Sehr geehrtes vorablesen-Team
Angesichts der von Ihnen vorgenommenen Änderungen der Punkteregeln habe ich beschlossen, die Mitgliedschaft in Ihrer Community zu beenden.
Nicht etwa deshalb, weil mir die Wunschbücher so wichtig wären. Ich habe bisher ohnehin erst ein Wunschbuch bekommen, und auf dieses hätte ich zur Not auch verzichten können.
Sondern weil ich mich durch den weiteren Verbleib selbst erniedrigen würde. Würde dies doch bedeuten, dass ich mich für einen Menschen hielte, der es nicht Wert ist, mit Respekt behandelt zu werden.
Denn die Art, wie dieses Änderungen gestaltet und vor allem kommuniziert wurden, kann man nicht anders nennen als respektlos gegenüber langjährigen Mitgliedern.
Nun stellt sich natürlich die Frage, warum ich meinen Weggang auf diese Weise öffentlich mache.
Vielleicht will ich mich ja nur wichtigmachen?
Vielleicht hielte ich es für stillos, mich aus einer Community, in der ich doch längere Zeit aktiv war, einfach sang- und klanglos zu verabschieden.
Vielleicht habe ich aber auch die Hoffnung, andere Mitglieder dazu zu inspirieren, sich nicht alles gefallen zu lassen.
Zugegeben, es werden vermutlich relativ wenige sein, die meinem Beispiel folgen. Gilt doch immer noch „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“ (um mit dem großen Bert Brecht zu sprechen, dessen Werke von höherer Qualität sind, als das meiste, das vorablesen zu bieten hat, und die ich dank Bibliothek dennoch jederzeit gratis lesen kann, ohne meine Würde zu verlieren).
Trotzdem wollte ich zumindest den Versuch machen. Leben wir doch glücklicherweise in einem Land, in dem jeder nur so schlecht behandelt werden kann, wie er es selbst zulässt.
In diesem Sinne:
Wertes vorablesen-Team: Leben Sie wohl!
An alle übrigen Mitglieder: Vielleicht treffen wir uns ja mal wieder an anderer Stelle.