Blöde Frage: schlechte Beurteilung überhaupt erwünscht?

Also, ich bin der Meinung, eine solche Frage stellt sich gar nicht. Ob gut oder nicht so gut, die Beurteilung soll ehrlich sein. Das sollte oberstes Gebot bleiben. Unterschiedliche Beurteilungskriterien, persönliche und schriftstellerische geben der Beurteilung letztendlich ihr letztes Gesicht.

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Ich bin gerade etwas „gefrustet“. Ich hatte bei vorablesen noch nie Probleme auch mal 3 Sterne zu vergeben wenn mir ein Buch nicht so gefällt. Bei LB fällt mir aber zur Zeit sehr auf, gerade wenn ein Autor selbst die Leserunde begleitet, dass dieser sehr schnell frustriert ist wenn er mal eine 3 Sterne-Bewertung bekommt. Klar verstehe ich, dass der Autor sich etwas anderes erhofft. Aber ich bin immer noch der Meinung,dass es wichtig ist ehrlich bei der Bewertung zu bleiben. Ich versuche auch immer eine gerechte Rezension zu verfassen dass das Buch nicht ganz schlecht weg kommt. Wenn die Autoren dann „Drohen“ keine Leserunden mehr zu machen finde ich das schade und fühle mich etwas „erpresst“. Was meint ihr dazu? Ich werde wohl in nächster Zeit davon Abstand nehmen von Autoren-Leserunden um das Problem zu umgehen. (Ps: ich möchte nicht alle in einen Topf werfen! Es gibt auch Autoren die super mit Kritik zurecht kommen!)

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Ohje, das ist mir Gott sei Dank noch nicht passiert.
Aber das beleidigte Reagieren des Autors in der Leserunde finde ich auch doof.
Ich an deiner Stelle würde das in der Leserunde ansprechen, dass zumindest das Erpresst-Fühlen und Lieber-Abstand-Nehmen bei dir so ankommt. Vielleicht geht es anderen Mitlesern auch so.
Und dann wäre ich gespannt, wie der Autor darauf reagiert.

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Das ist eine Idee. Leider ist es so,dass sich die Autoren dann teilweise ganz aus der Leserunde zurück ziehen…wie gesagt es ist sicher nicht so schön wenn mal 2-3 leute nicht so gut bewerten, aber das ist ja immer nur die persönliche Meinung des einzelnen. Und ich fände es auch unfair dem Autor 4 oder 5 Sterne zu geben. Denn dann werden die Bücher ja „abgewertet“ die diese zahl wirklich verdient haben…

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Diese meist unterschwelligen Manipulationen hasse ich. Da ist bei mir ganz schnell ein Autor unten durch und ich merke, dass ich dann gar keinen Bock mehr auf seine Bücher habe. Ich sehe das also gar nicht als Verlust an. Entweder die können das ab oder ich lese eben andere Bücher. Wenn ich das Buch eh nicht so dolle fand, ist es ja sowieso naheliegend.

Mach Dir keinen Kopp. Ehrlichkeit ist und bleibt wichtig und Du musst Dir selbst ein Leben lang ins Gesicht sehen können. Es gibt so viele Bücher und Autoren, da können diese schwarzen Schafe ruhig hinten runter fallen, interessiert keinen.

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Leserunden sind ein Marketinginstrument und die Autoren erhalten dabei die Chance, etwas über die Wirkung ihrer Bücher auf die Leser zu erfahren. Es ist ja kein Zufall, dass erfahrene Autoren berichten, wie viel sie in Leserunden oder in Diskussionen nach Lesungen gelernt haben. Als Autor allein auf Rezensionen und 5-Sterne-Bewertungen zu hoffen, ist zu kurz gedacht. Zunächst braucht ein Buch Leser und Multiplikatoren, die darüber sprechen - und eine Leserunde ist so ein Gespräch.

Es liegt in der Natur einer Leserunde, dass man aufmerksamer liest und Dinge in Frage stellt, die anderen Lesern evtl. nicht auffallen. Ich hatte auch schon den Eindruck, dass in Leserunden nicht nur Highlights angeboten werden, sondern auch Bücher, in die man schwer hineinfindet oder die noch keine eindeutige Zielgruppe haben. Dass in solchen Runden dann hinterfragt und kritisiert wird, ist nicht verwunderlich.

Möglich ist ja auch, dass deine Kritikpunkte andere Kunden nicht stören und weder am Ruhm des Autors noch an der Beliebtheit des Titels kratzen. :wink: Du schreibst theoretisch z. B.: mir sind die Schachtelsätze zu kompliziert - und ich dann: toll, Schachtelsätze.

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Ja ich hab dann auch keine richtige Lust mehr und „merke“ mir den Autor/in. Das war dann meine letzte Leserunde dort. Aber momentan hab ich das Gefühl, es kommt vermehrt vor

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Eben ich sehe es auch als eine Chance an, dass man die Kritik dann im nächsten Buch umsetzt bzw erkennt ob mehrere die selben Kritikpunkte haben etc. Aber momentan hab ich vermehrt das Gefühl das dies nicht gern gesehen ist. Und wie du sagst schreibe ich immer dazu, dass es zum Beispiel nicht mein Humor ist, aber andere leser dies vielleicht ganz anders sehen etc. So fair bin ich dann auf jeden Fall!

…auch deshalb mache ich keine Leserunden mehr…bei meinen ehemaligen LB Leserunden hatte ich 2, 3 mal auch so Autoren. Von denen lese ich keine Bücher mehr. Nur schon aus Prinzip.

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Ich habe es immer gern gemacht, weil es oft spass macht. Aber momentan wird es einem echt vermiest. Schade. Und teilweise wird neuerdings in Leserunden „abgezählt“ wer sich wie oft beteiligt. Klar versuche ich immer mit anderen in Kontakt zu treten aber mal ist es mehr und mal weniger. Wird immer mehr zum Kindergarten, deshalb konzentriere ich mich jetzt auch eher auf andere Seiten

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Ich habe das auch bereits mehrmals erlebt, dass ich mich für meine Meinung gegenüber den Autoren rechtfertigen musste/sollte. Als hätte ich den Autor „angegriffen“. Es gab zwei die wurden sogar fast aggressiv. Und ja, es hat etwas von „Erpressung“. Mittlerweile geht es mir ebenso wie euch, ich merke mir diese Autoren und mache einen weiten Bogen um entsprechende Bücher.
Ein weiterer Grund, warum ich nicht mehr so gerne in Leserunden mitmache und eher zu Buchverlosungen tendiere ist der, dass überhaupt keine richtigen Unterhaltungen mehr zustande kommen, sondern oftmals nur noch Lobhudeleien an der Tagesordnung sind.

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Ich merke, dass ich inzwischen keine LR mehr durchführen kann. Irgendwie klappt das nicht mehr. Dabei habe ich das früher sehr oft gemacht, und es hat mir auch immer viel Spaß gemacht. Aber ich bin noch nie in einer Leserunde geraten, in der der Autor/die Autorin eingeschnappt war.

Was ich aber schon sehe, dass sich die Leser gegenseitig „hypen“, und schon auch immer mehr das Positive herauskehren. Dann auch später in der Rezension. Als Testleserin habe ich aber immer auch einen „skeptischen“ Blick auf die Geschichte. Und daran halte ich auch fest. Das heißt ja nicht, dass mir das Buch nicht gefällt, aber ich hinterfrage halt vielmehr. Das kann mir auch mal im Weg stehen.

Aber genauso wie du, finde ich eine ehrliche Meinung, die dann vielleicht nur 3 Sterne hat, authentischer, als all die gehypten Rezensionen mit 5 Sternen ohne wirklicher Aussagekraft.

Wichtig ist halt, dass die Kritik begründet wird, und dass es das persönliche Empfinden ist. zB:

„mir gefällt xy nicht“.

Heißt ja nur, dass ich das nicht mag, kann aber für andere Leser genau der Punkt sein, den sie mögen und deswegen die Geschichte lieben.

Schlimm finde ich, wenn die Rezensenten persönlich werden, à la:

„Die Autorin schreibt so scheisse, ich werde nie wieder was von ihr lesen“

.

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Das wäre ja für mich ein Grund, ihnen mitzuteilen, dass ich zwar das Buch zu Ende lesen werde, aber dafür auch wirklich alles beurteilen würde. Und vor allem, dass ich ihr Benehmen öffentlich mache und jedem abraten würde, von diesem Autor/dieser Autorin was zu lesen.

Du hast absolut recht. Leider war ich damals dazu nicht in der Lage. Da ich sowieso ein eher vorsichtiger Typ bin und Streitgespräche nicht wirklich mag, hat mich das Verhalten der Autoren eher eingeschüchtert. Mittlerweile würde ich wohl anders an die Sache rangehen. :woman_shrugging: Ok, vielleicht nicht so selbstbewusst wie du… :wink: :hibiscus:

Ich habei LB schon vor 2 Jshren den Rücken gedreht. Bin dort nicht mehr aktiv. Meiner Meinung eine Seite, die verschlimmbessert wurde. Ich fühle mich dort nicht mehr wohl. Weder für LR noch anderes, nicht mal mehr meine Regale pflege ich dort.

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Mir geht es genauso. Ich stelle in LB nur noch meine Rezensionen ein. Mehr auch nicht. Ich kann auch gar nicht sagen, woran es genau liegt. Aber dein Argument „Verschlimmbessert“ trifft es ganz gut.

Ich habe inzwischen eine sehr enge Freundschaft mit ein paar buchverrückten Gleichgesinnten, mit denen ich immer sehr gerne eine private Leserunde mache und wir uns sehr intensiv über das Buch dann austauschen. Das reicht mir, und bringt mir sogar wesentlich mehr, als in einer anonymen Leserunde…

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Nicht mal mehr meine Rezensionen stelle ich dort ein. Ich glaube, das letzte mal habe ich kurz vor Weihnachten dort reingeschaut. Diese Plattform gefällt mir nicht mehr, dabei war ich lange ein aktives Mitglied.
Mit ein paar Usern von LB, tausche ich mich bei mojoreads aus. Mittlerweile sind etliche von LB dorthin geflüchtet. Dort gibt es mittlerweile sogar eine Gruppe Ex Lovelybooker. Und so habe ich viele Bekannte wiedergetroffen.

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Oh, echt? Ich bin auch nur bei Mojoreads, aber die Gruppe habe ich noch nicht entdeckt! Die mobile App hat leider noch viele Kinderkrankheiten und das Diskutieren ist dort auch nicht so gut…

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Ich lese sehr gerne in den Leserunden von Lovelybooks mit und habe dabei einige Autoren gefunden, deren Neuerscheinungen ich sehr gerne mitlese.
Ziemlich zu Beginn meiner Leserunden bin ich auch in eine Runde geraten, bei der die Autorin keine Kritik vertrug und verbal aggressiv gegen alle wurde, die nicht nach ihrer Meinung schrieben. Daraufhin habe ich auf ihrer Autorenseite nachgesehen und gemerkt, dass ihre Bücher nicht besonders gut beurteilt wurden. Seither habe ich es mir angewöhnt, bei mir unbekannten Autoren erstmal auf der Autorenseite nach bisherigen Rezensionen zu gucken und hab dann auch immer wieder Abstand genommen von einer Bewerbung.
Etwas später bin ich trotzdem in eine Runde geraten, wo ich überhaupt kein Bezug zum Buch kriegte. Die anderen Teilnehmer schienen von einem völlig anderen Buch zu schreiben. Da habe ich Rücksprache mit der Autorin gehalten, dass ich von einer Rezension absehen möchte. Wir konnten uns gut darauf einigen.

Ich finde es immer noch schwierig, eine eher schlechte Rezension zu schreiben, wenn die Runde vom Autor begleitet wird. Dann versuche ich so sachlich wie möglich meine Rezension zu schreiben und betone, dass dies meine Meinung ist und jemand anders das ganz anders sehen kann. Meine Rezension ist dann ja nicht die einzige, und viele schlechte Rezensionen sprechen ja eine deutliche Sprache.

Ich habe aber sehr viele Autoren erlebt, die für Kritik offen waren und sie dankend umgesetzt haben. Ich habe humorvoll geführte Leserunden gehabt, nachdenkliche, auch welche, in denen sehr viele Hintergrundinformationen geliefert wurden. Keine davon möchte ich missen.

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:joy: So würde ich meine Zusammenfassung auch nie schreiben, aber es gab schon einige Momente/Bücher, wo ich mir das 1:1 gedacht habe.

Ich finde den Satz eigentlich auch gar nicht schlimm, es geht ja genau genommen immer noch ums Buch und nicht um die Person persönlich.
Klar, für :poop: würde ich wohl auch zu einem Synonym greifen, aber ansonsten, als Einleitung oder so, haut das doch hin.

:thinking: Ich hab auch schon bei 1 oder 2 Rezensionen klar drunter geschrieben, dass da keine weiteren Bücher für mich in Frage kommen & dass das Buch das erste und letzte von dieser Autorin war.

:slightly_smiling_face: Bei solchen Aussagen finde ich immer den Kontext ganz wichtig und wenn solche Sätze das einzige sind und komplett für sich stehen, dann nimmt man das doch eh nicht ernst, oder?
:see_no_evil: Ich lese mir die 1-Satz-Rezis erst gar nicht durch.

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