Nr. 101: Gibt es Sätze in Rezensionen, die ihr nicht mehr lesen könnt, weil sie immer wieder vorkommen?

Äh, also da muss ich sagen, dass ich das nicht schlimm finde. Solange es bei ein paar Infos über den Autor bleibt… die komplette Biographie und/oder vielleicht sogar sämtliche Bücher von dem Autor aufgelistet, brauch ich dann aber auch nicht.

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Na, dann weiß ich ja schon, dass ich bei einigen von Euch aus dem Raster fliege. :sweat_smile:
Für mich gehört eine kurze Inhaltsangabe dazu und je nachdem, um welchen Autor es geht, auch dazu ein paar Worte.
Wenn ich eine Rezension auf Amazon gelesen habe, klar, dann habe ich auch vorher dessen Inhaltsangabe gelesen. Aber wenn ich auf einem Blog lese, habe ich keine Lust, mir die Infos im Netz zusammen zu suchen, nur weil der Schreiber zu faul war.
Was mir wichtig ist, ist eine klare Struktur und nicht ein Brei von einem Text, ohne Absätze.
Außerdem kann ich es nicht leiden, wenn Sätze nicht begründet werden. “Das hat mich total genervt.” Ja, WAS hat dich genervt?!
Was mich nervt, ist der Satz “Kann Spoiler enthalten!” Man schreibt es so, dass es keine Spoiler enthält oder man lässt es.

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Ich glaube, dass niemand etwas gegen eine kurze Inhaltsangabe hat, im Gegenteil. Gemeint war wohl eher, dass der komplette Klappentext (möglichst wortwörtlich) übernommen wird. Eine eigene Zusammenfassung zeugt doch nur davon, dass das Buch gelesen wurde.

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Ich schreibe auch immer eine kurze Inhaltsangabe.Du hast das falsch verstanden…mich stören Rezensionen in denen der Klappentext, wie er auf dem Buch steht oder beim Onlinebuchhändler Wort für Wort in die Rezension kopiert wird! Das ist einfach …lieblos…bequem…oder das Buch gar nicht gelesen ?

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Wenn ich den Satz so oder so ähnlich lese, dann lege ich ihn für mich immer so aus: Buch ist gut lesbar, aber mit wenig Tiefgang und nicht anspruchsvoll.
Ob ich das damit richtig deute, weiß ich allerdings nicht.

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Ich glaube, die Vorredner(innen) kritisieren, dass manche Leute den Klappentext einfach rüber kopieren. Eine kurze, selbst formulierte Inhaltsangabe ist vermutlich unstrittig bzw. sogar sinnvoll :slight_smile:

Angaben zum Autor sollten meiner Meinung nach eine Daseinsberechtigung haben. Das ist u.a. der Fall, wenn die Biografie des Autors zum Inhalt passt. Beispiel: Ein Arzt schreibt einen Roman über Organspenden. Ich erwähne auch gerne, wenn es sich um ein Debut handelt.
Was interessiert mich aber beispielsweise, dass der Autor mal in Kapstadt gelebt hat, wenn das Buch in der deutschen Provinz spielt.

Ich kann auch keine konkreten Sätze sagen, die ich nicht mehr lesen kann. Meine No-gos sind:

  • zu lange Rezensionen
  • Spoiler
  • reinkopierte Texte jeglicher Art
  • allgemeine, nichtssagende Sätze
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Ok, das ist natürlich was anderes. Ich habe ja noch nicht mitbekommen, wie manche Rezensionen hier aussehen. Wenn der Eindruck entsteht, dass jemand das Buch gar nicht gelesen hat, ist das natürlich schräg.

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Ich will niemandem unterstellen,dass er das Buch nicht gelesen hat nur weil er den Klappentext reinkopiert! Bei mir kommt es einfach so rüber.
Ich sehe das so:dadurch, dass ich in eigenen Worten den Inhalt grob zusammen fasse (und das ohne zu viel zu verraten), “verarbeite” ich das Buch auch,ich lasse es in meinem Kopf los. Ich weiss nicht, ob ihr versteht was ich meine ?

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Doch, ich weiß was Du meinst.
Ich könnte mir vorstellen, dass es einigen schwer fällt. Ich zumindest habe das Gefühl, dass der Wortschatz bei vielen Menschen immer kleiner wird. Bzw. er verändert sich. Man schreibt nur noch 160 Zeichen. Dadurch sind es einige gar nicht mehr gewohnt, einen längeren Text eigenständig wiederzugeben.

Vielleicht…ja.Wobei, wer liest hat doch auch einen gewissen Wortschatz? da sollte es doch möglich sein,eine Zusammenfassung zu schreiben…

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Ich mag keine langen Beschreibungen zum Cover. Bei den meisten Rezensionen ist das Buch doch abgebildet. Da muss nicht beschrieben werden, wie schön die leuchtenden Farben und die Schriftzüge aussehen.

Besonders schöne Umschläge, die von der Haptik herausstechen, habe ich aber auch schon erwähnt. Das erkennt man auf einem Bild nicht.

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Richtig. Genau so ist das gemeint. Eine Inhaltsangabe möchte ich sehen. Aber mit eigenen Worten. Wer das nicht hinkriegt, geht nicht über Los und zieht auch keine 4000 Euro ein, jedenfalls nicht bei mir.

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Dann sind das erst recht keine Rezensionen, die ich lesen will von Leuten ohne Wortschatz. :wink:

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zu den Zusammenfassungen: kurz geht ja - aber manche geben das Buch komplett wieder, das ist dann irgendwie der “Ober-Spoiler”. Klappentext ist auch sinnlos, neben dem Buch steht ja sogar der Link zu Amazon oder ähnlichem bei den meisten Communities, da gibt es oft “Blick ins Buch” oder die Möglichkeit, sich eine Leseprobe zu ziehen.

In meinem Unterricht zu Schulzeiten hassten die Lehrer “interessant” - wir sollten immer schreiben, weshalb: spannend, beängstigend, tiefe Einblicke verschaffend in…
Also bin ich immer noch so gepolt, dass ich in Rezensionen so etwas nicht sehen mag wie “toll, interessant”. Außerdem mag ich eine Begründung à la “mir gefiel, weil…” z.B. " mir gefiel, wie der Autor anhand der Personen das Leben in der Zeit darstellte" oder ähnlich.

Wenn’s passt, auch gerne ein Zitat aus dem Buch, um den Schreibstil anzuschnuppern.
Gar nicht mag ich Rezensionen, bei denen ich das Gefühl habe, jemand hat einfach nur ein Gratis-Buch haben wollen - ohne sich vorher damit auseinanderzusetzen, ob das Genre und der Schreibstil passen. Die Kommentare zu “Die Vegetarierin” von Han Kang sind da zum Teil haarsträubend.

Teile von dem, was hier schon war, sehe ich zwar generell auch so, habe aber trotzdem damit gelegentlich gebrochen: ich habe so ein Dauerprojekt, alle Agatha-Christie-Bücher zu rezensieren (das war meine erste große Buchliebe :wink: - da finde ich gelegentlich Parallelen zum Leben von AC und den Büchern recht aufschlussreich, manche Nebenfiguren erklären sich sonst nicht - aber wie gesagt, so etwas muss passen. Für “viel davon” gibt es zu Recht Biographien, ich nutze das eher als Anekdote.

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Die finde ich auch sinnlos. Aber Verlage scheinen darauf zunehmend Wert zu legen? Teils wird gezielt nachgefragt. Bei der Auswahl zu “Gefällt Dir das Cover? Ja/Nein” muss ich eigentlich “nein” sagen - es gefällt mir (meist) nicht, es ist mir einfach “wurscht”. Seltene Ausnahmen, meist dann auch eher anhand der Haptik oder weil es noch eine Pointe gab (“Nach einer wahren Geschichte” das eigentliche Buch UNTERHALB des Schutzumschlages oder der edle, fühlbare Schimmer bei Doerrs “Memory Wall”-Umschlag).
Mir wären Lesebändchen viel bessere Benotungen wert als Cover :wink:

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Meiner Meinung nach könnten sich die Blogger dann doch wenigstens die Mühe machen, den nervigen Part rauszulöschen, wenn sie die Rezension streuen. Soooooo schwer ist das nicht.

So ein kopierter Klappentext hat halt immer das Gschmäckle von “ich will die Rezension aufplustern”, weil genau bei jenen Rezensionen meist kaum noch echter, eigener Text kommt.

Den Inhalt in eigenen Worten kurz noch mal anzureißen (ohne zu viel zu verraten) ist meiner Meinung nach das Mindeste, was man von einer Rezension verlangen kann. Dann noch die Begründung, was und warum einem gefallen hat oder auch nicht.

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Vermutlich kopieren viele inzwischen ihren Text auf zig Webseiten, ohne vorher zu gucken, welche Artikelbeschreibung dort schon vorhanden ist. Eine Rezension auf amazon, in der zuerst die komplette Artikelbeschreibung von amazon noch einmal kopiert wird, ist ziemlich sinnfrei. Oder die beliebte Bewertung mit “vollen 5 Punkten” auf einer Seite, die von 1 bis 10 bewertet. Schade für das Buch, dass es dort leider nur 5 von 10 Punkten bekommt. :wink:

U. a. Vorablesen hat genau das gedankenlose Kopieren verursacht, das wir hier kritisieren, durch die Punkteregelung. Klasse statt Masse, auf weniger Webseiten schreiben und sich dafür Zeit nehmen, passend zu der jeweiligen Seite zu schreiben, schätze ich als Rezensionsleser jedenfalls höher ein.

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Im wesentlichen schließe ich mich Euren Wortbeiträgen an!
Aber:
Mich nervt besonders, wenn eine Rezension nur so vor Fehlern strotzt, egal welcher Art.
Für mich ist der Gewinn eines Buches wie eine Auszeichnung, mit der ich eine Verpflichtung übernehme.
Wenn ich da z.B. lese wie einige nicht einmal das Wort “Rezension” richtig schreiben können. Da liest man: “Ich möchte gern eine Rezession verfassen.”

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Hihi, da bekomme ich auch immer kurz Panik - wie, der Weltmarkt an Büchern schrumpft???

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Auf solche Fehler reagiere ich auch allergisch. Aber ich habe den Irrglauben, dass Lesen bildet, auch inzwischen aufgegeben. Ich vermute, viele lesen nur noch quer und fassen deshalb auch gar nicht die Rechtschreibung auf. Schludriges, unsauberes Lesen quasi. Ganz übel ist auch, wenn die Leute nicht mal den Titel des Buches, das sie rezensieren, richtig schreiben können …

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