Angebot der Leseproben nutzen

In letzter Zeit sind mir bei verschiedenen Büchern immer wieder sehr voneinander abweichende Rezensionen aufgefallen. Ein Teil völlig begeistert, ein anderer, kleinerer Teil mit eher schlechten Bewertungen. Bei den weniger guten Beurteilungen bin ich mehrfach über ein lapidares „eigentlich ganz nett, habe mir aber etwas anderes vorgestellt“ gestolpert. Es kann selbstverständlich immer passieren, dass sich ein Buch in eine völlig andere Richtung entwickelt, als man erwartet hat. In einigen Fällen hatte ich jedoch den Eindruck, dass der Rezensent das Angebot der Leseprobe schlicht nicht genutzt und maximal die Kurzbeschreibung überflogen hatte. Das finde ich für all diejenigen schade, die sich wirklich für das jeweilge Buch interessiert hätten, aber keine Chance bekamen, es vorab zu lesen. Für die Autoren und Verlage ist es sicher auch ärgerlich, aufgrund einer vorschnellen Bewerbung dann schlechte Rezensionen zu bekommen. Ich fände es toll, wenn das großzügige Angebot der ausführlichen Leseproben besser genutzt würde, um unnötige „Ach, war doch nicht meines“ zu vermeiden.

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Natürlich kann ich nur für mich reden. Mir passiert es hin und wieder trotz dass ich die Leseprobe lese, dass mich ein Buch enttäuscht.

Der erste Eindruck kann arg täuschen. Beispiel “Das Buch der Spiegel”. Mir gefiel die Leseprobe sehr gut. Das Buch aber hat nicht gehalten, was die Leseprobe versprochen hatte.

Verlage freuen sich natürlich über positive Rezensionen. Aber kein Buch der Welt bekommt nur Lob. Das wissen auch die Verlage.

Wer ein Buch nicht möchte, muss nicht zwangsläufig die Leseprobe ignoriert haben.

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Dass ein Buch die eigenen Erwartungen nicht erfüllt finde ich völlig legitim. Das ist mir auch schon passiert. Unter anderem bei dem von Dir genannten “Buch der Spiegel”. Das kann man dann in der Rezension begründen und fertig. Mir ging es eher um die Fälle, bei denen sich jemand negativ äußert, weil in einem Hundebuch keine Pferde vorkamen - um es etwas überspitzt zu formulieren.

Ich verstehe, was du meinst, finde aber, dass das gerade in diesem Rahmen nicht übermäßig häufig vorkommt. Da habe ich beispielsweise bei lovelybooks schon schlimmeres erlebt (was sicherlich daran liegt, dass man hier ja theoretisch die Leseprobe gelesen haben “muss”, um sich für das Exemplar zu bewerben).
Aber den Ärger darüber kann ich sehr gut nachvollziehen.
War bei lovelybooks letztens erst in einer Leserunde dabei, bei der viele Teilnehmer enttäuscht waren, und das hätte sich schon durch die ersten drei Seiten klären können. Viele sagen dann aber, sie lesen grundsätzlich keine Leseproben bevor sie wissen, ob sie das Buch gewinnen, weil das ja sonst doof ist (also, wenn man reingelesen hat und dann das Buch nicht gewinnt).

Naja.

welche leserunde war das denn bei lovelybook?

Das war die Leserunde zu “Vom Ende an” von Megan Hunter. Ich fand das Buch sehr großartig, aber einige haben halt einen detaillierten Katastrophenroman erwartet - dabei lebt genau das Buch gerade davon, dass es das eben NICHT ist.

Aber gut, das entfernt sich ja jetzt auch etwas vom urspünglichen Thema :slight_smile:

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Früher habe ich Leseproben gehasst - dank vorablesen habe ich sie schätzen gelernt.

Bei manchen Lese(?!)eindrücken habe ich auch das Gefühl, dass die Leseprobe nicht gelesen wurde, sondern nur der Begleittext - in seltenen Fällen vielleicht nicht mal der. Aber wie will man das kontrollieren? Abgesehen davon fängt jeder mal klein an und manchen fällt es vielleicht auch schwer, ihren Eindruck vom Text in eigene Worte zu fassen. Jeder sollte mindestens eine Chance bekommen - praktisch für alle Seiten wäre vielleicht die Möglichkeit, von Nutzer zu Nutzer Rückmeldung zu Leseeindrücken und Rezensionen geben zu können.

Schwieriges Thema, zu dem man noch viel schreiben könnte.

danke … (20 zeichen)

Genau das gleiche Beispiel hätte ich auch gebracht. Beim “Buch der Spiegel” hatte mir die Leseprobe ebenfalls noch sehr gut gefallen, der Rest war dann aber doch eher so lala. Grad wenn die Leseprobe gar nicht so lang ist, kann es sehr schnell passieren, dass der Rest doch völlig anders wird.

Was mir jetzt hier noch nicht passiert ist, aber bereits bei Lovelybooks: Bei Autoren, die ich kenne und mag, lese ich keine Leseproben, sondern kaufe das Buch blind (oder bewerbe mich für Verlosungen), sofern mich der Klappentext nicht völlig abschreckt. Wenn die dann aber Murks zusammenzimmern, übertrieben gesagt… tjah, dann kommt da auch eine Rezi von wegen “Hatte jetzt aber was anderes erwartet” bei raus.

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Ich gehöre auch zu der Fraktion, die keine Leseproben mag und auch ungerne liest.
Hier ja, da ich mich ja darauf beziehen muss - und wenn ich schon die Chance auf ein kostenloses Buch habe, dann ehrlich!

Bei Lovelybooks, gebe ich zu, bewerbe ich mich aber recht häufig ohne Leseprobe, wenn Genre und Klappentext mein Geschmack sind. Ich bin einfach zu faul für Leseproben :smiley:
Wenn ich mir unsicher bin, ob das Buch was für mich ist, dann lese ich allerdings rein, mache ich dann auch in der Buchhandlung.

Es kommt für mich einfach drauf an, pauschal gesagt.
Bei der von dir erwähnten Leserunde zu “Vom Ende an” hat mich die Leseprobe ja auch letztendlich davon überzeugt, das Buch NICHT lesen zu wollen :wink:

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Bei Lovelybooks geschehen sowieso seltsame Dinge.

Mir ist da eine Userin aufgefallen, die sich wie irre überall bewirbt. Ganz eindeutig, ohne irgendwas gelesen zu haben. Neuester Streich: sie verlost ein Hörbuch, das sie gewonnen hat. Weil es ihr zu viele CDs mit zu langer Laufzeit sind.

Da platzt mir wirklich der Kragen.

Was geschieht? Nichts. Resultat: jede Menge User, die geeigneter als Gewinner gewesen wären, die aber leer ausgehen (beim Bsp verlost sie ja wenigstens, aber sie ist ja auch nur ein Bsp von vielen. Zudem bin ich davon überzeugt, dass sie die wenigsten Bücher liest. Ihre Postings sind so schablonenhaft, wie ihre Bewerbungen … wieso die immer gewinnt, wird mir ewig ein Rätsel bleiben).

Ich mag diese Lesproben-Heftchen nicht und es ist manchmal schon doof, wenn man sich in eine Leseprobe reingelesen hat und dann aufs Buch warten muss (gewonnen, gekauft, getauscht oder was auch immer). Aber zu den “Spielregeln” gehört es nun mal.

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Ich kann das auch absolut nachvollziehen, ich mag Leseproben auch nicht so gern. Habe mir aber angewöhnt, zumindest mal reinzuschauen (auch bei lb), um zu sehen, ob mir der Stil gefällt.
Auch im eigenen Interesse: ich mag mich ja auch nicht durch ein Buch quälen, das mir einfach nicht zusagt.
Trotzdem verstehe ich jeden, der das bei lb sein lässt, auch wenn ich dann gerade in so einer Leserunde schon denke, dass es schade ist für alle, die Spaß am Buch gehabt hätten - gerade, wenn die Leseprobe solche Bewerber halt echt rausgefischt hätte.
Ganz ähnlicher Fall: “Mit jedem Jahr” von Simon van Booy.

Die Leseproben von Vorablesen nutze ich oft, um in ein Genre reinzuschnuppern oder einen Autor kennenzulernen, ohne dass ich das konkrete Buch unbedingt lesen möchte. Dabei passiert es oft, dass eine Leseprobe falsch negativ auf mich wirkt. Thema und Autor klingen vielversprechend, die Leseprobe gefällt mir gar nicht, ich beteilige mich nicht an der Verlosung. Lese ich dann später Rezensionen zu dem Buch, zweifele ich an der negatven Einschätzung und finde das Buch doch reizvoll. Langer Rede, kurzer Sinn: Die Auswahl ganz ohne Leseprobe kann bei mir zielführender sein als mit.

Ich weiß ja nicht, ob ich das falsch verstanden habe, aber wenn ich ein Buch zum Lesen bekomme, dann sollte ich doch auch eine Rezension schreiben. Und die lässt sich ja nicht mit einem Satz schreiben.

Die Leseproben finde ich vorab hilfreich, ich hatte aber auch schon Bücher, die echt super anfingen (also die Leseprobe echt toll war) und ich mich dann anschließend durch das Buch gequält habe. Bei Büchern, die ich mir selbst kaufe, landen solche Bücher auf dem “vielleicht bekommt ihr später noch eine Chance”-Stapel. Bei Büchern, die ich zum Lesen kostenlos erhalte, fände ich es allerdings nicht angebracht. Schließlich ist das Buch ja in gewisser Weise eine Bezahlung.

Liebe Grüße

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Das hast Du schon richtig verstanden und wenn Du keine Rezension schreibst, bekommst Du irgendwann eine nette Erinnerung vom Team. Bleibt auch dann eine Reaktion aus, wirst Du gesperrt.

:joy:Nein, dass es so etwas wie mit der CD gibt…hätte ich wirklich nicht geglaubt. Wie doof sind manche Menschen eigentlich? Nun ist allerdings meine Neugierde geweckt und ich muss auch mal bei Lovelybooks schauen. Da war ich noch nicht.
Ich mag LP, ein gedrucktes Exemplar habe ich oft bei mir, weil es gibt immer wieder langweilige Situationen. Schwupps, man hat etwas zum Lesen.
Hier bin ich durch LP schon auf die besten Bücher aufmerksam geworden, die ich sonst wirklich nicht gelesen hätte. Übel unterwegs z. B.

Ich gehöre zu denen, die Leseproben zwar lesen, aber auch bei mir kam es schon vor, dass ich die Leseprobe toll fand, das Buch dann aber schlecht, spontan fällt mir da so ne Rockerlovestory ein vor einigen Monaten.
Manchmal passt das Buch dann irgendwann nicht mehr, obwohl ich es anfänglich interessant fand.
Das passiert, da kann die Meinung auch mal auseinander gehen.
Aber wenn ich ehrlich bin, bewerbe ich mich sowieso nur auf Bücher, die mich interessieren, da kommt es auch schon bei den ganzen Büchern vor, dass ich nur eins gerne gewinnen möchte. Wenn es klappt gut, wenn nicht, dann ist das eben so.

Ich weiss, wen du meinst:)Genau diese Userin habe ich nach einer Leserunde (bei einer jungen Autorin ) gemeldet,da sie nach 6 Wochen noch keinen Pips beigetragen hatte zu der Runde, und dann eine Rezension rein geknallt hat, die den kopierten Klappentext und 2, 3 nichtssagende Sätze enthalten hatte. LB hat mir per mail zurückgeschrieben, dass sie die besagte Userin anschreiben und mahnen. Die hat dann noch in jedem Leseabschnitt 2, 3 nichts sagende Sätze geschrieben…und gewinnt weiter Bücher für LR, in denen sie sich nicht wirklich oder nur wenig beteiligt.Ich muss gestehen, dass genau solche User mit etwas die Freude an Leserunden genommen haben,denn ich ärgere mich immer sehr.
Lachen musste ich übrigens über den Ausdruck "schablonenhaft "…Voll ins Schwarze!

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Ja, mir nimmt das auch ganz extrem die Freude an Leserunden. Und ich verstehe nicht, warum das Team von LB da nicht mehr tut.

Momentan bewerbe ich mich praktisch nicht mehr für LR, ich finde die nicht mehr so prickelnd bei LB.Die grosse Ausnahme sind LR von Autoren(2-3), bei denen ich weiss, dass sie ein Auge auf solche User haben und sie noch vor der Verlosung aussortieren.Ich habe einen grossen Gerechtigkeitsfimmel und User, die abgreifen, Rezis kopieren, sich nicht beteiligen ärgern mich echt masslos. Verstehe allerdings auch, dass LB nicht mehr tun kann…denn werden diese User gesperrt melden sie sich einfach mit einem Zweitaccount an…besagte Userin hat z.b auch einen zweiten Account!LB hat mir geschrieben:“Wir sperren ungern User, da dies zu weiterem Fehlverhalten führt”…wörtlich übernommene Aussage!

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