Abschnitt 2: Kapitel 1-18

Mir gefällt der Roman bisher sehr. Ich mag Elizabeth Zott und es ist erschreckend wie viel Demütigungen sie ausgesetzt ist, die auch ihr viel Kraft kosten. Beim Lesen selber merke ich wie die Wut in mir immer wieder hoch kocht. In Calvin Evans hat sie einen Partner gefunden, mit dem sie auf Augenhöhe sprechen kann. Mir hat sein gut gemeinter Ratschlag gefallen ‚nicht gegen das System anzukämpfen, sondern es zu überlisten‘. Beängstigend auch, dass Frask aus der Personalabteilung sie herunterputzt, um vor ihrem Chef besser auszusehen. Da empfinde ich die Nachbarin Harriet als Segen, die ihr bestimmt hilfreich zur Seite steht, um ihrem Mann zu entkommen.

Mich faszinierten schon die Kapitel 1 und 2, die ja zeitlich ein wenig später angesiedelt sind als der Anfang des Buches. Elizabeth, die liebevoll eine tolle Lunchbox für ihre kleine Tochter packt und ihr Motivationszettel hineinlegt. Da fragt man sich erst schon, wie alt diese Tochter denn wohl sein mag und dann die Szene, die sie in dem Fernsehstudio hinlegt. Da lernt man schon gut die kämpferische Elizabeth kennen.
Ebenso eindrucksvoll geht es dann mit ihrem Auftauchen in Calvins Büro weiter und dann entwickelt sich eine sehr anrührende Liebesgeschichte, die leider ein sehr abruptes und trauriges Ende findet.

Ich kann jetzt endlich auch mitreden. :slight_smile: Der Anfang hat mich schon einmal positiv überrascht. Hatte gar nicht so viel erwartet von dem Buch ehrlich gesagt. Ist aber temporeich geschrieben, man will wissen wie es weitergeht. Und trotz der teilweise schweren Themen auch witzig und klug.

Ich mag den Schreibstil der Autorin wirklich gerne und ertappe mich auch immer wieder beim Schmunzeln, es gibt einige Sätze, die ich mir am liebsten anstreichen würde, das habe ich echt selten.

Elizabeth ist wirklich eine außergewöhnliche Persönlichkeit und ich finde es richtig schlimm, was sie alles erleiden muss. Zwischendurch hat mich die Überheblichkeit, die Borniertheit und die Unverschämtheit gegenüber ihr als Frau (auch von anderen Frauen) wahnsinnig wütend gemacht und war nur schwer zu ertragen.
Ich bin froh, dass sie Halbsieben hat und gegen Ende des Abschnitts Harriet auftaucht, die ihr hoffentlich eine Freundin oder zumindest eine Hilfe sein wird.

Durch den Schreibstil finde ich das Ganze ein wenig oberflächlich, was mich aber bisher nicht weiter stört, denn trotz der schlimmen Geschehnisse finde ich das Buch bisher äußerst unterhaltsam!

„Denn während dumme Menschen vielleicht nicht wissen, dass sie dumm sind, müssen unattraktive Menschen doch eigentlich wissen, dass sie unattraktiv sind, weil es ja schließlich Spiegel gibt.“

Herrlich :joy:

2 „Gefällt mir“

Elisabeth Zott kommt als unglaubliche starke Frau herüber, wie sie ihren Standpunkt vertritt und dabei bleibt. Wieviel Dramatik schon auf den ersten Seiten vorhanden ist. Schade das Evans schon raus ist, ich hätte gerne gewusst wie das mit denen so weiter gegangen wäre, auch als Familie. Aber von der Logik her macht es natürlich Sinn, das Elisabeth die starke Frau bleibt.
Halbsieben hätte ich am liebsten adoptiert, der Hund ist so menschlich beschrieben, so als ob er die Härte von Elisabeth abfedert.
Und trotzdem frage ich mich, warum hat sie dann die Kochshow angenommen und so lange durchgehalten.Ich bin gespannt wie es weitergeht.

Ich habe bisher selten über eine Roman-Figur gelesen, die so viel mit mir gemein hat. Ich bin ebenfalls Chemikerin, Ruderin und Mutter. Deshalb habe ich so viele Parallelen erkannt und konnte die Gedanken von Elisabeth verstehen. Ich habe damals nach dem dritten/vierten Monat mit dem Ergo-Rudern aufgehört, weil dann der Bauch einfach im Weg ist :wink:
Elisabeth hat aber natürlich mit ganz anderen Bedingungen zu kämpfen als ich. Die dominierende Männerwelt macht ihr sehr zu schaffen. Schade, dass das selbst in der Wissenschaft so lange gedauert hat bis Gleichberechtigung geschaffen war. So richtig ist das auch heute noch nicht der Fall. Die Regeln mit Befristung sind alles andere als Familienfreundlich. Elternzeit kann man sich oft gar nicht erlauben und man ist oft gezwungen umzuziehen.
Aber wenigstens wird man nicht mehr gefeuert, weil man (unverheiratet) schwanger ist. Gar nicht nachvollziehen kann ich die Sekretärin Frask. Wie sie Elisabeth in den Rücken fällt. Klar Neid und Eifersucht spielen da eine Rolle, aber ich würde mich niemals so gegen eine andere Frau stellen, wenn ich merke, dass sie in Schwierigkeiten ist.
Die Beziehung zwischen Elisabeth und Calvin fand ich irgendwie putzig. Der ungeschickte Start, wo keiner dem anderen sein Interesse eingestehen wollte konnte ich mir bildlich vorstellen. Elisabeths Ablehnung gegenüber der Ehe verstehe ich auch zum Teil. Zumindest, dass sie nicht in Calvins Schatten stehen möchte, sondern die Anerkennung für ihre eigenen Arbeiten bekommen möchte. Denn der Name spielt tatsächlich auch heute noch eine Rolle. Wer auf Publikationen steht usw. Also ich bin bisher sehr zufrieden mit dem Buch und schmunzle gerade viel über die nette Nachbarin und wie sich Elisabeth ihr Labor eingerichtet hat. Bin gespannt was sie dort noch so macht und wie sich die Beziehung zu Madeline entwickelt. Dass Halbsieben klasse ist, muss ich glaube ich nicht extra erwähnen. :wink:

Ja, echt ein tolles Zitat.

1 „Gefällt mir“

Ja, das dachte ich mir auch. Das Aushandeln der Beziehung war interessant und auch was die beiden jeweils verheimlicht haben. Wirklich schön beschrieben.

Welch ein wunderbarer Einstieg mit diesem flüssigen und fesselnden Schreibstil. Jede Zeile ist ein Gedicht!
Traurig und richtig schokiert war ich über den Tod von Calvin. Gerne hätte ich ihn noch weiter mit Elizabeth, erlebt. Beide haben so unglaublich gut zusammen harmoniert. Auch Halbsieben gefällt mir ausgesprochen gut und passt irgendwie wunderbar in die Geschichte.

Bis jetzt finde ich das Buch angenehm zum lesen. Es ist wirklich traurig, dass Calvin so plötzlich stirbt, da ich dachte, sie beide könnten als Paar noch weit kommen, gesellschaftliche Normen durchbrechen und gemeinsam strak in der Wissenschaft aufblühen.

Das Buch gefällt mir bisher ausgesprochen gut, aber ich bin definitiv froh, nicht als junge Frau in den 1950er Jahren gelebt zu haben. Die Vergewaltigungsszene fand ich ganz schlimm, vor allem, dass jeder wusste, die Vergewaltigung hat stattgefunden, aber trotzdem wurde sie nicht dokumentiert.
Auch die Tatsache, dass sich Elizabeth unter anderem deshalb gegen die Ehe mit Calvin entscheidet, weil sie dann nur noch „Mrs. Calvin Evans“ und ihre wissenschaftliche Karriere zu Ende wäre, ist traurig. Und wie empörend, dass ihr wegen der Schwangerschaft (und der Schande, unverheiratet ein Kind zu bekommen!) gekündigt wird!
Gut, dass sie die Nachbarin kennenlernt, die ihr sicher mit Madeline helfen wird. Halbsieben ist ihr ein großer Trost. Es gefällt mir, wie wir seine Gedanken kennenlernen, er wird wie eine Person dargestellt. (Wie einfühlsam Hunde sind, merke ich bei meinem eigenen, er merkt genau, wenn’s mir nicht gut geht.)
Ich bin gespannt auf den Fortgang der Geschichte.

Elizabeth Zott ist eine starke, selbstbewusste Frau und Wissenschaftlerin, die es ablehnt, sich in das traditionelle Frauenbild der 1950er Jahre zu fügen. In Calvin, dem etwas verschrobenen, nicht besonders attraktiven Nerd findet sie ihren Seelenpartner und die beiden führen eine Beziehung auf Augenhöhe, wie man heute sagen würde. Als Calvin stirbt, muss Elizabeth sehen, wie sie als alleinerziehende Mutter zurechtkommt.
Das alles ist erfrischend und locker, mit viel Charme und Sympathie für die beiden Hauptfiguren erzählt. Ein origineller Gedanke ist es, Elizabeths Hund eine Stimme zu verleihen, er fügt dem Ganzen eine etwas humoristische Komponente bei. Wenngleich ich auch finde, dass das Buch dieses für mich etwas kindische Element nicht bräuchte…

Ich habe zwar erst das erste Kapitel gelesen, aber ich könnte mir vorstellen, dass Calvin gehen musste, damit Elizabeth ihren eigenen Weg findet. Er hat sie ja doch etwas protegiert und wahrscheinlich war die Gesellschaft damals noch nicht reif für Frauen, die eigenständig „ihr Ding“ durchziehen. Bestimmt wäre Elizabeth auf die eine oder andere Art immer „Mrs. Calvin Evans“ gewesen.

Elizabeth Zott ist wirklich großartig und ich freue mich schon sehr darauf ihre Geschichte weiterzulesen.
Was mich im ersten Abschnitt sehr erzürnt hat, ist, dass ihr Vorgesetzter mit der Vergewaltigung nicht nur ungeschoren davonkam, sondern, dass Elizabeth auch noch als die Schuldige dargestellt wurde. Wirklich unglaublich!
Noch mehr mitgenommen hat mich aber Calvin Evans Tod, ich stelle mir gerne vor, wie die beiden ihr gemeinsames Leben wohl gemeistert hätten. Aber Liz hat ja noch Halbsieben und Madeline. Besonders traurig finde ich, dass Mad und Calvin sich nicht mehr kennenlernen werden.
Liz ist bei alldem wirklich zu bewundern, sie gibt wahrlich nicht klein bei!

Elizabeth Zott und Calvin Evans haben mich anfangs verwirrt. Ich fand sie eher skurill und zum Teil auch arrogant. Aber je mehr ich sie kennenlernte, desto mehr wuchsen sie mir ans Herz. Zwei einsame Seelen, die die selbe Leidenschaft teilen und sich gegenseitig gut tun.