Ort der Inspiration

Mir fehlt was, wenn ich während ich lese meine Gedanken nicht auf einen Notizzettel schreiben kann. Frei Kopf kriege ich sonst keine Rezension hin. Da vergesse ich Punkte, die ich festhalten möchte und die mir während der Lektüre ein und auffallen.

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Interessant, wie unterschiedlich das insgesamt ist.

Ich reflektiere durch eine Rezension quasi das Gelesene, erlebe im Geiste noch mal die Punkte, die für mich irgendwie besonders und wichtig waren. Daraus erwächst dann fast von allein mein Text.

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Das ist eine gute Frage. Und der Einwurf ist berechtigt. Früher habe ich mir auch viele Notizen gemacht. Und genau weil es angefangen hat, mich irgendwie beim Lesen zu stören, schreibe ich mir nur noch etwas auf, wenn es ein Gedanke ist, von dem ich mir sicher bin, dass ich ihn später nicht mehr erinnere.

Leider ist es so, dass ich mich an sehr vieles später nicht mehr erinnere, deshalb muss ich mir gewisse Gedanken zu dem Text notieren. Ob ich sie später bei der Rezension benutzen werde ist nicht sicher, doch ich lasse meine Notizen als Beilage in den Büchern.

Das ist eine gute Frage. Anfangs dachte ich, dass es stört und den Lesefluss behindert, doch jetzt ist es so, dass ich, durch die für mich gefundene Art, das Buch in einer wesentlich tieferen Ebene lese. Bücher, die mir gut gefallen lese ich manchmal mit so grosser Eile, nur um des puren Vergnügens willen, dass ich meinen Gedanken nicht die Gelegenheit gebe in andere Ebenen vorzudringen. Einem Buch aber, dass ich rezensieren will muss ich mehr Zeit geben, obwohl das Aufschreiben der Gedanken dazu, die mich während des Lesens bedrängen eigentlich fast nicht mehr Zeit beanspruchen als das reine Lesen. Aber ich muss Dir auch sagen, dass das Exakte verstehen und formulieren der Gedanken, auch wenn sie oft nicht in Rezensionen einfliessen, ein eigenes Vergnügen sind, ein intellektueller Ausflug, den ich sonst nicht gemacht hätte. :herb:

So geht es mir auch, leider!

Wenn ein neues Buch kommt, lege ich ein zweimal gefaltetes Din A4 Blatt hinein, das zum Problem der Notizzettel, ansonsten würde ich auch keine finden, dass ich überall Kulis verteilt habe, habe ich schon geschrieben. Dieses beschriebene Blatt bleibt im Buch.

Wie bereits erwähnt - ich rezensiere seit fast 20 Jahren jedes gelesene Buch - auch wenn es kein Rezensionsexemplar ist.

EDIT:
Ich hab mal bei LB nachgesehen. Da hab ich die meisten meiner Rezensionen „am Stück“. Es sind dort in 9,5 Jahren (seitdem ich also dort angemeldet bin) knapp 1.500 Rezensionen von mir gelistet.

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Geht mir ähnlich - ich rezensiere fast immer gleich nach Beendigung eines Buches (wobei ich nicht alle Bücher, die ich lese, rezensiere). Habe ich keine Zeit, mache ich das so, wie Du: ich notiere mir wichtige Formulierungen, die mir irgendwann nach dem Lesen einfallen, die ich gut finde und nicht wieder vergessen möchte. Während des Lesens mache ich nur dann Notizen, wenn ich bei dem Buch an einer Leserunde teilnehme - um nicht zu vergessen, was in welchen Abschnitt gehört. Ansonsten stört mich das alles beim Lesen…

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Ich muss sagen zu viel zu notieren während dem Rezensieren empfinde ich persönlich als störend, was den Lesefluss angeht. Fällt mir gerade irgendwas besonders auf, dann schreibe ichs in mein Notizbuch, aber das auch nur wenn wirklich etwas sehr positiv oder sehr negativ hervorsticht. Außerdem natürlich dann, wenn ich an einer Leserunde teilnehme, da ist das Feedback zu den Leseabschnitten dann ja doch nochmal etwas kleinteiliger. Ansonsten hängt bei mir die Rezension tatsächlich auch sehr vom Buch ab. Es kann sein, dass mich ein Buch durchaus sehr gut unterhält und zB vier Sterne bekommt, ohne dass ich total viel konkret dazu sagen könnte - geht mir gerade bei „seichten Liebesromanen“ oft so. Bei Belletristik hingegen denke ich manchmal auf jeder Seite „oh das ist toll“ oder „wahnsinn der Gedanke“, da fällt dann das Notieren und dementsprechend auch die Rezension komplett anders aus. :slight_smile:

Respekt! Soviel Zeit habe ich dafür leider gar nicht.

Ich habe tonnenweise Fotos, immer wenn zB eine Stelle kommt die für eine Leserunde wichtig sein kann - klick

Manchmal, oft viel zu selten lösche ich dann diese Fotohinweise

Das kostet mich nicht so viel Zeit. Ich las bis vor zwei Jahren fast doppelt so viel, wie aktuell. Es sind nicht mehr als zwei Rezensionen in der Woche, öfter auch nur eine. Davor waren es mindestens drei die Woche. Nicht viel Zeit. Und: Ich merke, dass ich dadurch die Bücher einfach besser reflektiere.

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In der Regel auf meinem Platz am Fenster. Schön hell, im Winter schön warm, da die Heizung dort steht. Ich sitze dann auf meinem Lesestuhl, Füße hoch und das iPad auf dem Schoß und schreibe.

Ich muss immer noch über mich selber schmunzeln, wenn ich solche digitalen Vorschläge von Euch lese. Ich wäre im Leben nicht darauf gekommen Fotos zu machen. Ich bin noch im letzten Jahrtausend aufgewachsen, ohne Handy. Wenn ich nichts selbst aufschreibe, habe ich das Gefühl es ist nicht physisch da und kann plötzlich verschwinden, obwohl meine Zettel noch eher verschwinden. Lass Dich grüssen von k.