Freitagsfrage Nr. 92: Bei welchem Buch mochtet ihr die Nebencharaktere lieber als die Hauptfigur?

Das Wochenende naht, der Freitag grüßt und wir haben eine weitere Freitagsfrage für euch!

Diesmal möchten wir wissen:

Bei welchem Buch mochtet ihr die Nebencharaktere lieber als die Hauptfigur?

Und natürlich interessiert uns auch das Warum? Wie oft kommt es bei euch vor, dass ihr euch eher mit den Nebenfiguren identifiziert? Und stört es euch, wenn die Hauptfigur nicht gleichzeitig eure Lieblingsfigur ist oder ist euch das ganz egal?

Wir freuen uns auf interessante Diskussionen!

Da fallen mir aus der letzten Zeit gleich 2 Bücher ein:
Meine geniale Freundin - Die Ich-Erzählerin fand ich nur unmöglich! Da war mir sogar Lila sympathischer… was ja was heißen will :wink:
Und damit fing es an ist das 2. Buch. Auch hier mochte ich den Protagonisten nicht besonders. Die Eltern Zwiebel fand ich wesentlich netter oder auch den ehemaligen Fisternöll von Gustavs Vater - die fand ich schwer in Ordnung im Alter!

Das geht mir dauernd so, da könnte ich gar nicht alle aufzählen. Aber solange ich in einem Buch überhaupt noch eine Person finde, die mir sympathisch ist, komme ich mit dem Buch auch meistens klar.

Ich glaube, das Problem mit Hauptpersonen ist einfach, dass die Autoren manchmal zu sehr in diese verliebt sind und diese dann einfach zu perfekt entworfen werden, ohne Ecken und Kanten. Manche Nebenpersonen werden nur mit wenigen Sätzen beschrieben und haben dafür zehnmal mehr Persönlichkeit.

Die Sonderdezernat Q-Reihe von Jussi Adler-Olsen, hätte ich da als Beispiel.
Ich finde die Assistenten Assad und Rose, viel besser als den Kommissar Carl Morck selbst.
Besonders Assad, den liebenswerten syrischen Gehilfen finde ich genial, eigentlich lese ich diese Reihe hauptsächlich weil ich wissen will, was es von Assad Neues gibt.

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Eigentlich habe ich mir darüber noch nie Gedanken gemacht. Ich akzeptiere ein Buch eigentlich so, wie es vom Autor geschrieben wurde.

Mir fällt da zwar gerade kein Buch ein, aber manchmal freue ich mich schon wenn ein bestimmter Nebencharakter auftaucht, meistens weil sie das ganze etwas auflockern.
Und es ist auch schon vorgekommen das ich die Hauptcharaktere am liebstengepackt und durchgeschüttelt hätte, weil sie sich einfach so seltendämlich anstellen das man nur noch mit dem Kopf schütteln kann.

Interessante Frage. Mir geht es eigentlich meistens so, dass ich Protas nicht leiden kann, die unerträglich perfekt sind. Oder welche, die unglaublich doof und nervig sind (da fällt mir spontan Bella aus der Bis(s)-Reihe ein bitte nicht hauen ;)).

In diesen Fällen ist es aber oft so, dass mir im kompletten Buch ein Sympathieträger fehlt, weil die Nebenfiguren dann oft so blass und unscheinbar sind, dass ich die gar nicht auseinanderhalten kann. Reine Stichwortgeber für die über-heldenhaften Hauptfiguren, die eigentlich eh keine Auswirkung auf die Geschichte haben.

Insofern würde mir gerade kein Beispiel einfallen, wo mir die Neben-Charas lieber waren als die Protagonisten.

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Da kann ich mich nur anschließen - auch deshalb, weil ich die ewig nöligen, problembeladenen Polizisten nicht mehr haben kann. Assad (dem es eigentlich viel schlechter geht) ist da eine Wohltat!

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Bei der Reihe von Hjorth & Rosenfeldt mag ich die Nebenfiguren lieber als Sebastian Bergman, der ein furchtbarer Egozentriker ist - total unsympathisch!

Das beste Beispiel ist für mich da “Das Parfüm” von Patrick Süßkind. Das liegt aber eher daran, dass ich das Buch als Kind gelesen hab und Grenouille einfach nur gruselig fand :blush:

Die Nebencharaktere, die er teilweise auch umgebracht hat, taten mir da einfach viel mehr leid!