Ich habe " Faust" gelesen und "Die Buddenbrooks von Thomas Mann. Die mochte ich eigentlich beide. An die welche ich nicht mochte " Nickel der Stift " erinnere ich mich nur noch vage.
Also besonders gemacht habe ich grundsätzlich die "Pflicht"lektüre nicht, weil mich das immer beschränkt hat wie ich mit einem Buch umgehe.
Schnell lesen, wenn ich mir Zeit lassen möchte und darüber diskutieren oder gar Klausur schreiben, wenn ich das einfach hinter mich bringen möchte.
Am schlimmsten fand ich dann aber doch Harry Potter 1, aber das hat mir auch so wenig gefallen, dass mich die Reihe auch privat nicht gereizt hätte.
Was Ihr noch so alles wisst… Ich kann mich (ich wurde 88 eingeschult), kaum an “Pflichtlektüre” erinnern. Ich weiß zwar noch, dass ich Faust und Nathan lesen musste, aber ich kann mich beileibe nicht daran erinnern, ob ich es spannend oder doof fand. Ich weiß nur noch, dass ich in Deutsch sehr gut war und Interpretationen geliebt habe (quasi die Vorstufe oder besser gesagt die einer ausufernde Rezension ). Aber ob ich die Sachen gemocht habe… schulterzuck
Ganz, ganz vage kann ich mich auch an Kafka erinnern. Das ist aber für Kinder/Jugendliche echt zu abstrus. Vor fünf Jahren etwa habe ich mir Kafka wieder zu Gemüte geführt und muss sagen: Ich find den GROSSARTIG! Man muss eben auch ein gewisses Verständnis dafür aufbringen können und dazu sind 12-15jährige oft noch nicht bereit, denn die haben mit sich selbst genug zu tun. Außerdem ist es auch Geschmackssache und der entwickelt sich oft später. Ich LIEBE z.B. mittlerweile abstruse Geschichten. Aber auch klare, stringente Handlungen sind mir willkommen.
Harry Potter in der Schule?!?! Wie geil ist DAS denn?!?! Ich habe damals die ersten drei Bände verschlungen, da war ich aus der Schule raus! Ich hab den in meiner Freizeit gelesen!!!
Ich finde aber auch, dass man Schülern nicht zu abstruse Stories vorlegen sollte und auch nicht in einer “schwer” verständlichen Sprache. Klar, die Klassiker sollten es schon sein, aber dann vielleicht eher so ab der achten Klasse und nicht schon in der sechsten wie bei uns…
Hier in der Stadt gibt es mindestens 2 Schulen die Harry Potter im Deutschunterricht lesen lassen, und mindestens eine, in der es im Englischunterricht gelesen wird. Wäre für mich nichts gewesen, ich fand ihn langweilig.
Ich hätte unserer Deutschlehrerin die Füße geküsst, wenn sie statt Kafka Rowling angeboten hätte. Und viele aus meiner Klassenstufe hätten das Lesen vielleicht nicht für eine enorme Zeitverschwendung gehalten.
Ich habe die ‘Schachnovelle’ erst vor kurzem wieder gelesen, also im fortgeschrittenen Alter Und sie hat mir sehr gut gefallen, wirklich! Also einfach noch mal versuchen
Mir geht es wie raschke64 - Gedichte. Allerdings war es bei moderne Lyrik, mit der ich so gut wie nichts anfangen konnte. Ich glaube, Volker Braun war einer von denen, mit denen ich so absolut überhaupt nichts anfangen konnte. Vielleicht kommt es daher, dass ich auch heute noch so meine Vorbehalte habe gegenüber Gedichten (sieht man von Fritz Eckenga und Eckhard Heinscheid ab
Es hat eben nicht jeder denselben Geschmack. Für mich wäre es eben nichts gewesen, mein Patenkind fand es ok, fand aber Tintenherz noch besser (was am dazugehörigen Kinobesuch liegen könnte). Wir haben damals Stepehn King gelesen (ich weiß nur nicht mehr on Es oder Sie), das fanden wir damals fast alle gut
Wie kindder80er kann ich mich an meine Schullektüre während der allgemeinen Schulzeit kaum mehr erinnern, zumindest nicht in den höheren Klassen. Vielleicht haben wir da auch wenig gelesen.
Woran ich mich mit Schaudern erinnere ist “Das Parfüm” während der Berufsausbildung. Ich weiß, viele finden es klasse, ich hab es wirklich gehasst. Das schafft kaum ein Buch.
Wir lesen gerade ‘Romeo und Julia auf dem Dorfe’. Ich muss leider sagen, dass sich der Anfang etwas zieht und ich mich noch nicht so ganz mit dem Schreibstil angefreundet habe. Aber ich habe noch Hoffnung
Bisher haben wir sonst nur noch ‘Löcher’ und ‘die Welle’, die mir beide gut gefallen haben.
Von Monika Maron hat mein Mann bis heute ein Trauma davongetragen. Er bezeichnet die Pflichtlektüre von “Flugasche” als den letzten Funken, der seine ohnehin recht kleine Ambition zum Leser zu werden vollends zerstört hat…
Ich konnte mit Gedichten nix anfangen, das geht mir bis heute so; auch Kurzgeschichten und Erzählungen brauche ich nicht wirklich. Richtig schlimm war aber eigentlich nur Kafkas Verwandlung. Man stößt aber doch im weiteren Leben immer wieder auf solcherlei “Motive” oder Querverweise, so dass ich tatsächlich mit dem Gedanken spiele, es mir nun, nach mehreren Jahrzehnten und mit verändertem Erfahrungshorizont, nochmal “anzutun”. Ich konnte mich bisher aber nicht aufraffen.
Meine schlimmsten Lektüren waren " Minna von Barnhelm " und" Die schwarze Spinne". Ist aber schonüber 30 Jahre her und ich hoffe,daß die beiden aus dem Lehrplan vebannt wurden.Meine Kinder mussten sie Gott sei Dank nicht lesen.Geliebt habe ich " Homo Faber"und " Andorra" von Max Frisch.
Oh, Die schwarze Spinne musste ich lesen, hatte es ganz vergessen. Und ich fand das Buch furchtbar
Das kann ich sogar sehr gut verstehen. Ich war schon sehr früh eine echte Leseratte (kam mit fünf in die erste Klasse und konnte da schon ein wenig lesen). Nach der Lektüre „Stille Zeile Sechs“ hatte ich eine echt üble Leseflaute. Das Buch hat mir tatsächlich auch jede Freude am Lesen genommen - zum Glück „nur“ für ein paar Monate, aber immerhin. Und die Dame wird sooooo gelobt. Ich kann nicht glauben, dass die Leute tatsächlich etwas von ihr gelesen haben …
Mein Trauma heißt Peter Härtling. “Ben liebt Anna” und “Das war der Hirbel” fand ich wirklich schlimm, da ist der moralische Zeigefinger kilometerweit erhoben.
Schlimm fand ich auch immer das ewige interpretieren, das jedes winzige Detail analysiert und seziert werden muss, meine damalige Deutschlehrerin hat Romeo und Julia quasi zu einem behördlichen Verwaltungsakt verkommen lassen. Ich war so gelangweilt, dass ich immer schon vorgelesen habe und weiter war als der Rest, ist nur doof, wenn man zum Vorlesen aufgerufen wird.
Puh, ich hatte schon Angst, dass es mir mit Kafka alleine so geht. Wir haben “Die Verwandlung” gelesen. Ich frage mich bis heute, ob er diese Kurzgeschichte auf Drogen geschrieben hat… Ich hab es alleine nochmal mit der Prozess probiert, aber dabei bin ich irgendwann total aggressiv geworden, auch wenn ich die Gesellschaftskritik in dieser Erzählung besser verstanden habe als bei “Die Verwandlung”
Haha, da musste ich jetzt ein wenig schmunzeln. Der Herr der Fliegen habe ich zwar nie gelesen, aber ich dachte mir Kafka immer, dass der nicht wirklich normal sein kann. Ich bin froh, dass unsere Lehrerin uns einfach gesagt hat, wie wir ihn interpretieren sollen.
Der Herr der Fliegen ist aber nicht von Kafka, sondern von William Golding.
Kafka mag ich tatsächlich. Ich finde es traurig, dass eure Lehrerin euch da eine allgemeine Interpretation all seiner Werke eingeimpft hat. Wie soll das denn gehen? Er wollte doch nicht mit jedem seiner Texte dasselbe sagen.
Sorry, das war etwas missverständlich ausgedrückt. Das Herr der Fliegen nicht von Kafka ist, war mir klar. Wir haben ihn schon im Unterricht besprochen, aber für die Arbeit hat sie uns schon gesagt, was er immer wieder an stilistischen Mitteln nutzt. Interpretieren mussten wir schon selber, aber wir sind einige Werke im Unterricht durchgegangen und so wussten wir in welche Richtung das gehen soll. Ich war ganz froh drüber, mich hat Kafka mit seinen Texten einfach nur verwirrt.
Der Besuch der alten Dame…das habe ich nicht mal zu Ende gelesen
Viele der anderen Pflichtlektüre mochte ich auch nicht, aber nicht wegen der Lektüre an sich, sondern wegen dem “Zerpflücken” hinterher .
Und ich glaube auch bis heute nicht, dass jeder Autor in seine Lektüre soviele Kleinigkeiten hineingepackt hat wie es hinterher interpretiert wurde.
Oft haben wir zu einer Seite Lektüre mehrere Seiten gehabt, was alles welche Bedeutung hatte und uns damit mehr beschäftigt als mit der kompletten Lektüre…was eigentlich schade ist, denn sicher wäre die Lektüre anders interessanter gewesen.