Blöde Frage: schlechte Beurteilung überhaupt erwünscht?

@ cracklinrosie @ igela
Vielen Dank für Eure Antworten, auch wenn ich jetzt echt die Welt nicht mehr verstehe. Hauptsache es gibt nicht so viele von diesen bösartigen Menschen.

Hallo, Ihr Mitstreiter,
zum Thema Qualität der Rezensionen möchte auch ich meine Meinung sagen. Zunächst: Ich bin seit mehr als 5 Jahren dabei. Hatte in der Zeit das Glück, mehr als 60 Rezensionen schreiben zu dürfen. Aber zum Thema: Jeder LE und jede Rezension sind in erster Linie subjektive Eindrücke des Schreibers. Daß jeweils 100 Gewinner unterschidliche Meinungen haben, ist nicht nur normal, ich glaube, dies ist sogar erwünscht. Und wenn mal eine Rezension nicht die eigene Meinung trifft: Bitte Nachsicht! Wie so vieles im Leben ist auch hier Vielfalt das Gebot.
In diesem Sinne, viel Spaß bein Lesen.

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Hallo Herbert,
unbenommen darf jeder seine Meinung haben und ich werte das auch nicht.
Im Gegenteil, das macht es erst interessant.
Mir ging es darum, dass ich manchmal für diese Welt zu naiv bin, denn erst hier habe ich erfahren. dass man auch Rezis “klauen” kann. Und ich gebe zu, dass hat mich etwas umgehauen, weil ich mir so etwas einfach nicht vorstellen konnte.
Nun jetzt weiß ich es, Gottseidank scheint das nicht oft vorzukommen.
Nochmal, jeder darf seine Meinung haben, es wäre ja sonst echt langweilig.
Liebe Grüße

Hallo mistellor

es ist schön, auf einer Linie zu liegen. Und gerade die Meinunsviefalt gibt doch das Salz in der Suppe. Ich glaube, in diesem Punkt sind wir doch alle einer Meinung, oder?
Gruß
Herbert

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Ich gehe mal auf den Ursprung des Fadens zurück.
Ich schaue mir selbst an, was mir gefallen könnte und was nicht. Bücher, die mich von vornherein nicht interessieren, lasse ich auch links liegen. UNd die anderen, erst die Leseprobe und dann entscheide ich, ob ich überhaupt einen Leseeindruck verfassen will. Von daher liegt es in der Natur der Sache, dass die Rezensionen allgemein wohlwollender ausfallen. Obwohl es durchaus vorkommen kann, dass der erste Leseeindruck täuscht, und man vom ganzen Buch dann enttäuscht ist. Oder auch gegenteilig, dass man hinterher noch begeisteter ist. Warum auch sollte ich mich mit einem Buch abgeben, dass mir von vornherein nicht gefällt? Wie am Ende die Rezension ausfällt, liegt am Roman selbst.
Zum Thema Reziklau. Habe ich persönlich noch keine Erfahrung gemacht, bzw. ist es mir noch nicht aufgefallen. Wäre für mich auch absolut ein NoGo. Ebensowenig wie die Rezis, in denen fast nur der Klappentext abgehandelt wird. Ein erfahrener Leser kann, denke ich, schon selbst urteilen, ob derjenige, der die Rezi verfasst hat, sich auch mit dem Werk auseinandergesetzt hat.

Ich bekenne mich schuldig. Wenn ich die LP abbreche verfasse ich gewöhnlich auch keinen Leseeindruck. Das ist wohl falsch und verzerrt die Lesermeinung da ich vermute, dass das viele machen.

Dass es viele so machen, kann ich gut verstehen; denn warum soll man Zeit dafür investieren, in der man besser für sich passende Bücher finden könnte. Wenn sich dann noch die Gewinner zu einem Buch größtenteils positiv äußern, kann das das Bild stark verfälschen - und Leser enttäuschen.

Deswegen lohnt es sich, nicht nur auf die Sternebewertungen zu schauen, sondern wirklich zu gucken, was die Leute auch schreiben - denn man sollte dann gucken, ob diese Meinungen dann zu dem passen, was man von einem Buch erwartet.

Ich persönlich bin mittlerweile dazu übergegangen, nach jeder Leseprobe, die ich lese, weil mich das Buch interessiert oder neugierig gemacht hat, dann einen Leseeindruck zu schreiben, ob positiv oder negativ. Aber ich verstehe, warum viele es nicht tun.

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Mir passiert es oft, dass mir die Leseprobe nicht gefällt. Manches Buch zeigt sich später doch noch als gut, nachdem es auf anderen Wegen in den Haushalt gekommen ist. Da würde ich mit meinem negativen LE den Schnitt verfälschen …

Naja, Schnitt verfälschen würde ich jetzt nicht sagen: Die Leseprobe hat dir nicht gefallen, dann darfst du auch wenige Sterne geben - heißt ja nicht, dass das Buch schlecht ist.
Es geht ja da schließlich um die Leseprobe, nicht das ganze Buch.

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Ich finde schlechte Beurteilungen ebenso interessant und wichtig wie gute - wenn sie fundiert sind.

Gerade diese Woche habe ich mich aber bei einigen LE geärgert. Da vergeben welche 1 oder 2 Sterne mit der Begründung, dass das Genre nicht ihres sei. Damit kann nun wirklich niemand etwas anfangen, und das verfälscht den Schnitt tatsächlich - aber Hauptsache, diejenigen haben ein paar Punkte eingestrichen …

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Ich oute mich hier mal, ich habe auch öfters mal geschrieben, dass das Genre nicht meins ist. Finde da aber auch nicht schlimm, kann ich ja bevor ich die LP lese meist nicht wissen und wenn da eine Begründung dazu kommt, warum das nicht gepasst hat, sehe ich da nichts falsches dran. Passiert mir z. B. ziemlich oft bei Liebesgeschichten, da gibt es anspruchsvolle oder wenigstens witzigen und humorvollen die mich sehr reizen und mir gefallen und dann die 0815 Liebes oder S**Geschichten. Das erfährt man meistens erst nach lesen der LP und warum sollte ich dann keinen Leseeindruck mit eben diesen Eindruck dazu abgeben? Das hilft dann ja auch wieder anderen Leuten einzuordnen wie das Buch angesiedelt ist. Genauso mag ich z. B. manche Schreibstile nicht, das schreibe ich halt genauso rein, ist für mich das gleiche. Für mich gehört das zu einer kritischen Rezension, die ja erlaubt sind einfach dazu.

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Gemeint ist hier aber wohl eher, dass es wenig Sinn macht, wenn jetzt ich beispielsweise, die so rein gar nix mit historischen Romanen anfangen kann, einen LE zu einem solchen Buch schreibe und dann mit der Begründung, das ist ganz und gar nicht mein Genre nur zwei Sterne gebe.

Ich persönlich les historische Romane nicht gern. Da ist es irgendwie nicht sinnvoll, eine LP zu lesen und dann den LE entsprechend zu schreiben. Das Genre sieht man ja sehr wohl schon vorher. Steht ja dran/drauf.

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Danke, genau das habe ich gemeint!

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Kann ich nur unterstützen. Wenn nicht wenigstens Vorableser mal in anderen Genres schnuppern würden, könnten die Verlage ja nie neue Leser für neue Themen oder Autoren gewinnen.

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Hmmm … ich hatte die hier geäußerte Kritik auf die "Lese"eindrücke bezogen, bei denen nur auf Cover, Genre und Klappentext eingegangen wird und die Leseprobe höchstwahrscheinlich nicht gelesen wurde.

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Du findest es also gut und richtig, wenn jemand schreibt “Histos mag ich nicht”, und sonst nichts und dann noch 1 Stern vergibt? Mit dem Roman wurde sich hier ja wohl kein bisschen auseinandergesetzt.

Wie ich schrieb, finde ich fundierte (!) Rezensionen gut, dazu kann man so etwas aber ja wohl nicht zählen!?

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Gut so habe ich das bei mir natürlich nicht gemeint. Solche Rezis wie “ich hasse Krimis” und dann 1 Stern vergeben find ich auch Banane. Habe jetzt extra mal nachgeschaut und tatsächlich jemanden gefunden, der bei allen Krimis 1 Stern vergeben hat mir der Begründung “ich mag keine Krimis” - > ne das geht natürlich nicht. Ich und ich denke auch buchdoktor meinen eher, das man auch mal was anlesen “darf” was eigentlich nicht das bevorzugte Genre ist. Manchmal wird man dann ja auch überrascht und wenn nicht kann man immer noch mit Begründung dann eben einen schlechten LE schreiben.

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Ich selbst schaue auch gerne mal über den Tellerrand und habe dabei schon tolle Romane entdeckt.

Reden wir über Leseeindrücke oder Rezensionen? Ich meine Fälle, in denen Titel oder Ankündigung interessant klingen - für jemanden, der das Genre sonst nicht liest - und der LE dann doch nicht überzeugt. Den Unterschied zwischen unendlich oft kopierten 0815-Texten und jemandem, der sich an einem Tag ausnahmsweise mal ungeschickt ausdrückt, würde man doch erkennen beim Aufrufen von „alle Leseeindrücke“?