Nr. 101: Gibt es Sätze in Rezensionen, die ihr nicht mehr lesen könnt, weil sie immer wieder vorkommen?

Ich lese deine Beiträge sehr gerne, weil sie sehr oft genau meiner Meinung sind, oder ich auch diese Sicht habe.

Vielen lieben Dank! :cat2:

Ich schreibe mir auch immer Stichpunkte auf, habe dafür sogar (ganz altmodisch) mein kleines, rotes Rezensionsbüchlein. Dort notiere ich mir beim Lesen immer was auffällt, gefällt oder stört. Sonst bringe ich keine vernünftige Rezension hin.

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Das mache ich auch immer so. Ohne Stichpunkte gehts nicht. Ich finde das nicht altmodisch, liebe igela.:+1:

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Ich nutze gern Pagemarker. Geht schnell und ich weiß beim Nachgucken auch immer noch, warum ich die entsprechende Stelle markiert habe. :penguin:

Nee…ich habe gemeint altmodisch wegen dem Notieren in einem Büchlein.Meine Freundin war neulich entsetzt.Sie meinte: Das kann man doch alles im Handy eingeben.

Ich denke, da würde ich mich verzetteln…im wahrsten Sinne des Wortes. Wie machst du denn das z.b mit Bemerkungen zum Schreibstil, Spannungsbogen,Figuren…?

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Das bleibt auch so hängen, da brauche ich keine Notizen. Nur für die Details und da hängen dann die Pagemarker.

Meine Rezensionen halte ich immer auf etwa eine Seite (Word) begrenzt. Ich möchte nicht zu ausführlich werden und Stil, Spannung und Figuren prägen sich ja beim Lesen super ein, ziehen sich durch das ganze Buch. Das gibt insgesamt vielleicht ein, zwei Absätze bei mir.

Die Pagemarker markieren besondere Stellen, Zitate, Ideen, Wendungen usw.

Ich hab zwei Notizbücher, die ich “mitschleppe”, wenn ich bei einer Leserunde dabei bin. Da brauche ich das eher mal, aber ich nutze es nicht immer. Momentan bin ich bei “Sweetgirl” in der Leserunde und das ist eins der Bücher, bei denen ich weder Marker noch Notizen brauche, da ist einfach alles wahnsinnig gut und genial. Hier würde ich quasi jede Zeile markieren müssen und/oder drei Notizbücher vollschreiben … das lasse ichlieber und fasse mich auch bei den Kommentaren etwas kürzer. Klingt paradox, ich weiß.

Den Thread finde ich sehr interessant, zeigt es doch (mal wieder), wie unterschiedlich Menschen lesen.

Wenn jemand den Klappentext kopiert oder seine eigene Inhaltsangabe ausufernd schreibt, kann er das ruhig machen, ich muss es ja nicht lesen :grinning:. Persönlich versuche ich, den Inhalt in die Rezi einfließen zu lassen, ohne zu konkret zu werden z. B. die Geschichte von XY auf der Suche nach ? fand ich sehr XXX, weil … Allerdings suche ich manchmal, bei Büchern, die ich nicht lesen werde, mich das Ende aber trotzdem interssiert, genau solche Nacherzählungsrezis und oft werde ich da auch fündig. :wink:

“Flüssig lesen” verwende ich auch öfters und auch wenn ich die Diskussion darüber sehr aufmerksam verfolgt habe, werde ich es weiterhin tun. Für mich heißt “flüssig lesen”: Lesen ohne groß darüber nachdenken zu müssen, ein Lesen so ganz nebenbei und entspannend. Umgekehrt ist es nicht negativ, wenn sich ein Buch nicht flüssig lesen lässt, sei es inhaltlich oder sprachlich. Zeigt es doch, dass es mehr vom Leser erwartet, als es “nur” zu lesen, nämlich sich eigene Gedanken zu machen, Querverbindungen zu erschließen … Die Frage ist nur, was man vom dem Buch erwartet (will ich eine leicht zu lesende Geschichte oder möchte ich meinen Kopf benützen?) und die möchte ich etwas mit dieser Aussage beantworten. Ohne Wertung dahinter.

Das Gegenteil ist für mich nicht “zäh zu lesen”, denn das wäre für mich langweilig und sich hinziehend.

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Es ist klar, dass man generell weniger Flops hat, wenn man sich dank Internet vorher gut über eventuell interessante Bücher informieren kann. Ich habe heutzutage fast nur noch Bücher, die ich mit 3,5, 4 oder 4,5 Sternen bewerte, während ich früher (= im letzten Millennium) auf gut Glück in der Bücherei oder Buchhandlung Bücher ausgesucht habe, was nicht immer gut ausging.
5 Sterne vergebe ich jedoch nur, wenn wirklich alles passt, dazu gehört bei meinem Lieblingsgenre der historischen Romane: Faktentreue (gründliche Recherche!), Authentizität bei der Sprache (muss zur Epoche passen), glaubwürdige Ausgestaltung der Charaktere ohne Schwarz-Weiß-Malerei, Freiheit von Klischees oder ausgelutschten Sujets (Frau in Männerkleidung), Autorennachwort, eventuell Glossar und eine Bibliographie.
Wenn ich dann feststelle, dass jemand immer wieder für vielleicht unterhaltsame, aber historisch ungenaue Unterhaltungsliteratur vor historischer Kulisse à la Wanderhure & Co 5 Sterne vergibt, weiß ich, dass das für mich kein Maßstab und keine Hilfe sein kann.
Auch bei Krimis lege ich strenge Maßstäbe an, was nicht heißt, dass nicht auch ein weniger anspruchsvoller Krimi gute Unterhaltung bieten kann. Aber 5 Sterne gibt es dafür von mir nicht.

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Wisst ihr, was ich schlimm finde? Ich hatte kürzlich eine Rezension über das Buch “Die Attentäter” von Antonia Michaelis geschrieben und auf amazon, lovelybooks und hier veröffentlich. Dann hat wenige Tage später jemand fast genau dasselbe in seiner Rezension geschrieben. Teilweise war es sogar derselbe Wortlaut und dieselben Kritikpunkte. Ich bin was sauer und bin es auch noch immer. Ist euch das auch schon passiert?

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Wenn das auch hier war und du dir sicher bist das kopiert wurde kannst du dich beim Team beschweren. Das ist mir vor einiger Zeit passiert, da wurde eins zu eins von mir abgeschrieben. Das Team hatte nach meinem Hinweis direkt gehandelt.

Mir selbst ist es auch schon passiert, dass sich jemand meiner Formulierung bedient hat. Einerseits nehme ich das als Kompliment, andererseits finde ich es auch ärgerlich.

Bei dem aktuellen Buch von Anna Gavalda sind mir auch zwei Rezensionen aufgefallen, die abschnittsweise wortwörtlich gleich sind. :frowning:

Mir ist es sofort aufgefallen, weil ein Name falsch (ab)geschrieben war :wink:

Beschwerst du dich denn nicht? Abschreiben ist das fieseste was man hier eigentlich machen kann.

Also ich gehe in quasi jeder Rezension auf das Cover ein. Ganz einfach weil ein digitales Bild nicht alles darstellt.

Ist die Druckqualität des Cover gut oder schlecht? Wie ist die Haptik, gibt es hervorgehobene Stellen? Und natürlich ist das Cover die Visitenkarte des Buches, ein unpassendes oder nicht ansprechendes Cover führt u.U. dazu, dass die Käufer gleich weitergehen/ weiterscrollen. Auch die Verarbeitung des Buches finde ich relevant. Schlechte Taschenbuchbindung mit dünnen Buchrücken, die selbst bei vorsichtiger Behandlung sofort Leserillen bilden, sowas stört mich sehr.

Diese Dinge sind mir immer ein paar Sätze wert. Ich habe da ein grobes Gerüst, ich verfahre immer nach dem Schema: 1.) Allgemeine Angaben zur Art des Mediums (print, e-Book, Hörbuch, Umfang) 2.) Cover, 3.) Verarbeitung, 4.) kurze Inhaltsangabe (kein kopierter Klappentext, aber immer spoilerfrei), 5) Kritk zum Buch positiv wie negativ, 6.) Bewertung mit Begründung.

Was bei mir den größten Teil ausmacht, kann unterschiedlich sein. Bei “Das Erbe der Macht” bin ich ausführlicher auf die Verarbeitung eingegangen, weil sie m.M. herausragend gut ist, bei “Ausgegrenzt- Gut&Böse” auf das Cover weil es m.M. schlecht gemacht ist und überhaupt nicht zum Thema passt und beim Leser den ersten Eindruck verdirbt, aber bei den meisten meiner Rezis geht es primär um die Geschichte an sich.

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Die meisten Seiten werfen alle Medien zusammen. Sprich: mir geht es in erster Linie um den Inhalt eines Buches, denn das Äußere wechselt von Medium zu Medium gern mal. Die Story ist gleich, ob ich nun das TB, HC oder eBook lese.

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Also für mich gibt es da schon Unterschiede. Den machen auch Seiten wie Amazon, Thalia etc., da gibt es je eine Seite pro Format.

Beim Hörbuch steht und fällt alles mit dem Sprecher. e-Books können doof formatiert sein. HCs und TBs sollten vernünftig verarbeitet sein, was wiederum beim e-Book irrelevant ist…

Aber an der GESCHICHTE ändert das Format nix.

Man kann von mir aus kurz auf diese Dinge eingehen, aber wichtig an der Rezension eines Buches ist eben die Story, nicht das Drumrum.

Ich mag es sehr gern, wenn ein Buch ein tolles Cover hat, super verarbeitet ist, ein Lesebändchen hat u.ä. Aber ich kaufe mir ein Buch niemals aufgrund dieser Faktoren, sondern weil mich der Plot interessiert.

Bei dem Buch von Anna Gavalda ist es mir auch aufgefallen. Das fand ich schon sehr frech.
Hab mir die 3 Sterne Rezis angeschaut und mich gewundert, dass ich das gleiche kurz vorher schon mal gelesen habe.

Ich habe mir jetzt deine Rezi durchgelesen und würde gerne auch die lesen, die dir als abgekupfert aufgefallen ist. Könntest du mir per PM in LB den Link schicken?

Ich habe das Buch auch gelesen, habe es aber ganz anders als du empfunden.