Freitagsfrage Nr. 122: Habt ihr schon einmal eine Fanfiction gelesen oder sogar selbst geschrieben?

Passend zu unserer Exklusivwoche geht es in der heutigen Freitagsfrage um Fanfiction, denn Cath aus “Fangirl” verbringt ihre freie Zeit am liebsten mit dem Schreiben von Fangeschichten um Simon & Baz.

Wie sieht es bei euch aus?

Habt ihr schon einmal eine Fanfiction gelesen oder sogar selbst geschrieben?

Verratet uns doch zu welchen Büchern ihr etwas gelesen/geschrieben habt oder warum ihr doch (noch) keine Fans von Fanfiction seid!

Nein, ich habe noch keine Fanfiction gelesen. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was das ist :confused:

Fanfiction, das sind Geschichten, die andere Leser zu einem Buch schreiben. Also z.B. eine eigene, erfundene Geschichte, aber mit den bereits bekannten Charakteren aus den Harry-Potter-Büchern.

Ahh ok! Jetzt weiß ich Bescheid :slight_smile: Vielen Dank für die Antwort! :slight_smile:

Nein, damit habe ich bis jetzt keine Erfahrungen gemacht.

Bisher habe ich noch keine Fanfiction gelesen und auch keine geschrieben. Ist auch nicht wirklich mein Fall.

Ich schreibe seit 2004 Harry Potter Fanfictions und lese sie sogar noch länger. Ich habe bis zum heutigen Tag 11 lange Fanfictions und 4 oder 5 kurze Fanfictions / Oneshots geschrieben und veröffentliche noch immer jede Woche zwei neue Kapitel zu zwei aktuellen Fanfictions. Ohne Fanfictions wäre ich wohl nicht zum Schreiben gekommen.

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Noch nie gemacht…ist ehrlich gesagt auch nicht so mein Ding.

Mal so als brennender Fanfiction-Fan gefragt an alle, die sagen, dass sie noch nie eine gelesen haben: Woher wisst ihr denn, dass das nicht euer Fall ist? Immerhin sind doch 50 Shades of Grey und die After-Reihe auch Fanfictions, und die sind sehr populär!

Mit diesen Büchern kannst du mich regelrecht jagen…da nehme ich Reisaus! Shades of Gähn!!! Ich drücke mich anders aus :Ich denke nicht, dass ich Lust dazu hätte mit den Protas aus einem Buch das ich gelesen habe eine Geschichte zu schreiben.

Weder noch… vorher habe ich mich damit noch nicht befasst… “Fangirl” wäre das erste Buch. Aber interessant wäre es schon :thinking::blush:

Ja, ich habe eine Fanfiction zu Crooked Kingdom von Leigh Bardugo gelesen. Es war ein netter Zeitvertreib und zu diesem Buch hat es gepasst aber seither habe keine weitere Fanfiction gelesen.

Genau die beiden Reihen sind echt gruselig für mich.

Und dann möchte ich die Bücher im Original in Erinnerung behalten und keine fantasievollen Weiterentwicklungen von verschiedenen Leuten lesen (auch wenn sie vielleicht gut sind). Noch dazu bei Reihen, die evtl. vom Autor selber fortgesetzt werden.

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Gelesen, definitiv ja. Geschrieben … einmal vor Jahren. Ich bin nicht der leidenschaftlichste FF Leser, aber hauptsächlich, weil ich wirklich nicht gerne am PC lese. Aber Harry Potter FFs? Und auch zu anderen Reihen, die ich großartig finde oder wo mich besondere Charaktere mehr interessieren? Auf jeden Fall. Eine FF ab und zu ist da schon drin :wink:

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50 Shades ist die einzige Fanfiction, die ich jemals in die Finger bekommen habe (man kam damals ja praktisch nicht dran vorbei, von allen Seiten im Bekanntenkreis wurde einem das Buch angepriesen - irritierenderweise sogar von Mädels, die sonst praktisch nie lesen), und da habe ich tatsächlich den ersten Band gelesen, einfach um den Hype zu ergründen und auch ein wenig um mitreden zu können. Und somit ist es auch das Buch, das mich sicher nicht davon überzeugt hat, mich jemals genauer mit dem Thema zu befassen :wink:

Ganz ehrlich: Shades of Grey war mit großem Abstand das schlechteste Buch, das ich jemals zu Ende gelesen habe und ich kann den Hype darum bis heute kein Stück nachvollziehen :astonished:

Meiner Meinung nach hat es das Buch nur zum Bestseller gebracht, weil die Leserschaft sich bahnbrechende Sex-Szenen erwartet hat (die ich ehrlich gesagt durchgehend zum Gähnen fand). Der Stil der Autorin ist eher wie aus einem Sechstklässler-Aufsatz, ständig dieselben Phrasen, ständige Wiederholungen über Christians hammermäßig graue Augen (möglicherweise hat der Leser ja seit der letzten Erwähnung der Augenfarbe vor 20 Seiten vergessen, dass die Glubscher grau sind ;)), seinen Mords-Body, der in der uralten Jeans einfach unglaublich aussieht und die Zwiesprache mit der inneren Göttin (und wer war die andere Tante nochmal?) - ehrlich, furchtbar. Ach ja, und die „Cavanagh-Inquisition“ hatte sich nach dem fünften Mal auch schon irgendwie abgenutzt.

Ich bin mir sicher, dass es auch bei Fanfictions Perlen gibt, und auch Leute, die wirklich schreiben und eine bestehende Geschichte in eine interessante Richtung lenken können.
Aber für mich ist es halt trotzdem das Recycling fremder Ideen, und mich interessiert ehrlich maximal (selbst das nicht immer), wie der Autor seine Geschichte zu Ende bringt, und nicht wirklich, was andere Leser besser / passender /spannender gefunden hätten.
Möchte ich z. B. noch mal ins Harry-Potter-Universum eintauchen, hol ich mir halt eins der Bücher und lese das nochmal - und mach mich nicht im Netz auf die Suche nach Fanfictions, wo mit viel Glück vielleicht der 50. Versuch etwas lesenswertes zu Tage fördert.

Es kommt ja schon bei Verlagsausgaben vor, dass man Bücher erwischt, die einem überhaupt nicht zusagen - die haben es aber zumindest zur Veröffentlichung geschafft, d. h. einen Verlag überzeugt und ein Lektor hat da auch noch dran gefeilt. Noch schwieriger wird’s dann bei Self-Publishern, die Spreu vom Weizen zu trennen, auch Amazon-Rezensionen sind da wenig hilfreich (wer kennt nicht die ensprechenden Produktseiten, wo solche Titel oft massenhaft mit 1-Satz-5-Sterne-Rezensionen bewertet wurden, aber seltsamerweise nur von Leuten, die noch nie ein anderes Buch, bzw. einen anderen Autoren besprochen haben - ein Schelm, der denkt, dass da vom Autor Freunde und Familie aktiviert wurden ;)). Und bei Fanfictions muss es ja die Suche nach der Nadel im Heuhaufen sein…

Also kurz gesagt: Nein, ich lese keine Fanfictions, und habe auch nicht vor das zu ändern - in der Zeit, die ich bräuchte, um möglicherweise eine gute zu finden, lese ich lieber drei Bücher :wink:

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Ich musste bei deinen Zeilen herzhaft lachen.Du beschreibst genau meine Eindrücke von dem einzigen Shades Buch,das ich…und nicht mal zu Ende… gelesen habe.Und ich gestehe die Harry Potter Bücher habe ich nicht gelesen.Einfach darum weil mich das ganze Fantasie nicht interessiert.Zudem bin ich kein Fan von Reihen,herkömmlichen Reihen meine ich mit Verlag und allem…da denke ich nicht,dass mich Fanfictions begeistern würden.

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Irgendwelche Geheimtipps zu Harry Potter Fanfictions?

Ich kann übrigens durchaus verstehen, wenn man die beiden von mir genannten Reihen nicht mag, an Schreibkunst sind die schließlich kaum zu unterbieten :smiley: Genauso kann ich auch verstehen, wenn man seine geliebten Buchwelten und Charaktere nicht von anderen genutzt sehen will. So geht mir das mit sehr vielen Büchern auch. Aber bei manchmal Universen (Harry Potter, Avengers) sehe ich persönlich sehr viel Raum für eigene Kreativität und sehr viele unerforschte Charaktere, und da liebe ich Fanfictions.

Und blöderweise liegt ja die Schlußfolgerung nahe (bei Shades, die andere Reihe kenne ich nicht, bzw. weiß ich auch nicht, worauf die aufbaut), dass das so ungefähr das Beste sein muss, was die FF-Szene zu bieten hat, denn sonst wäre es ja nicht von einem Verlag aufgegriffen worden. Ich denke nicht, dass es so ist, aber der Gedanke drängt sich halt irgendwie auf.

Das ist auf jeden Fall ein interessanter Gedanke :wink:

@igela Ich find’s immer noch traurig, wenn ich dran denke, wie viele Wälder für diese Bücher abgeholzt wurden :wink:

Ich glaube, die meisten Fanfictions drehen sich tatsächlich um die Fortsetzungen / Prequels / Nebenstories zu beliebten Buchreihen, wenn man generell schon nicht gerne Reihen liest, fällt ja praktisch auch die ganze Grundlage weg :wink:

Viele Fanfictions haben auch einen romantischen Hintergrund. Figuren, die im Original nicht zusammen sind, werden zum Paar gemacht (“geshippt”). Im Harry-Potter-Universum etwa gibt es unendlich viele Draco/Harry Geschichten oder Draco/Hermine Geschichten. Da geht es nicht einmal so sehr um das Fortsetzen der Geschichte oder Nebenstränge, sondern um die Erschaffung eines Paares, das im Original so nicht möglich wäre. Andererseits gibt es auch richtig viele Fanfictions, die zur Zeit der Rumtreiber-Schulzeit spielen, weil darüber in den Büchern nicht allzu viel verraten wird, das sind dann tatsächlich quasi “Prequels”, oder, wie meine aktuelle Fanfiction, zur Zeit, als Voldemort zur Schule ging.

@siderea Du hast auch Recht: Die meisten Fanfictions entstehen da, wo es viel Grundlage gibt, also bei längeren Buch- oder Filmreihen. Heutzutage sind aber auch vermehrt Promi-Fanfictions zu finden (After basiert ja auf One Direction). Letztere meide ich allerdings. Ich habe einmal eine romantische Fanfiction über Realpersonen geschrieben und diese haben sie gelesen und … das war mir einfach zu unangenehm :smiley:
Und ja: Shades of Grey & After sind zwei Beispiele für sehr klassische, stereotype Fanfictions, die aber genau deswegen auch nicht zur Spitze der Qualität gehören: Sie sind schlecht geschrieben und habe klischeebeladene Plots, spiegeln aber wider, was im Fandom gerade absolut in ist. Leider. Es gibt Fanfictions, die teilweise das Original übertreffen (zumindest in gewissen Punkten), die aber aufgrund ihrer Komplexität es nicht mit den schlichten Erotischen Fanfictions aufnehmen können …

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Ja…die Grundlage fällt bei mir definitiv weg.Und je mehr ich darüber erfahre desto überzeugter bin ich,dass es für mich nix ist.Ich glaube ich werde überleben ohne Fanfictions zu lesen. Ist es dann nicht auch ein wenig so,dass man die Idee anderer Autoren klaut?Denn die investieren Zeit,Arbeit in die Chrakterisierung ihrer Figuren und da kommt einer und verwendetdie einfach um neue Storys zu schreiben…

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Mit Fanfiction bin ich vor Jahren in Kontakt durch die Serie “Supernatural” gekommen. Das Witzige dabei ist, dass die Serie das Thema selbst aufgreift. Alle denken in der Serie, dass der “Prophet”, der Sam und Deans Geschichten aufschreibt, ein einfacher Autor ist. Die Bücher haben es im Serien Universum zu einiger Berühmtheit gebracht und eben auch eine Fanbase geschaffen. Unweigerlich kommt es dann zu Fanfiction - meist träumen sich da Frauen in die Arme ihrer Buchhelden :laughing:.

Als Sam und Dean diese Fanfiction lesen, die ja auf Basis ihres “realen” Lebens stattfindet, kommt es zu wirklich witzigen Szenen! :grinning: Zumal, als sie die wohl hartnäckigste Dame der Fanbase kennenlernen…

Fanficiton lese ich aber selbst nicht wirklich, denn mir sind ausgereifte Bücher wirklich lieber und meine Lesezeit ist ja auch eher begrenzt. Die Idee dahinter finde ich aber gut und jeder soll das gerne machen. Kann ja auch ein schöner Weg sein, sich ans Schreiben heranzutasten.