Freitagsfrage Nr. 102: Welche Pflichtlektüre in der Schule mochtet ihr überhaupt nicht?

Die Wolke fand ich auch in der Nachbehandlung katastrophal! So unverantwortlich und so schlecht aufgearbeitet, da hab ich mich sogar als wir es gelesen haben drüber aufgeregt. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wieso das buch in de stufe zur Pflichtlektüre gemacht wurde.

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Interessant, dass du die Schachnovelle erwähnst. Das haben wir damals recht früh, ca. Mittelstufe, gelesen, und ich habe es immer in schlechter Erinnerung behalten, weil es uns allen damals höchst abstrus vorkam. Ich frage mich aber oft, ob es mir heute nicht doch gefallen würde und habe mir schon öfter vorgenommen, Stefan Zweig insgesamt mehr Beachtung zu schenken :wink: Also: bei diesem Buch habe ich noch Hoffnung ^^ Hehe…

Kafka fand ich damals toll, obwohl wir fast nur Kurzgeschichten von ihm lesen musste und ich die eigentlich nicht mag. Ich habe mir damals zu Schulzeiten eine Gesamtausgabe gewünscht.

Schlimm fand ich “Lord of the Flies”, im Englischunterricht. Löste bei mir den Impuls aus von “Jungs können echt dusselig sein”.

Ich bin mir jetzt nicht hunderprozentig sicher (ist ja auch alles schon ein wenig her ;)), aber ich glaube, dass ich mindestens schon in der 11. Klasse war, als wir die Schachnovelle gelesen haben.

Vielleicht versuchst du’s wirklich nochmal :wink:

Schullektüren sind oft schlecht gewählt, finde ich. Ich bin keine Lehrerin, aber ich fände es gut, wenn vor allem bei den jüngeren Schülern die Lektüren eher nach dem Gesichtspunkt ausgewählt würden, was den Kindern Spaß macht, und ihnen so das Lesen allgemein näher bringt. Wer sowieso schon als Zehnjähriger nicht gerne liest, verliert in der Schule dann oft das letzte bißchen Spaß daran.

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Ich finde das so vollkommen abstrus und abgedreht wie er schreibt, ich kann da keinen Sinn dein finden. Allerdings mussten wir auch ‘Der Process’ von ihm lesen, was er selbst gar nicht veröffentlicht haben wollte

Ich habe Pflichtlektüre immer gehasst.
Emilia Galotti, Minna von Barnhelm, die Weber, die Räuber fand ich alles langweilig.
Mutter Courage, der Richter und sein Henker pffhhhh.
Ich erinnere mich aber an Peter Schlemihls wundersame Geschichte das war OK, war aber Mittelstufe?
Ich finde auch, dass man mit langweiliger Lektüre an Schulen, den Kindern das Lesen nicht nahe bringen kann.

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Ich mag Kafka noch heute und ja, besonders seine Kurzgeschichten. In den längeren Sachen verliert er irgendwie dann doch, meine ich.

Der Herr der Fliegen ist auch ein wirklich seltsames Buch. Ob in der Schule oder jetzt - ich werde nicht wirklich warm damit und habe damals gedacht, dass ein Autor, der sich sowas ausdenkt, nicht ganz normal sein kann …

Da hast du völlig recht! Es gibt ja unheimlich viele Schüler, die niemals freiwillig ein Buch in die Hand nehmen. Unglaublich schade!
In der Oberstufe hat man ein festes Curriculum, das ist klar. Aber gerade in der Unter- und Mittelstufe sollte man mit den Schülern viel mehr ins Gespräch gehen…

Wir durften (ich glaube, in der 9.?) ein Buch nach Wahl vorstellen, mit Infos zum Autor, Leseprobe etc. Ich habe damals Agatha Christie genommen und so eine Auswahl war völlig in Ordnung - so etwas ist ja eine Idee.
Ja, auch ich halte für ziemlich lange Zeit eher Heranführen ans Lesen generell für wichtiger als bestimmte Werke - das kann dann durchaus schrittweise erfolgen. Was spricht denn z.B. gegen das schrittweise Vorlesen auch in Schulen? Teils waren auch die Schulbibliotheken unterirdisch schlecht oder einfach so aufgebaut, dass Kinder abgeschreckt wurden.

Der Fänger im Roggen ist mir noch in sehr guter Erinnerung. Ich habe es gehasst; aber überstanden.

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Goethes Faust hat mich damals furchtbar genervt.

Obwohl ich es Jahre später (lange aus der Schule raus) noch mal gelesen habe und es gar nicht mehr so schlimm fand :grin:

Die Reclam Klassiker waren nie sehr beliebt, wobei ich Emilia Galotti aber sehr gut fand.

Eindeutig Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist
Es war einfach viel zu zäh.

Bis auf die meisten Gedichte fand ich eigentlich alle Schullektüren zumindest akzeptabel. Egal ob Don Carlos oder Brecht, Böll oder Orwell - war alles Lesestoff für mich und gut auszuhalten. Dürrenmatt hingegen hat mich begeistert! Wenn wieder mal eine Lektüre von ihm anstand und gekauft wurde, dann hatte ich sie am nächsten Morgen durch :relaxed:
Hat sich vererbt, denn auch einer unserer Söhne hat sämtliche noch hier befindlichen Dürrenmatt gelesen. Auch vor ein paar Jahren war er noch Lektüre an seiner Schule.

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“Der Fänger im Roggen” mochte ich nicht, gehasst habe ich “Die heilige Johanna der Schlachthöfe”. Aber sonst waren die Schullektüre ok bis toll.

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Das furchtbarste Buch, welches wir in der Schule lesen mussten, war “Zwölf” von Nick McDonell. Das Buch hat mich ziemlich traumatisiert, besonders das Ende. Ein starkes Stück war es auch, dass meine Lehrerin das Buch damals als Ersatz für Harry Potter ausgesucht hat, da das angeblich zu gewaltverherrlichend gewesen sei. Wer Zwölf kennt, weiß wie absurd diese Aktion ist :wink:

Aber sie hat es auch geschafft, mir das Parfüm zu vermiesen, welches ich als Kind wirklich gemocht hatte…

Schullektüre war meistens nicht so prickelnd. ich fand die Lektüre gar nicht so schlecht, aber das wochenlange Interpretieren war irgendwann nur noch langweilig. Aber richtig “gehasst” habe ich Kafka und Georg Büchner. Und Büchner war dann noch Abi-Thema !

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Faust fand ich damals auch schrecklich :see_no_evil:

Ich fand Schullektüren eigentlich immer ganz cool- wenn man sie nicht ohne Ende zerpflückt hätte. Meistens war die Moral dahinter ja auch ganz nett.
Fange ich mal mit einer positiven Erinnerung an: Wir haben in der siebten Klasse tatsächlich Krabat gelesen! Warum weiß ich nicht :smiley: Ich hatte es unabhängig vom Unterricht schonmal gelesen, deswegen hatte ich es leicht, aber es wurde mir dadurch auch nicht “zerstört”.
Im Englischunterricht hatten wird tasächlich eine Lektüre, bei der ich nicht über das erste Kapitel hinaus gekommen bin- was schon hart ist, da ich sonst Bücher eigentlich nicht aufgebe.
Dies ist der grauenhafte Roman “Falling Men” von Don DeLillo. Es geht um die Verarbeitung der Anschläge vom 11. September- an sich ein total spannendes und wichtiges Thema. Leider ist das Buch meiner Ansicht nach total langweilig und verwirrend geschrieben.

Ich hatte Deutsch (und Englisch) als Leistungskurs und habe eigentlich alle Lektüren ganz gern gelesen. Nur Gedichte haben mich genervt und nerven mich noch heute.

Wirklich gemocht habe ich gar keine Schullektüre, aber wirklich schlimm fand ich Romeo und Julia auf dem Dorfe… Da hätte ich lieber das richtige gelesen. Und Nathan der Weise… Dem konnte ich auch so gar nichts abgewinnen.

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