Ich habe früher gelegentlich Fanfictions gelesen, in der letzten Zeit aber nicht mehr. Meine Tochter stöbert da regelmäßig.
Traurig, aber verständlich. Ich kann auf jeden Fall bestätigen, dass Shades als FF von Twilight (die andere Reihe hab ich auch nicht gelesen) nicht unbedingt wiederspiegelt, was in FFs Gang und Gebe ist und sie ist mit Sicherheit nicht das Beste Wie gesagt, ich kann den Gedanken verstehen, aber dass ist ja in etwa so, wie zu sagen, dass nur die besten Bücher sofort veröffentlicht werden und einen Verlag finden. Harry Potter beweist das Gegenteil, wie viele andere Bücher auch.
Es gibt sehr unterschiedliche Ansichten, was das Thema angeht. Ich persönlich sehe das anders. Niemand aus der FF-Szene rühmt sich damit, die Geschichte, die Welten, die Charaktere erfunden zu haben. Für mich sind FFs etwas, das aus der Liebe der Leser entspringt. Leser, die noch nicht bereit sind, mit den Büchern und den Welten abzuschließen, die wahnsinnig viel Zeit, Mühe, Hingabe und Liebe investieren, um das am Leben zu erhalten, was ein Autor in die Welt gebracht hat. Die Geschichten erzählen, die sie gerne in den Büchern gehabt hätten, ihre eigenen Gedanken und Hoffnungen mit anderen Lesern zu teilen oder einfach wie @thoronris gesagt hat, die Charaktere zusammen zu bringen, die in ihren Augen zusammen gehören. Wie gesagt, man kann das sehen wie man möchte. Natürlich werden die Elemente eines Autors benutzt. Aber schreibt man nicht dafür? Für seine Fans? Für seine Leser? Natürlich auch für sich selbst, aber doch auch, um andere zu begeistern und die Geschichte mit anderen zu teilen. Es ist eine Möglichkeit ein Buch zu mehr zu machen als einigen Stunden Lesevergnügen. Die Leser erschaffen sich ihre eigene Welt um eine Geschichte. Ich mag das. Und würde ich ein Buch geschrieben haben, wäre das für mich eines der größten Komplimente. Und es gibt auch einiges an … wirklich nicht guten, oder einfach verrückten FFs. Da muss man natürlich auch durch
Aber ich möchte hier auch überhaupt keine Überzeugungsarbeit leisen. FFs müssen und sind sicher nicht für jeden etwas. Aber für alle Fans, die nicht genug von ihren Lieblingen, ihren Lieblingswelten oder anderen/neuen Ideen zu ihren Lieblingsbüchern bekommen können, eröffnen FFs definitiv eine neue Welt
Das bezieht sich allerdings auch alles auf Buch-FFs. Obwohl FFs zu Filmen und Serien da wahrscheinlich keine Unterschied machen
Ich weiß zwar , was fanfiction ist und dass sich da ganze Welten auftun, aber ich habe noch nie etwas davon gelesen und ich bin mir sicher, dass ich nichts verpasse. Man muss nicht alles mitmachen und man muss nicht alles lesen.
Ich kannte den Begriff Fanfiction bisher auch nicht. Aber wenn ich die Erklärung dazu lese , habe ich tatsächlich vor langer Zeit bereits Fanfiction gelesen ( ich weiß gar nicht, ob es da diesen Begriff überhaupt schon gab) Zu Michael Endes unendlichen Geschichte haben sechs namhafte Autoren jeweils eine eigene Geschichte weiter entwickelt, die alle mit dem Titel " Die Legenden von Phantasien" überschrieben sind. Ich fand das großartig und bin heute noch begeistert von dieser Idee und von diesen Büchern.
Zu gemeinfreien Werken (meistens Klassiker, bei denen der Autor 70 oder 100 Jahre tot ist) finden sich ja auch diverse Adaptionen, die lediglich kommerziell publizierte Fanfictions sind. Zu Pride and Prejudice habe ich gerade erst so ein Werk gelesen: “Vermählung” von Curits Sittenfeld ist streng genommen eine Fanfiction zu Jane Austens Werk Also ja, man begegnet in der freien Wildbahn vielen Fanfictions, ohne sich dessen genau bewusst zu sein.
Auch wenn ich jetzt den gesammelten Hass des Forums auf mich ziehe (das passierr zumindest in der Regel bei diesem Thema): Ich lese und schreibe Fanfiction, aber nicht zu Büchern, sondern zu anderen Fandoms, und habe teilweise sogar von Beteiligten Personen positives Feedback bekommen.
Wobei, als Jugendlich habe ich zu Schreckenstein geschrieben, aber auch das wurde von der Witwe des Autors gelesen
Oh mein Gott, ein Schreckenstein-Fan! Ich habe die Bücher vor kurzem erst wieder ausgegraben. Und ja, ich sehe total, wie man dazu Fanfictions schreiben kann. Das ist echt genial!
Ich liebe die Bücher immer noch. Und man konnte wunderbar dazu schreiben…
Ich finde, dass ist überhaupt kein Grund, dich zu “hassen”. Wenn es dir Spaß macht… warum nicht? Wer es nicht mag - so wie ich z. B. - liest es nicht und den anderen bereitest du sicher Freude. Glücklicherweise sind die Geschmäcker verschieden.
Danke! Leider habe ich bei dem Thema ganz schlechte Erfahrungen in Buchcommunities gemacht. Ich sehe das auch so, dass es nicht jeder mögen muss, aber man es dann eben nicht lesen.
Ich hab vor zig Jahren, als die Harry Potter-Reihe im Erscheinen war und man halt sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet hat, meine ersten Erfahrungen mit Fanfictions gemacht, die einen eben die Zeit etwas überbrücken ließen.
Unfassbar viel Murks dabei, sowas interessiert mich heute auch nicht mehr… nur auf eine einzige, sehr umfangreiche Reihe lasse ich nix kommen: Die Trilogie Draco Dormiens/Sinister/Veritas von Cassandra Cla(i)re, die glaub ich nach dem 4. Harry Potter anfing und dann halt ne absolut eigene Handlung verfolgte. (Uff, also wirklich schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat.) Das erste Buch noch eher albern, die nächsten beiden dann doch recht komplex und wirklich unterhaltsam. Ist Fanfiction, da ist mir auch schnuppe, wenn ich da Zitate aus Buffy wiederfinde - oder später die eine oder andere Szene für “The Mortal Instruments” recycled wurde. Da lese ich immer mal wieder gerne rein, ansonsten interessiert mich das Thema mittlerweile gar nicht mehr.
Nicht gelesen und schon gar nicht selbst geschrieben.
Genau so - ist es bei mir auch. Aber ich habe herzhaft gelacht beim Lesen aller Komentare. Und viel dazu gelernt. Freitagsfragen sind doch immer wieder klasse, danke liebes vorablese-Team.
Warum solltest Du Dir den Hass vom Forum zuziehen ? Wenn es Dir Spaß macht und es Dir wichtig ist, super !! Ich freue mich für Dich, denn nicht jeder hat etwas, wofür er sich begeistern kann.
Das ist total schön, dass du selber schreibst! Vielleicht können wir mal was von dir lesen?!
Bis jetzt kannte ich Fanfiction nicht. Gut ,dass sich hier einige auskennen. Ich werde Mal die Augen offen halten.
Vielleicht kannst du mir das nochmal etwas näher erklären (ich kann mir darunter leider gerade gar nichts vorstellen ):
Worüber schreibst du denn da genau bzw was ist eigentlich ein Fandom?
Ich habe mich bis jetzt noch gar nicht mit dem Thema beschäftigt und kann mir unter dem Begriff deshalb auch so gar nichts vorstellen
Ein Fandom ist sozusagen die Kategorie. Bei Büchern z.B. Harry Potter, es kann eine Sportart sein (z.B. Formel1), eine Band, eine TV-Serie, usw.
Man schreibt eben Geschichten mit Personen/Charakteren aus dem Fandom.
Danke für die Erklärung, ich wusste das auch nicht. Das würde mich aber auch nicht interessieren. Sogar bei “Fanfiction der besonderen Art”, wenn also ein renommierter Autor schon bekannte Charaktere in eigenen Büchern weiterverarbeitet, kommt meiner Meinung nach dabei nichts Gutes heraus. Die besten Beispiele sind “Scarlett” und “Rhett” zu “Vom Winde verweht” oder der Anschluss an die Millenniumstrilogie von Stieg Larsson.
Zuerst dachte ich: “Ne, von so was habe ich noch nie gehört”, aber jetzt weiß ich, dass ich so was in der Art schon vor 30 Jahren gemacht habe. lach Wir wussten damals nur nicht, dass das Fanfiction ist …
Hatte aber nichts mit Büchern zu tun damals, sondern mit unseren Lieblingsbands. Meine Freundinnen und ich waren Fans von Boy George und Duran Duran. Und dann haben wir uns immer Briefe geschrieben, in denen wir Erlebnisse, die wir mit den Jungs hatten, aufgeschrieben haben. Natürlich nur fiktive Erlebnisse. Wir haben rumgesponnen, dass wir mit den Jungs durch Londons In-Clubs ziehen, Prügeleien schlichten, feiern usw.
Ist mir wegen der Frage hier wieder eingefallen und ich hab den Abstellraum auf den Kopf gestellt, um die Kiste mit den alten Briefen zu finden, über die ich mich heute schon den ganzen Tag amüsiert habe!
Danke dafür!