Freitagsfrage Nr. 176: Welches Buch hat euch verändert?

Es ist das Thea Kochbuch Nr. 3 aus dem Jahr 1970
Aber im Prinzip funktioniert das mit jedem anderen Kochbuch auch. Man muß sich in die Materie einlesen und dann halt loskochen. Wenn es beim ersten Mal gelingt, kannst Du nie wieder aufhören. :grapes::melon::watermelon::tangerine::lemon::banana::pineapple::apple::green_apple::pear::peach::chestnut::fries::pizza::taco::poultry_leg::broccoli::mushroom::sushi::rice:

Dankeschön für den Tipp. :slight_smile:

Ich bin in den 60ziger Jahren auf einem Dorf groß geworden. Und als ich in die Schule kam, habe ich die Welt der Bücher entdeckt. besonders geliebt habe ich die 5 Freunde-Bücher und ich bin mir sicher, dass sie mein Leben entscheiden geprägt haben. Nicht nur, dass ich zumindest in Gedanken aus dem Dorf raus kam, ich hatte auch neue Vorbilder von Mädchen, die genauso alles machten wie Jungen. Das wollte ich auch.

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Eine sehr gute Frage: Da gab es sicher (bei jedem hier, so auch bei mir) “so einige”… Ähnlich wie @282k war meine Kindheit auch in den späten 60ern und ebenso wie die aufkommende Musik (Beatles, Stones, The Who etc.) prägte mich auch die Welt der Bücher:
Eines meiner schönsten Bücher in der Kindheit ist und bleibt “Die wundervollen Fahrten und Abenteuer der kleinen Dott” von Tamara Ramsay - das mein Vater für mich aus der Empfehlungsliste der Jugendbücher aussuchte - das begründete sicherlich meine Neigung für Fantasy - die später mit HdR fortgeführt wurde.
Im jungen Erwachsenenalter verschlang ich emanzipatorische Werke von Simone de Beauvoir und die Reihe “frau” von rororo-TB sowie Marilyn French’s “Tochter ihrer Mutter” - also die Klassiker an Frauenromanen. Ein weiteres Buch, das mich tief beeindruckte, war “Die Entdeckung der Langsamkeit” von Stan Nadolny.
In den Bereichen Belletristik oder historische Romane gibt es da auch so einige… - aber auch im Genre Krimis: Ich freue mich derzeit wie Bolle auf den neuen Krimi meiner absoluten Lieblingsautorin FRED VARGAS: “Der Zorn der Einsiedlerin” - da mich alle Vorgänger sehr erheitert, amüsiert und bestens - intelligent - unterhalten haben :slight_smile:

Da musste ich kurz nachdenken. Das erste Buch, das mich maßgeblich beeinflusst hat war “Der Abituriententag” von Franz Werfel. Ich hätte so gern eingreifen wollen, konnte aber nicht, und habe seither stets versucht, gegen Ausgrenzung vorzugehen. In meiner Berufswahl hat mich das Nibelungenlied stark beeinflusst und dann auch Jahre begleitet. Im Studium bin ich dann über Roman Fristers “Die Mütze oder der Preis des Lebens” gestolpert, buchstäblich gestolpert. Eigentlich wirkt es bis heute nach und hat mich erheblich verändert: Wie ungemein perfide, wenn Täter ihre Opfer zu Mittätern machen.

Das letzte Buch, das mich zutiefst erschüttert und zum Handeln bewegt hat, ist “Das Kinderzimmer” von Valentine Goby, das ich auch allen Revanchisten und Neofaschisten zwangsvorlesen würde, um sie zum Umdenken zu bewegen.

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Genau so ging es mir auch. Ich habe diese Schullektüre bis heute nicht vergessen. Als ich nach über 20 Jahren diese Typen in aller Echtheit in Berlin gesehen habe, war ich wieder echt geschockt. Bin auch froh, dass meine Kinder um diese Dinge einen Bogen gemacht haben.

Als Jugendlicher auf Sinnsuche und mit einigen Krisen im Gepäck hat mir damals Siddhartha von Hermann Hesse sehr geholfen.
Vor einigen Jahren, als ich ein paar Jahre im Ausland lebte, las ich Stein und Flöte von Hans Bemmann. Von der wunderbaren Geschichte war ich sehr beeindruckt! Wer es noch nicht kennt, sollte es unbedingt lesen. Es lohnt sich…

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“Stein und Flöte” werde ich mir einmal näher anschauen. Das klingt interessant. Danke für den Tipp.

Das erging mir genauso. Den Film hatte ich damals auch geschaut und das fand ich alles so eklig. Ich bin zwar sowieso mehr Kopfmensch und mache mir viel zuviel Gedanken, aber ich bin auch der Meinung, dieses Buch (Film) hat mich in Bezug auf Drogen absolut geprägt.

Der Schwarm ist auch für mich ein Buch, das mich nachhaltig bewegt hat. Hätte mein Körper mitgemacht, hätte ich Meeresbiologie studiert, allein aufgrund dieses Buches. Aber auch so hat es mir den Blick für Nachhaltigkeit und Umweltschutz geöffnet.

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“Wir müssen über Kevin reden” von Lionel Shriver hat mich sehr beeindruckt und lange beschäftigt. Das hallt bis heute nach, obwohl es schon Jahre her ist, dass ich es gelesen habe.
Damals habe ich sogar diverse Bekannte angestiftet, das Buch auch zu lesen, damit ich jemanden habe, mit dem ich darüber sprechen kann. :grinning:

Das war ein Ausschnitt aus “Eine Hütte für mich allein” von Joan Barfoot. Ich überlegte mir damals schon seit Jahren, wie lange ich es wohl noch mit meinem Mann aushalten würde. Die Protagonistin war in genau derselben Lage wie ich und verliess ihn schliesslich.
Zwei Wochen später hatte ich einen Job und eine kleine Wohnung. Ironischerweise hatte ausgerechnet mein damaliger Mann mir den total zerfledderten Text als Mitbringsel auf den Küchentisch geschmissen, als er von einem Literaturkurs zurückkehrte, der eigentlich für mich vorgesehen war: “Literatur von Frauen über Frauen für Frauen”, und den er mir verweigerte.
Und damit begann für mich ein völlig neues Leben.

Genau, ich habe nur sehr lange an dem Buch gelesen, ca. 1/2 Jahre. Es ist ein etwas schwerer Stoff, aber einfach nur genial.

Wirklich beeindruckt und auch verändert hat mich vor vielen Jahren das Buch von Maxi Wander : “Leben wär 'ne prima Alternative”. Das hat auch dazu geführt, dass ich erst einmal Krankenschwester wurde.
Dann las ich einige Jahre später eine amerikanische Autorin Torey L. Hayden, die von erziehungsschwierigen Kinder, traumatisierten Kinder und verletzten oder eingeschränkten Kinder berichtete. Da wusste ich sofort, dass ist mein Beruf und habe Sonder-und Heilpädagogik studiert und es niemals bereut.
Torey Hayden hätte ich gerne kennengelernt. Ihre Erlebnisse mit Kindern sind absolut überwältigend, spannend und mutmachend.

Jupp, so ging es auch mir.
Haben wir beide nicht tolle Berufe ?

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Auch mit diesem Buch oder allgemein gesehen?

Unglaublich, dass hier als erstes Buch Christiane F. genannt wurde. Das hat mich in Bezug auf Drogen auch geprägt. Gut, dass ich das als Teenie in die Hände bekommen habe und mich das Elend und die Sucht so abgeschreckt haben.

Vor ein paar Jahren haben die Twilight Bücher mein Leben sehr verändert. Da ist so eine Sehnsucht in mir hochgekommen und mir klar geworden, dass mir mittlerweile doch etwas im Leben fehlt. Daraufhin habe ich mein Leben verändert…

Spontan fällt mir dazu ein Buch ein, genauer gesagt eine der ersten Biografien, die ich gelesen habe: Es war eine Biografie von Che Guevara - die ging mir sehr unter die Haut und sollte meine politische Einstellung lange beeinflussen, besonders meinen Gerechtigkeitssinn…