Der Lesegeschmack ändert sich bei mir nicht, nur werde ich anspruchsvoller. Wenn die Geschichte zu platt oder der Schreibstil zu einfach, toleriere ich das nicht mehr. Auch bin ich Jugendbüchern entwachsen. Ich lese schon immer am liebsten Krimis und Thriller. Zwischendurch darfs auch mal ein Roman oder ein Sachbuch sein. Fantasy hat mich noch nie interessiert.
Ich liebe schon seit meiner Jugend historische Romane und das ist bis heute mein bevorzugtes Genre. Allerdings lese ich in letzter Zeit auch gerne Mal etwas aus der Nachkriegszeit bis hinein in die sechziger Jahre.
Als Jugendliche habe ich die Klassiker geliebt, viel Tolstoi, Dostojewski, Jules Verne, Dickens gelesen. Danach dann Zola, Fallada, Faulkner, Gerstäcker und eigentlich immer fast komplett. Dann kam Stephen King, Eschbach,Fitzek und viele Sachbücher und Krimis. Eigentlich lese ich jetzt mehr bunt gefächert, nicht so bestimmte Autoren. Gar nicht gehen diese Jugendbücher oder Liebesschnulzen, ansonsten probiere ich gerne ständig was neues aus.
Das sind doch auch noch historische Romane Dann bist Du Deinem Genre doch gar nicht so untreu!
Ja eindeutig. Auch weil mir meine Zeit mittlerweile für belanglose Unterhaltung zu schade ist. Ich breche auch Bücher ab, die mich nicht fesseln. Vergeudete Zeit.
Grundsätzlich mag ich dieselben Genres wie in meinen jungen Jahren (seriöse(!) historische Romane, Krimis, Biographien), innerhalb der Genres haben sich aber Änderungen, bzw. Erweiterungen ergeben. Bei den historischen Romanen habe ich früher hauptsächlich über das Mittelalter und die Renaissance gelesen, dann kam das 19. Jahrhundert dazu und jetzt lese ich auch sehr viel über das 20. Jahrhundert. Ich lese auch mehr über deutsche Geschichte als früher.
Bei den Krimis bin ich immer mehr von deutschen und englischen Autoren auf skandinavische Autoren umgeschwenkt.
Ja, ich glaube mein Geschmack hat sich in den letzten 40 Jahren ein bisschen gewandelt.
Fantasie mag ich immer noch nicht
Früher (in meinen Zwanzigern) habe ich überwiegend Krimis gelesen, meist englischer oder amerikanischer Autoren.
In den Dreißigern habe ich Kinder gekriegt, das Lesen wurde weniger und ich habe mich mit Frauenroman vergnügt. Diesmal deutsch: Dora Heldt, Kerstin Gier, Susanne Fröhlich.
Mit den Kindern habe ich dann angefangen Kinderautoren zu entdecken, denn meine eigene Kindheit lag ja nun schon ein wenig entfernt und auch wenn ich ihnen Enid Blyton und Astrid Lindgren aufgezwungen habe, musste ich nach neuem Lesestoff suchen und bin auf ganz viele (deutsche) Autoren gestoßen: Kirsten Boie, Lena Hach, Maria Durand, Heiko Wolz, Antje Herden, Anja Janotta, Beate Dölling, Antonia Michaelis.
Und ja, viele habe ich über LB entdeckt, als ich dort aktiv geworden bin (2014)
Jetzt sind wir bei Teenie-Literatur angekommen (Völler, immer noch Gier).
Ich selbst lese auch wieder Krimis (Lotte Minck, Kobr/Klüpfel, Krischan Koch, Rita Falk → also die nicht so ernsten Krimis), aber überwiegend sind es jetzt Romane, bei denen die Protagonisten so um mein Alter herum kreisen, denn ich habe festgestellt, Bücher in denen zwanzig Jährige über ihr Leben und was wird sinnen, kann ich nicht mehr lesen, da habe ich das Gefühl auf dem falschen Planeten zu sein (oder zu alt?)
Außerdem bin ich zum Hören übergegangen: Dieses Jahr habe ich Unmengen Agatha Christie gehört (also wieder klassisch) und gerade auch eher die unbekannten Bücher (ohne Poirot und Marple).
Was sind denn „unseriöse“ historische Romanem Krimis und Biografien? gespanntbin
Ich habe mir gerade mal mein Bücherregal angesehen und festgestellt, dass es wenig gibt, worauf ich heute absolut keine Lust mehr habe. Vampirgeschichten würde ich heute nicht mehr lesen und an klassischer Fantasy mit Elfen, Rittern, Drachen usw. habe ich mich wohl einfach „sattgelesen“. Ebenso an Verschwörungsgeschichten wie z.B. von Dan Brown. Und Historisches lese ich nur noch gelegentlich.
Klassische Krimis und Thriller waren nie meins. Da muss schon ein bestimmtes, für mich interessantes Thema im Mittelpunkt stehen. Und Reiseberichte gehen garnicht. Sachbücher auch nur bedingt.
Generell lese ich Fantasy und Science Fiction, gerne auch aus dem Jugendbereich, Romane und gelegentlich auch mal Historisches, Humor oder Liebesromane - aber bei allen Büchern überlege ich sehr genau, ob mich das konkrete Thema anspricht oder die Geschichte oder Hauptfigur für mich besonders ist.
ich denke das seriös galt der Historie und soll gut „recherchierter Roman sein“ im Gegensatz zu „ich schreib mal was über Edelleute / Ritter / Kriege / Könige die es gar nicht gab“.
Ah - Danke für die Info. Nun, in fast jedem historischen Roman tauchen ja auch fiktive Figuren auf, das macht es ja interessant. Aber ich kann Dir folgen - es geht darum, ob der historische Kontext stimmig recherchiert wurde. Ist mir übrigens auch sehr wichtig, das Genre ist auch meines
Was hältst du von Tatjana Kruse ?
Damit meine ich sogenannte historische Romane, die in Wirklichkeit Liebesromane vor historischer Kulisse sind. Zu einem seriösen historischen Roman gehört für mich ein gut recherchierter historischer Kontext mit realen geschichtlichen Ereignissen und realen Persönlichkeiten, von mir aus mit fiktiven Romanfiguren gemischt.
Die ist noch auf meiner Liste.
Mein Mann fand sie blutig, lustig. Kam gleich zur Sache, kein langes Rumgeplänkel
Du meinst die sogenannten „Nackenbeißer“
Vor 25 Jahren habe ich Stephen King gelesen, irgendwann war das vorbei.
Den habe ich tatsächlich nie aufgegeben. Und sein neuestes Werk zeigt, dass er jetzt auf dem Höhepunkt ist.
Das hast du super ausgedrückt und da bin ich auch sehr pingelig. In letzter Zeit fällt mir das nämlich vermehrt auf und ich finde kaum noch historische Romane die eben ohne Liebesgeschichte auskommen (oder zumindest diese nicht in den Mittelpunkt stellen).
Ja, das habe ich auch gehört. Ich habe mir jetzt „Schwund“ bestellt. Das sieht ziemlich blutig aus, der Klappentext verspricht aber eine Geschichte mit Humor. Ich bin gespannt. Danke für deinen Eindruck.