Abschnitt 2: Kapitel 1 - 18

Ich bin gut und schnell in das Buch reingekommen.

Gala ist unglücklich in ihrer Beziehung und enttäuscht davon, dass ihr Mann Paul keine Gedichte mehr schreiben kann. Gemeinsam fahren sie ins spanische Dorf Cadaqués. Beide erhoffen sich, dass Paul dort Ruhe, Musse und Inspirationen finden wird, damit sich seine Schreibblockade legt.

Gala lernt dort Dalí kennen und sie verlieben sich ineinander, werden aber nicht intim. Gala verwirrt die Tatsache, dass Dalí nichts außer Küsse von ihr möchte.

Dalí, der noch immer finanziell von seinem Vater abhängig ist, scheint sich nicht zu trauen Gala zu bitten ihren Mann zu verlassen. Es ist die Unsicherheit, seine eigene finanzielle Abhängigkeit, die ihn dazu veranlassen, Gala ohne Liebeserklärung, ziehen zu lassen. Und so kehrt sie nach Paris zurück - ohne ihn.

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Oh ja, Urlaub, das wäre jetzt eine schöne Sache… hier regnet und stürmt es…

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Gleich zu Beginn ist das Lokalkolorit schon enorm… da werden wir sofort an Ort und Stelle katapultiert…habe die Bilder komplett vor Augen und kann dadurch die Ereignisse noch intensiver erleben.

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Diese Beschreibungen der Gegend, des Marktes, der Bräuche hat mir auch sehr gut gefallen.
Mich erstaunt die Zurückhaltung, die Dalí übt. Er ist ja über beide Ohren in Gala verliebt und als ihr Mann bereits abgereist war und sie bereit ist, sich auf ihn einzulassen, hält er sich zurück. Ist es nur die Angst, dass seine Förderer abspringen könnten?

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Ich kann Deine Enttäuschung verstehen. Aber hier liegt keine Biografie vor, sondern ein Roman. Schön beschrieben fand ich das spanische Flair, die Gegend, die Bräuche. Das bringt ein wenig Stimmung in diesen Roman. Noch gibt es ja zwei Teile, in denen wir hoffentlich noch mehr über den Künstler und seine Muse erfahren werden. Ich war anfangs auch etwas enttäuscht, aber inzwischen habe ich mich damit abgefunden, dass ich einen leichten Roman lese, der Gala und Dalí als Hintergrund gewählt hat. Sicher ein Buch, das man nach dem Lesen relativ schnell wieder vergisst. Aber wie sich die beiden kennengelernt haben, das wird nicht ganz in Vergessenheit geraten.

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Seine Zurückhaltung hat mich auch irritiert, zumal sie ihm ja immer wieder Zeichen gibt und am Anfang des Buches irgendwo stand, dass er kein Kind von Traurigkeit war und durchaus schon (gleichaltrige) Freundinnen hatte. Andererseits - warum tut sie nicht den ersten Schritt und geht noch offensiver auf ihn zu? Vielleicht ist das wirklich der Zeit damals geschuldet und wir denken einfach zu modern.

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Zunächst hatte ich eine eher trockene biographische Geschichte erwartet aber die ersten Kapitel haben mich sofort eintauchen lassen in die Atmosphäte von heißem Sommer in Cadaques. Kopfkino lief von der ersten Zeile an. Wenn man den Ort kennt, ist dies natürlich einfach aber der bildreiche Schreibstil und die einfühlsame Darstellung von Gala und Dali und ihrer Situation lassen die Bilder lebendig werden. Mein Eindruck nach den ersten Kapiteln: Kein Buch, dass man nach wenigen Seiten zur Seite legt, sondern eines bei dem man die Nacht durchlesen möchte

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Auf jeden Fall müssen wir die Zeit berücksichtigen. Auf der anderen Seite hat man, wenn man sich mit den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts beschäftigt, das Gefühl, dass „Bäumchen-wechsel-Dich-Spiele“ damals gang und gäbe waren. Die Emanzipation wurde auch hochgehalten in Künstlerkreisen. Trotzdem sind Frauen anders als Männer - sogar die Russinnen. Die Frage, warum sie nicht offensiver auf ihn zuging, ist also durchaus gerechtfertigt.

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Das finde ich auch . Er ist mir unsympathisch

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Die ersten Kapitel flogen nur so dahin. Es ist einfach schön mitzuerleben wie sich langsam etwas zwischen Gala und Dali anbahnt. Beide im Moment mit ihrem Leben nicht mehr zufrieden, fühlen sich beengt, unverstanden und innerlich allein.
Dali ist noch sehr unsicher wie seine Kunst ankommt, er möchte sich endlich von dem Erwartungsdruck seines Vaters befreien und selbständig sein. Gala ist unzufrieden immer nur ihren Ehemann zu unterstützen, zu begleiten, und ihre eigenen Ideen und Interessen hinten an zustellen.
Bin gespannt wie es weiter geht.

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Natürlich ist es keine Biographie, das habe ich weder gesagt noch erwartet. Aber es gibt die Möglichkeit als Autor, in romanhaft gestaltender Weise den Künstler umfassend zu würdigen oder ihn lediglich als Staffage für ein Liebesgedöns zu benutzen. Sozusagen der Unterschied zwischen trivial und gehaltvoll, und Triviales enttäuscht mich nun mal.

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Warst du schon mal dort?

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Ja, die Beschreibung der Figuren, das ist ein total wichtiger Punkt, da stimme ich dir absolut zu. Ich glaube, die meisten Autoren geben sich Mühe, aber es gelingt nicht immer, eine Gestalt auf dem Papier zum Leben zu erwecken…

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Ja, mir auch. So ein typischer Familientyrann…

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Ich bin mit dem Abschnitt noch nicht ganz fertig. Mir gefällt es gut wie die beiden sich kennenlernen. Ich lese gern, weil es sich gut lesen lässt. Die Begegnungen zwischen Dali und Gala ist so voller Zartheit und Vorsicht und dennoch bedeutungsvoll für sie und ihn. Die ganz sacht beginnende Vertrautheit finde ich gut mit Worten eingefangen. Sehr lebendig beschriebene Örtlichkeiten und Ereignisse.
Ich denke, es ist schwieriger als heute gewesen. Eine Ehe hatte vor 100 Jahren gerade in katholisch geprägten Regionen noch viel zu bedeuten. Auch, wenn es Künstlerkreise sind. Gale musste eine Tochter ernähren, wenn sie sich trennte von ihrem Mann, evt. könnte sie sogar ihre Tochter verlieren bei einer Scheidung. Aber der Leseanschnitt ist noch nicht zu Ende. Mal sehr, was noch kommt.

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Bei mir ist gerade Cecile angekommen. Hoffentlich wird der ruhige (wenn auch etwas langweilige) Urlaub nicht zu sehr aufgemischt. Ich könnte jedenfalls gerade ein paar Tage am EINSAMEN Strand gebrauchen.

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Erster Eindruck:
Ich spüre die Wärme der Sonne (kann man gerade gut brauchen!) und meine fast den Ort Cadaqués riechen und hören zu können. Der erste Eindruck der Leseprobe hat sich absolut bestätigt. Der Autor (bzw. das Autorenduo) erschafft unglaublich intensive Bilder und ein Sittengemälde der damaligen Zeit. Fast meint man, selbst dabei zu sein in der Szenerie, z.B. beim großen Marienfest, wenn das glänzende Schiff am Horizont auftaucht, die Bewohner alle in Tracht.

Leider sind, aus Werkschutzgründen, keine Bilder von Dalí im Internet zu finden. Ich wollte mir das Bild
„Le jeu lugubre“, nachdem Dalí es im Casino präsentiert hat, ansehen. (Es gibt nur schlecht aufgelöste Abbildungen von Postern).
Jetzt überlege ich mir morgen in meine Buchhandlung zu gehen, um mir einen Dalí Bildband zu holen.

Große Lesefreude!!

Und hier eine Ergänzung, nachdem ich den ersten Teil zu Ende gelesen habe (29.01.):
Bisher wusste ich nicht, dass Salvador einen früh verstorbenen Bruder gleichen Namens hatte. Der Schatten dieses Bruders liegt bis heute auf ihm.
Sehr schön und intim die Beschreibung des gemeinsamen Besuchs von Dalí und Gala am Familiengrab in Figueres. Psychologisch wunderbar gezeichnete Figuren, vieles stellt sich mit jedem Detail, das man über die Familiengeschichte erfährt (sowohl von Dalí, wie auch von Gala) klarer dar. Man beginnt die Seelenzustände zu begreifen.
Auch, dass sich Salvador der 10 Jahre älteren (auch das wusste ich bisher nicht) und noch dazu verheirateten Gala nur vorsichtig nähert ist völlig begreifbar.
Mein eigener Untertitel für den ersten Abschnitt:
„Spanischer Sommer. Salvador und Gala, eine (noch) unerfüllte Liebe.“

Und eine Ergänzung zu den Bildern:
Bei der Dali-Foundation finden wir doch alle Bilder :grinning: https://www.salvador-dali.org/en/artwork/catalogue-raisonne-paintings/obra/232/the-lugubrious-game

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Gala ist in ihrer Ehe nicht mehr glücklich und zufrieden. Sie hat Paul geheiratet, weil es ihr gefiel Frau eines Künstlers zu sein. Aber Paul erfüllt diese Erwartungen schon lange nicht mehr. Aber er bietet Gala ein luxuriöses Leben.
Dalí ist von seinen künstlerischen Qualitäten einerseits überzeugt, andererseits ist er auch voller Selbstzweifel. Sein Vater ist sehr dominant und mischt sich ungefragt ein. Dalí hat sich auf den ersten Blick in Gala verguckt.
Die Örtlichkeiten sind toll beschrieben, so dass ich Urlaubsgefühle bekomme. Mir gefällt dieser Roman.

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ich weiß, was ihr meint…verstehe die Verhaltensweisen der beiden ganz gut…bin da ähnlich gestrickt (und wahrscheinlich deshalb auch Single :upside_down_face:)
Kann mir das in etwa so vorstellen:
also, wenn es das Herz nicht so recht trifft, kann da jeder einfach mal losflirten etc. pp…wenn es aber mitten ins Herz geht, bleibt oft die Sprache weg…(also, wie gesagt, so geht es mir)

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leichter, aber immer noch schwierig

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