Habe nun auch schon einiges im Buch gelesen. Leider werde ich mit der Protagonistin und der Sprache bis jetzt noch überhaupt nicht warm. Mir fehlt da eindeutig zu viel an Erklärungen noch.
Das finde ich einen sehr spannenden Vergleich. Inhaltlich geht das ja in eine sehr andere Richtung.
Mein Buch kam gestern an. In echt erfüllt das Cover meine Erwartungen, es ist wirklich schön. Wie es mit dem Inhalt zusammen passt, darauf bin auch ich gespannt.
Nach der Leseprobe ist der erste Abschnitt ja erstmal ein Reread, was ich immer spannend finde. Die ersten Sätze hatte ich nicht mehr im Gedächtnis. Das macht den Eindruck, dass es im Buch auch Thriller Anteile geben wird.
Ich war überrascht, dass das Buch bisher nur negative Rezensionen hat. Mir gefiel der Schreibstil bisher gut. Ich mag auch das nicht greifbare und die Distanz in der Erzählung. Auch die fehlenden Namen sind ein Stilmittel, dass mir gefällt. Das hat schon fast etwas kafkaeskes.
Ich finde den Ton, den Ihr als schroff bezeichnet, irgendwie faszinierend. Er ist auch sehr klar, verlangt von mir aber höchste Konzentration, weil ja kaum Namen fallen, es gibt den Milchmann, die älteste Schwester, den Ersten Schwager und so weiter.
Ein wenig erinnert mich der Stil an den Report der Magd - an eine dunkle Macht, die über allem schwebt!
Ich bin da ganz bei Dir! Wobei ich mir schon ein wenig Gedanken mache, wie ich das über 400 Seiten hinbekomme - es ist nicht gerade eingängig.
Ich mag den Schreibstil auch sehr, gerade dieses “verwaschene” beschwört eine nicht greifbare Situation, wodurch man überhaupt noch nicht ahnt, wo und wann wir uns befinden. Es erinnert mich, trotz des fast schon fröhlichen Covers, ein wenig an einen Noir-Thriller.
Das Cover finde ich toll, mich hat das englische Original dadurch schon sehr angesprochen, da war mir aber der Schreibstil zu schwer.
Es lässt mich allerdings weniger an den dargestellten Sonnenuntergang denken, als ein Verbrennen des Himmels …
Ich habe auch oft so kurze Momente, in denen ich denke, wird das ein Thriller? Ich glaube, das kommt auch durch dieses Verwirrspiel der immer wieder abschweifenden Erzählung.
Mit Fortschreiten der Lektüre beantwortet sich die Frage, warum das Cover einen “bunten” Sonnenuntergang zeigt. Finde ich sehr stimmig. Auch dass das eigentliche Harcover unter dem Schutzumschlag weiß ist - wie Milch eben.
Ich verstehe was ihr mit dem Thrillergefühl meint, vom Sprachlichen her. Inhaltlich gesehen wird dem Ganzen ja schon durch den ersten Satz der Wind aus den Segeln genommen. Wir erfahren ja sofort dass die Bedrohung durch Milchmann etwas ist, das der Vergangenheit angehört, denn er ist tot. Und dass die Ich-Erzählerin nicht von McIrgendwas erschossen wurde, liegt in der Natur der Sache, denn sonst könnte sie nicht mehr erzählen. Natürlich gibt es trotzdem noch zahlreiche “andere” Bedrohungen, also könnte es anderweitig zum Thriller werden. Ein Psychothriller - wenn auch retrospektiv - ist das Buch schon irgendwie.
Das finde ich interessant. Den Report der Magd möchte ich nämlich auch noch lesen…
(Ich würde gerne schon mitdiskutieren. Möchte aber erst richtig loslegen, wenn das eBook da ist. Nicht nochmal die Leseprobe lesen und dann wieder warten… )
Zuerst mein Eindruck:
Das Cover wirkt auf den ersten flüchtigen Blick wie ein Foto von einem tropischen Strand bei Sonnenuntergang. Wasser, ein Spaziergänger oder eine -gängerin. Aber dann sieht man im Hintergrund Industriegebäude. Ich bin gespannt, wie sich dieses Cover mit dem Inhalt vereinbaren läßt. Völlig unpassend erscheint dazu noch der Titel. Gerade das hat mich aber neugierig gemacht.
Das erste Kapitel überrascht durch die konsequente Vermeidung von Namen. Die 18jährige Ich-Erzählerin benennt die Personen z.B. nach ihren verwandtschaftlichen Beziehungen (älteste Schwester, Schwager eins, Vielleicht-Freund) oder nach ihrem Beruf (Chefkoch). Der Schreibstil entspricht dem Sprachstil der Protagonistin und hat teilweise etwas von einem Tagebuch.
Die genannten Konflikte, Bombenanschläge etc. verweisen wohl auf den Nordirland-Konflikt.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht und wie sich die Geschichte der Protagonistin vor dem Hintergrund des Konflikts entwickelt. Ich frage mich aber auch, ob es nicht anstrengend wird, über die gesamte Länge des Romans keine Namen zu erfahren.
Jetzt schaue ich erstmal, was die anderen zum ersten Kapitel geschrieben haben.
Oh, das ist nicht immer so. Ich denke da an Andreas Eschbachs Buch „Der letzte seiner Art“. Ein Ich-Erzähler, der am Ende stirbt.
Was du da zur Thriller-Definition sagst, ist sehr interessant. Ich finde, Bedrohliches muss nicht immer im Tod enden.
So wie du das hübsch aussehende Buch beschreibst, bereue ich ja fast, dass ich mich um ein eBook beworben habe.
Danke für den Hinweis auf Eschbach, ich lese tatsächlich wenig so klassische Thriller, eher Krimis.
Klar, es gibt auch Thriller ohne Tote und eben Psychothriller. Ich meinte auch eher dass man zumindest durch den ersten Satz weiß, dass die titelgebende Bedrohung, also “Milchmann”, bereits “ausgeschaltet” ist. Die Geschichte ist also bereits abgeschlossen, als sie anfängt zu erzählen. Man kann dadurch nicht mehr so mitfiebern nach dem Motto: wann wird Milchmann wieder auftauchen, etc. Natürlich ist es trotzdem noch von einer gewissen Spannung wenn sie erzählt, bei welchen Gelegenheiten ihr Milchmann aufgelauert hat. Ganz schön gruselig irgendwie…
Ja, die Aufmachung ist wirklich schön. Wenn dir das Buch dann nach der Lektüre so gut gefallen hat, gibt es bestimmt noch mal die Möglichkeit es dir ins Regal zu stellen
Aber ich verstehe jetzt auch was du meinst, sie könnte das alles auch erzählen kurz bevor sie stirbt durch die Kugel von McIrgendwas. Also dass ihr alles kurz vor ihren Tod nochmal durch den Kopf geht…
Ich stimme ja auch deinen Beiträgen zu und finde, dass du damit sehr interessante Punkte ansprichst.
Das Cover finde ich gelungen, wenn ich auch nicht weiß, in welchem Zusammenhang es mit dem Inhalt steht.
Ich bevorzuge Bücher mit ein paar konkreten Eckdaten, die Geschichte liefert leider wenig Anhaltspunkte über Ort und Zeit. Vielleicht wird es im Laufe der Handlung klarer.
Erst einmal zum Cover: Ich liiiiiebe diese Farben. Ich bin allgemein ein riesiger Fan von zauberhaften Sonnenuntergängen und wenn sie dann noch so schön in Pink und Orange strahlen, dann bin ich hin und weg! Es hat sich mir nur noch nicht so ganz erschlossen, was das Cover mit dem Roman zu tun hat, denn dieser wirkt bislang sehr düster auf mich. Aber vielleicht gibt es ja ein friedliches, harmonisches Happy End für die Ich-Erzählerin. Ich hoffe es zumindest sehr.
“Wenn keine körperliche Gewalt ausgeübt und man nicht direkt verbal beleidigt worden war und keiner in der Nähe blöd guckte, dann war auch nichts passiert. Wie konnte man Opfer von etwas sein, dass es gar nicht gab.” -> Diese Zeilen haben mich sehr nachdenklich und bedrückt zurückgelassen und ich finde es ungeheuerlich, dass es Menschen gibt, die einem so nahe auf die Pelle rücken und nicht mehr, dass das zu viel des Guten ist. Diese psychische Gewalt ist zwar immer unsichtbar, aber so unendlich furchtbar für die Opfer. Es reicht ja schon, dass die Ich-Erzählerin sich bedroht fühlt, es muss ja nichts “passiert” sein. Traurig, dass das oft belächelt und als harmlos abgetan wird. Ich hoffe, dass dem Schwager 1 und dem Milchmann eine klare Kante gezeigt werden wird im Laufe des Romanes. Insgesamt finde ich den Roman bislang sehr erdrückend und bedrohlich. Ich wollte nicht in der Haut der Ich-Erzählerin stecken.
Auch wenn man bislang noch nicht so viel über sie weiß, finde ich sie sehr tough und sympathisch.
Das gefällt mir bislang auch sehr gut. So hat es den Anschein, dass das junge Mädchen wirklich jedes Mädchen sein könnte. Sie steht so für alle Frauen der Gesellschaft. Auch der Schwager 1 und der Milchmann stehen ja für bestimmte Typen und wenn man sich umschaut, entdeckt man sicherlich für jeden ein Beispiel in der näheren Umgebung. Ich finde das wunderbar gelöst.
Zu dem ersten Abschnitt habe ich ja bereits in meinem Leseeindruck ein paar Sätze geschrieben, die müsste ich hier nur wiederholen. Im Großen und Ganzem läuft es darauf hinaus, dass mich die ersten Seiten neugierig gemacht haben. Und da ich bei der Verlosung Glück hatte, darf ich jetzt auch tatsächlich den Rest der Geschichte lesen.
Das Cover habe ich in meinem Leseeindruck dabei unerwähnt gelassen. Dabei gefällt es mir recht gut. Ich finde es ruhig und verheißungsvoll. Damit passt es perfekt zum Inhalt des Buches. Die warmen Farben des Sonnenübergangs nehmen – wie ich vermute, da ich inzwischen schon einige Seiten über diesen ersten Abschnitt hinweg gelesen habe, Bezug auf einen Aspekt der Geschichte, der der Autorin als Metapher dient. Das klingt sehr kompliziert, ich weiß jedoch nicht, wie ich es einfach beschrieben soll. Was ich damit sagen will: Das Cover ist durchdacht, nicht nur schön anzusehen und ein Eyecatcher, sondern auch mit konkreten Bezug zum Inhalt.
Ich habe auch an Irland gedacht!
Ich bin nun auch mit dem Buch gestartet.
Das erste Kapitel hat mich verwirrt, nachdenklich gemacht. Stellenweise musste ich aber auch lachen. So manche Aussagen der Protagonistin sind ganz schön trocken.
Ich finde es anstrengend am Ball zu bleiben, da die Protagonistin absichtlich alles anonymisiert. Anfangs dachte ich, sie muss das tun, um etwaigen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Natürlich hat man in dem Fall ein großes Kopfkino und versucht gleich die jeweiligen Personen oder Orte zuzuordnen. Z.B. habe ich überlegt, ob der “Milchmann” ein Drogenhändler sein könnte oder vielleicht ein Zuhälter oder beides? Den Ort an dem sich die Geschichte abspielt? Hm, mein Gehirn kam sofort auf Irland. Doch ich glaube, das ist beabsichtigt. Es ist so allgemein gehalten, dass jeder sein eigenes “Werk” erschaffen kann. Gibt es doch überall auf der Welt Verbrechen, Ungerechtigkeiten, usw., mit verschiedenen Personen(-gruppen) oder Anliegen.
Das wird wohl die “Kunst” der Autorin sein.
Vielleicht liebe ich auch totaaal falsch, werde ich dann sehen, wenn ich weitergelesen habe.