalls leicht und die vielen leeren Seiten, jeweils zwischen den Kapiteln tragen noch dazu bei, dass das Buch bald ausgelesen sein wird.
Mir hat der erste Leseabschnitt sehr viel Vergnügen bereitet. Ich habe mich immer auf das abendliche Lesen des Buches gefreut. Die Sprache gefällt mir sehr gut. Es wird für mich auch die Zerrissenheit von Dali supergut an Beispielen deutlich. Irgendwie wirkt seine Herkunftsfamilie gebrochen, was an vielen Kleinigkeiten ablesbar ist. Etwas Rätselhaftes umgibt diese Familie. Da passt für mich auch sein unverständliches Verhalten Gala gegenüber hinein.
Das glaube ich dir, das macht das Leseerlebnis gleich intensiver…
Wirklich? Ich bin auch noch so weit, dass ich denke, es ist sehr locker geschrieben und liest sich ziemlich schnell. Mal sehen, ob ich später auch enttäuscht werde, ich hoffe nicht, hatte mir so viel von dem Buch versprochen
So ich konnte mich nun auch in die ersten Kapitel stürzen und finde die Beschreibung der Landschaft sehr eingängig und man fühlt sich an die beschriebenen Orte versetzt. Man bekommt direkt Lust in dn Flieger zu steigen und es sich vor Ort an zu sehen. Die Beschreibung der Charaktere finde ich teilweise noch etwas oberflächlich muss ich sagen, ich würde mir mehr Tiefe wünschen und bin gespannt ob da noch mehr kommt.
So nun bin ich auch ich mit dem ersten Teil durch und eigentlich ist noch nicht ganz so viel passiert. Die Beschreibung der Gegend, des Meeres oder des Ortes finde ich sehr bildhaft und konnte mir sehr gut vorstellen mitten in Cadaqués zu stehen oder die Steinskulpturen an der Küste zu sehen. Irgendwie ist der Charakter von Gala für mich noch nicht richtig greifbar. Warum kann sie ihr Kind nicht lieben, was empfindet sie konkret für Dali? Ein sehr flüchtiger Charakter ist auch Ana Maria. Warum ist sie so eifersüchtig? Möchte sie ihren Bruder nur beschützen? Bei Dali muss ich sagen, Genie und Wahnsinn liegen doch sehr nah beieinander.
So ist es mir auch gegangen. Mir fehlt einfach die Tiefe. Schade dass so wenig über die anderen Charaktere erzählt wird, die sicher sehr wichtig waren sowohl für Dali als auch Gala. Warum ist Gala so gefühlslos gegenüber ihrer Tochter? Was ist mit Dalis Schwester? Ist das nur Eifersucht oder mehr als Geschwisterliebe?
Ich hatte auch das Gefühl, dass die Geschichte nur so dahinplätschert. Keine Tiefe, alles sehr oberflächlich gehalten.
… und als er sich mit dem Ziegendung eingerieben hat, um wie der Widderr zu riechen, fand ich recht speziell. Auf jeden Fall ist schon eine Affinität zu Ausscheidungen erkennbar.
Ich kann die Kritik nicht nachempfinden. Man muss den Roman in der Zeit betrachten, in der er handelt. Die kreativen Köpfe der damaligen Zeit erschaffen eine neue Kunstrichtung, die sich von allem vorhergehenden abheben möchte und den Anspruch hat revolutionär zu sein. Dass dabei experimentiert wird, liegt doch dann nahe und wenn freie Geister beginnen neues zu erproben entstehen neue Wege der Kunst.
Mir gefällt der Roman ausgesprochen gut und ich kann mich sehr gut in die Zeit hineinversetzen und die Spannung zwischen den Rivalen um Gala sowie die Zerrissenheit von Gala und Dali in Bezug auf ihr früheres und künftiges Leben sehr gut nachspüren.
Ich finde bisher ein sehr gut gelungener Roman.
Kunst ist immer experimentell und revolutionär, wenn man einen neuen Stil oder Kunstrichtung kreiert, gar keine Frage. Wo fängt Kunst an und wo hört sie auf? Ich denke, das kann keiner so genau sagen. Es liegt auch alles im Auge des Erschaffenden und des Betrachters.
Mir geht es genauso. Die Beschreibungen sind beeindruckend. Man fühlt sich direkt dahin versetzt. Mit Handlung und Dialogen kämpfe ich noch. Beides nimmt mich noch nicht mit. Es ist ist mir zu hölzern, zu oberflächlich. Habe den ersten Abschnitt durch und hoffe, es wird besser
Die Formulierung „Genie und Wahnsinn“ trifft es wirklich gut
An der Stelle hab ich mich gefragt, was Sigmund Freud wohl dazu gesgat hätte …
Ich habe aber den Eindruck, dass sie das aus viel Eigennutz tut. Es ist ihr wichtig, nicht aber Paul.
Ich finde das furchtbar, da kann sich der Zweitgeborene nie sicher sein, ob er akzeptiert wird oder ob er nur der „wiedergeborene“ erste Sohn ist.