Leserunde "Die Geschichte der Bienen"

Gibt es jemanden, der das Buch “Die Geschichte der Bienen” von Maja Lunde gerade liest und sich mit mir austauschen möchte?

Ich bin gerade auf Seite 119 und würde mich freuen, wenn sich vielleicht ein paar finden, die darüber diskutieren möchten?


Also, auf jeden Fall seid herzlich :purple_heart: eingeladen, wer hier teilnehmen möchte!

Spoiler bitte so verstecken:

[details=Achtung Spoiler!]Ich bin ein Spoiler-Inhalt[/details]

Achtung Spoiler!

Du hast ja doch geguckt! :joy:

Ich bin ein [spoiler]kleiner Spoiler[/spoiler] mitten im Text.
Ich bin ein [spoiler]kleiner Spoiler[/spoiler] mitten im Text.

Hallo @theujulala :slight_smile:
Ich habe das Buch schon durchgelesen und fand es echt gut!

Welche der drei Storylines gefällt dir bis jetzt am Besten?

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Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen und bin schon durch damit.
Insofern passt eine Leserunde nicht mehr unbedingt, zumal ich schon an einer teilgenommen habe genau zu diesem Buch. Aber Meinungsaustausch… warum nicht… :wink:

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Ich finde alle 3 im Moment noch sehr spannend, da kann ich jetzt noch nicht genau sagen, welche mir am besten gefällt.

Da ich gerade Sakura (Dystopie) von Kim Kestner gelesen habe, fällt mir insgesamt der Einstieg in das Buch schwerer, obwohl ih ja die Leseprobe schon kenne.

Ich denke deswegen ist die von Tao im Moment am interessanteste für mich. Wobei es ja keine dystopische Vision ist, sondern die Blüten dort tatsächlich per Hand bestäubt werden.

Aber der Gedanke, dass die USA und Europa kollabiert sind und Sechuan nun aus ihrer “Vorgeschichte” ihren Vorteil ziehen ist schon beängstigend…

William finde ich etwas seltsam. Er scheint eine Form von Depression zu besitzen. So ganz habe ich noch nicht raus, welche Krankheit er hat/hatte. Jetzt hat er das Bienenbuch gefunden und beginnt wieder neuen Tatendrang zu bekommen.

Die Story um George ist auch im Moment eher ruhig.

Ja, Austauschen ist immer gut! :blush:

Wie gefällt dir das denn mit der Dreiteilung und den immer abwechselnden kurzen Kapiteln? Erstaunlicherweise gefiel mir das ausgesprochen gut und machte das Buch richtig interessant für mich. Aber es gab auch Leute in der Leserunde, die damit wohl echte Probleme hatten.

Gut, das du das fragst, da hatte ich mir gestern Abend auch Gedanken dazu gemacht! Ich finde das gar nicht schlecht!

Im Moment ist die Geschichte um Tao und Wei-Wen sehr spannend [spoiler](er ist gerade im Krankenhaus und wurde gerade nach Peking “entführt”)[/spoiler], die anderen Geschichten sind im Moment eher “ruhiger”. Die einzelnen Kapitel sind auch nicht so lang, so dass man die Storyline aller drei Geschichten gut im Kopf behalte kann! Es macht es abwechslungsreich. Kommt jetzt drauf an. wie die drei Stories sich parallel noch weiter entwickeln.

William fängt nun auch an die Skizze vom Bienenstock zu zeichnen. Ich vermute, das ist auch die Skizze, die bei George eingerahmt an der Wand hängt. Da wird wohl die Verbindung der beiden Stories sein. Ob und welche “direkte” Verbindung das dann noch zu Tao haben wird, kann ich auch noch gar nicht einschätzen.

Nö, ich finds (bis jetzt noch) gut! Mich stört es nicht!

Schön, dass wir das ähnlich sehen! :slight_smile:
Leider konnte ich mit der Tao-Story am wenigsten anfangen, weil mir die Protagonistin überhaupt nicht lag. Zwar sind die beiden Kerle auch keine Sympathieträger, aber bei denen kann ich viel nachempfinden und auch einordnen. Bei Tao gelang mir das leider überhaupt nicht. Auch da scheinen sich die Lager zu teilen in Tao-Anhänger und Tao-Ablehner.
Als die Sprache auf die Art des Buchaufbaus (Dreiteilung) kam war für mich ziemlich klar: Wären die Storys in sich geschlossen im Buch gewesen, hätte es gut sein können, dass ich die Utopie nur überflogen hätte. Durch die kurzen Abschnitte hingegen konnte ich das gut mitnehmen :wink:

Ich fand die Dreiteilung auch außergewöhnlich und gelungen. Durch die kurzen Abschnitte war man geistig echt gefordert, mit allen Geschichten mitzuhalten und sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, was denn als letztes da jeweils passiert ist.

Ich bin jetzt kein Tao-Fan, aber ihre Geschichte hat mich allein deswegen am meisten interessiert, weil ich, genau wie sie, wissen wollte, was jetzt eigentlich los ist. Gerade [spoiler]die Beschreibung von Peking (!) in der Zukunft und auch das Schicksal der anderen Länder[/spoiler] fand ich interessant zu lesen.

Hätte man wirklich die Geschichten hintereinander weg gebaut, wäre (das erst lesen wenn man das Buch fertig hat!) [spoiler]die Verbindung doch echt zu offensichtlich gewesen! Dann hätte man auch gleich verstanden, was für eine Rolle die Bienen in Geschichte 1 spielen. Lediglich Taos Geschichte wäre noch ein wenig spannend gewesen[/spoiler].

Also ich fand den Aufbau echt gut!

Tokio? :worried:
Ich bin gerade etwas verwirrt…

Ne ich war verwirrt! PEKING!

Puh, ich bin jetzt auf Seite 384, und irgendwie zieht sich das ganze schon irgendwie in die Länge…

Der Sprachstil ist auch nicht wirklich so prickelnd. Im Moment erinnert es mich mehr oder weniger immer mehr an einen Tatsachenbericht. Das kommt bei William jetzt sehr oft und deutlich durch. Taos Sprachstil war von Anfang an eher oberflächlich. Georges gefällt mir dabei am besten. Erwirkt für mich definitiv authentischer.

William kann ich echt nicht nachvollziehen. Irgendwie war doch klar, dass Edmund [spoiler]sich die Nächte mit Sauferei und Hurerei um die Ohren schlägt![/spoiler] Dass er dann wie ein beleidigter 9 Jähriger “in den Wald abhaut” ist irgendwie nur kindisch. Kann ich nicht verstehen. Ich hätte meinem Sohn ordentlich die Leviten gelesen - also wäre ich William damals in dieser Epoche…

Tao tut mir schon leid. Aber sorry, sie ist auch ganz schön blauäugig und blind. [spoiler]Jetzt hockt sie in Peking in der Verlassenen Wohnung und hat vorher ihr ganzes Erspartes den Kindern in den Rachen geworfen.[/spoiler] Okay, die Autorin will uns mit der Szene vermitteln, was die großflächige Ausrottung der Blütenbestäuber mit sich führt. Das ist mir klar. Ja, auch ich hätte ALLES für meinen Sohn getan.

George ist mir im Moment wirklich noch der Sympatischte.[spoiler] Seine Existens ist zerstört, ebenso wie sein Verhältnis zu seinem Sohn. Dass die Bank ihm kein Geld mehr geben möchte ist natürlich bitter[/spoiler], aber er wird nicht der Einzige sein, dem das widerfährt.

Alles in allem bin ich jetzt doch etwas enttäuscht. Der Wechsel der drei Storylines macht das Buch aus, aber der Reiz ist bald verflogen, weil ich das Gefühl habe, dass wir im Moment echt auf der Stelle treten.

Ich bin trotzdem gespannt, wie es weitergeht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass noch ein gemeinsamer Nenner kommt. Ja, die Bienen, die meine ich jetzt nicht. Es muss doch noch eine inhaltliche Verbindung zwischen den Dreien geben?

Oh das hört sich ja nicht so überzeugt an . Ich fand es wahnsinnig klasse das Buch.
Und Ja es gibt einen Nenner aller 3 Geschichten sie werden am Ende gut zusammen passen (zu mindestens für mich) und am genialisten fand ich ja die Message dieser Geschichte.

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Ich fand das Buch auch wirklich toll. Es las sich so spielend, dass ich wirklich die Seiten nur so verschlungen habe. Allerdings ging es mir auch etwas zu wenig um die Bienen an sich - aber nur bezogen auf den Titel, der anderes vermuten lässt. Von der Story her war es absolut okay für mich. :sunflower: :bee:

Ich fand das Buch auch super. War bis jetzt mein Lese Highlight dieses Jahr!

Gehört auch zu meinen Highlights dieses Jahr

Hm, sprachlich finde ich es relativ einfach gehalten. Wenn ich mir da andere Werke anschaue, die mit viel mehr Raffinesse auch feine, leise Geschichten erzählen können, haut mich dieses hier nicht wirklich vom Hocker.

Ich muss @cracklinrosie Recht geben, inhaltlich hatte ich auch mehr erwartet. Mehr Dramatik, mehr Gesellschaftskritik, mehr Dystopie und Apokalypse. So sind es eigentlich nur Geschichten von Vätern / einer Mutter und deren Beziehungsverhältnis zu ihren Söhnen und Ehepartnern.

Die Bienen-Thematik finde ich hier zu mau. Jetzt erst, kurz vor Schluß, sitzt Tao in der Bibliothek und knallt uns die eigentliche “Geschichte der Bienen” in 2 Seiten vor den Latz, aber insgesamt so gefühllos. Da ist so viel Brennstoff drinnen, das hätte schon viel früher in Taos Geschichte gemusst und dem Leser serviert werden. So wird es nur “abgehandelt”. Schade.

Echt jetzt? Und dafür muss ich erst mal knappe 400 Seiten wälzen? Wobei die Geschichten auch nicht wirklich was überraschendes mit sich bringen, sondern von Anfang an auch vorhersehbar sind. Dass Wei-Wen von einer Biene gestochen wurde, war mir ziemlich früh klar. Und dafür, dass Tao als (für die Zeit) hochbegabt gilt, ist sie mir viel zu unreflektiert. Und in der Bibliothek kommt sie dann plötzlich auf Bienenstich, und da fehlt mir dann der Zusammenhang, WIE sie darauf gekommen ist. Wie kommt man von Nüssen auf Biene?

Gut, ich bin jetzt noch auf Seite 421. Ich würde natürlich schon gerne wissen, ob Wei-Wen noch lebt und wo er ist. Und, wo denn nun der gemeinsame Nenner der 3 Geschichten ist. Dass George und William aus einer Familienlinie kommen ist mir - oh Überraschung - auch schon länger klar gewesen. Jetzt muss sich nur noch Taos Geschichte einfügen. Sonst wäre ich wirklich mächtig enttäuscht.

Na ja… es ist die Frage, was man erwartet von einem Buch. Ich hatte ehrlich gesagt keine großartigen Erwartungen, weiß aber, dass ich mit den meisten skandinavischen Schriftstellern hervorragend klar komme. Mir liegt ihre meist schnörkellose, gerade Schreibweise.
Da ich Dystopien nichts abgewinnen kann, bin ich ganz dankbar dafür, dass sie hier weniger vorhanden war. Und da ich auch sonst relativ wenig Erwartungen in die Handlung hatte, habe ich mich einfach mitnehmen lassen.
Im Nachhinein störte es mich allerdings, wegen des Titels, der doch eigentlich darauf hindeutet, dass es thematisch hauptsächlich um Bienen geht - und das ist m. E. irreführend. Aber trotzdem fand ich das Buch gelungen und richtig gut!

Ja, vielleicht war das mein Fehler und ich bin mit einer zu hohen Erwartungshaltung an dieses Buch herangegangen.
Und - ich habe vorher eine sehr gute Dystopie gelesen. Vielleicht bin ich deswegen jetzt so enttäuscht davon.

Fehler würde ich nicht direkt sagen. Es ist halt nur Pech, dass evtl. deine Erwartungshaltung den Lesegenuss etwas getrübt hat.
Ich hatte davor genau das gleiche Erlebnis und habe mich hinterher geärgert, dass ich nicht unvoreingenommen an das Buch herangehen konnte. In der Hinsicht sind “Überraschungsbücher” eindeutig im Vorteil :wink:

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